Wann darf nach dem Säen neuer Rasen betreten werden

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Eine häufige Frage, die sich Gärtner stellen ist, wann der Rasen nach der Aussaat das erste Mal betreten werden darf. Schließlich sollte das Ziel sein, eine möglichst hohe Rasenqualität zu erhalten. Wenn der Rasen allerdings zu früh betreten wird, kann dieser einem ernsten Schaden zugefügt werden. Wie mit der frischen Aussaat umgegangen wird, hängt von mehreren Faktoren ab. Es kommt unter anderem darauf an, ob Sie eine Saat ausbringen oder einen Rollrasen verlegt haben. 

Deshalb folgt nun eine Übersicht die Ihnen genauer erklärt wie Sie mit neuem Rasen umgehen sollten und ob das Betreten gefahrlos möglich ist.

Was kann passieren, wenn der Rasen zu früh betreten wird

Eigentlich könnte man denken, dass der Rasen keinen Schaden nehmen sollte, wenn Sie diesen kurz nach der Saat betreten. Schließlich sind die Samen unter der Erde und wenn Sie auf der Erde laufen beeinflussen Sie diese ja nicht direkt.

Dies trifft allerdings nicht zu. Denn auch, wenn Sie nur auf der Erde herumlaufen können Sie das Wachstum und die Gesundheit der Keime beeinflussen. Schließlich haben Sie vor der Aussaat den Boden vertikutiert und dieser ist deshalb sehr locker. Laufen Sie nun auf dem gelockerten Boden verdichtet dieser sich. Dies hat zur Folge, dass die Keime weniger Sauerstoff erhalten und zudem können sich die Fußabdrücke stärker in den Boden einprägen. Der Rasen wächst dann unsauber und insgesamt ergibt sich ein schlechteres Gesamtbild.

Allerdings bedeutet dies nicht, dass Sie den Rasen gar nicht betreten können. Denn schließlich müssen Sie diesen auch bewässern und andere Pflegearbeiten könnten ebenfalls anstehen.

Rasen betreten während des Keimens

Wie lange der Rasen keimt, hängt unter anderem von der Sorte und den allgemeinen Bedingungen ab. Diese kann zwischen einer und etwas mehr als drei Wochen dauern.

Während dieser Phase ist es wichtig, dass der Rasen optimal gepflegt wird. Dazu gehört, dass er ausreichend bewässert wird. Haben Sie eine große Rasenfläche ist es unvermeidlich, dass Sie diese betreten. 

Allerdings können Sie hierbei etwas vorsichtiger Vorgehen. Besser ist es zum Beispiel, wenn Sie den Rasen nicht direkt betreten, sondern das Gewicht auf eine größere Fläche verteilen. Dazu können Sie zum Beispiel Holzbretter oder Latten nehmen, die Sie als Hilfsmittel verwenden können. Laufen Sie auf diesen Latten dann verteilt sich das Gewicht auf eine größere Fläche und beeinflusst den Rasen weniger. So können Sie den Rasen bewässern ohne das dieser einen Schaden nimmt.

Während der ersten vier Wochen ist, also in der Regel eine Schonzeit angesagt in der weder die Kinder noch die Haustiere den neu wachsenden Rasen betreten sollten.

Bei Rollrasen kann die Schonzeit etwas reduziert werden. Hier ist es sinnvoll, wenn Sie dem Rasen mindestens zwei Wochen geben, um gut mit dem Boden zu verwachsen. Danach können Sie langsam die Belastung steigern und der Rasen sollte das normale Betreten aushalten können. 

Das erste Rasenmähen

Wenn der Rasen lang genug gewachsen ist und der erste Schnitt gesetzt wird, ist das Betreten mit Brettern oder anderen Hilfskonstruktionen weder alltagstauglich noch wirklich notwendig.

Nun können Sie den Rasen ohne Bedenken während des Rasenmähens betreten. Voraussetzung dafür ist, dass der Rasen lang genug und kräftig ist. Ab einer Länge von 10 bis 15 Zentimetern empfiehlt sich der erste Schnitt. Der erste Schnitt sollte noch nicht zu kurz erfolgen. Eine Länge von 8 Zentimetern ist vollkommen ausreichend. Im zweiten Schnitt können Sie dann eine Länge von 6 Zentimetern erreichen.

Auf diese Weise erhält der Rasen ein sehr kräftiges Wurzelwerk und läuft bei zukünftigen Belastungen nicht in Gefahr schnell den Geist aufzugeben.

Zu Beginn sollten Sie den Rasen dennoch etwas Schonzeit einräumen und noch nicht voll belasten.

Wann der Rasen also das erste Mal nach der Aussaat betreten werden kann, lässt sich pauschal nicht beantworten. Dies ist abhängig vom Wachstum des Rasens und dem ersten Schnitt

Den Rasen voll nutzen

Wann Rasen betreten - Grillen
Mit dem Grillen auf neuem Rasen sollte etwa 2 Monate gewartet werden

Haben Sie Kinder im Haushalt dann können diese es wahrscheinlich gar nicht abwarten auf dem neuen Rasen zu spielen und sich so richtig auszutoben. Auch wenn die Kinder noch nicht sehr schwer sind und Sie annehmen könnten, dass die Belastung für den Rasen durchaus verkraftbar wäre, sollten Sie dennoch vorsichtig sein. Das Spielen und andere Belastungen können den neuen Rasen in Mitleidenschaft ziehen.

Ebenso sollte auf Grillabende und anderen Veranstaltungen, bei denen der Rasen genutzt wird, verzichtet werden. 

Erst nach einer Dauer von etwa 2 Monaten ist der Rasen so kräftig, dass dieser voll belastet werden darf. Allerdings sollten Sie auch selber einschätzen, welche Belastungen dem Rasen zugemutet werden dürfen.

Den Rasen bei Frost nicht betreten

Eine weitere Einschränkung besteht nicht nur bei frisch gesätem Rasen, sondern auch im Winter bei Frost. Wenn die Temperaturen um die 0°C betragen und der Rasen während der Nacht dem Frost ausgesetzt war, dann sollten Sie den Rasen während des Tages nicht betreten.

Die Halme sind durch die kalten Temperaturen sehr schwach und brüchig. Würden Sie den Rasen nun betreten kann es dazu kommen, dass die Grashalme brechen und sich nur schwer erholen können. Daher sollte im Winter auf ein Betreten des Rasens größtenteils verzichtet werden.

Mit diesen Tipps geben Sie dem Rasen genügend Zeit, um sich optimal auf die kommende Belastung vorzubereiten und Sie können langfristig glücklich mit dem Rasen werden. Sind Sie zu ungeduldig und betreten den Rasen zu früh kann dieser einen großen Schaden nehmen und Sie müssen unter Umständen neuen Rasen säen. Um dies zu vermeiden, sollten die hier bereitgestellten Tipps aber hoffentlich helfen.

Sebastian
Sebastian
Hallo, Ich bin Sebastian und lebe seit wenigen Jahren überwiegend in Indonesien. Dort konnte ich endlich meine Leidenschaft zum Gärtnern ausleben. Meine gewonnene Erfahrung teile ich auf Gartenora.de damit diese Leidenschaft auch Ihnen eine große Freude bereitet.

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