Ratten vertreiben – Diese Methoden helfen garantiert

Autor:

Kategorie

Bemerken Sie, dass sich Ratten einen Zugang zum Haus verschafft haben, sollten Sie nicht lange zögern. Die kleinen Nagetiere mögen zwar unscheinbar aussehen, doch sie stellen eine große Gefahr dar. Sie gelten als Überträger verschiedener Krankheiten und machen sich an Ihren Lebensmitteln zu schaffen.

Haben sich mehrere Ratten bei Ihnen eingefunden, so ist der Befall meldepflichtig. Dies sollte den Ernst der Lage veranschaulichen.

Fühlen sich die Ratten bei Ihnen heimisch, stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten offen, die Schädlinge wieder zu vertreiben. Möchten Sie auf tödliche Fallen setzen oder die Ratten auf sanftere Weise in die Flucht schlagen?

Mit den folgenden Methoden gelingt es Ihnen mit Sicherheit, die Ratten im Haus zu vertreiben.

Wie erkennen Sie einen Rattenbefall?

Ratten gelten als äußerst scheue Tiere. Sie suchen zwar die Nähe zum Menschen, um sich etwa von den Lebensmittelresten zu ernähren, doch die direkte Begegnung ist selten. Ratten sind nachtaktiv und ziehen sich während des Tages zurück.

Es ist also gar nicht so leicht zu erkennen, dass sich Ratten bei Ihnen eingefunden haben. Die folgenden Spuren sind eindeutige Zeichen für einen Rattenbefall.

Rattenkot

Ein sicherer Hinweis, dass Sie es mit einem Rattenbefall zu tun haben, sind Kotspuren. Der Rattenkot ist nur rund 1 bis 2mm groß und besitzt eine längliche Form. Bis zu 40 dieser kleinen Kotballen sondern die Ratten im Verlauf des Tages ab. Beim Kot ist Vorsicht geboten. Dort können sich Bakterien und Parasiten befinden, die auch für den Menschen gefährlich sind. Beseitigen Sie den Kot daher nur mit geeignetem Schutz. Handschuhe und eine Atemmaske sind das Mindeste im Umgang mit dem Tierkot.

Laufspuren

Vor allem im Winter lassen sich im Garten allerhand Spuren im Schnee entdecken. Auch im Haus könnten Spuren darauf hindeuten, dass sich Ratten eingenistet haben. Im staubigen Keller oder dem Dachboden können Sie genauer den Boden untersuchen und möglicherweise die Fußspuren sehen. Verfolgen Sie die Spuren, um die Laufwege der Ratten zu identifizieren. Später können Sie dort die Maßnahmen einleiten, um die Ratten erfolgreich zu vertreiben.

Unangenehmer Geruch

Ratten machen sich auch mit einem überaus starken Geruch bemerkbar. Dieser ist auf den Urin und teilweise den verwesenden Leichen der Ratten zurückzuführen. Stellen Sie einen intensiven Ammoniakgeruch fest, ist höchste Zeit Maßnahmen gegen die Ratten einzuleiten. Der Rattenbefall ist weit fortgeschritten und je länger Sie warten, desto schwieriger lassen sich Ratten bekämpfen.

Die Zutrittsmöglichkeiten verwehren

Sie können gegen den akuten Rattenbefall vorgehen und verschiedene Bekämpfungsmethoden verwenden. Am praktischsten ist es, wenn die Ratten erst gar nicht in Ihr Haus gelangen. Achten Sie auf die folgenden Zutrittsmöglichkeiten und bessern Sie Ihr Haus dementsprechend aus.

Tür- und Fensterspalt

Ratte - Haustür
Bei älteren Häusern besteht die Gefahr, dass Ratten über Spalten in Türe oder Fenster ins Innere gelangen

Ratten sind sehr kleine und geschickte Tiere. Den einfachsten Zugang erhalten sie über ein geöffnetes Fenster oder eine Tür. Daher gilt der Grundsatz, dass Sie in der Nacht das Haus verschlossen halten sollten. Selbst bei Fenstern in oberen Etagen besteht die Gefahr, dass die Ratten über Fallrohre hinaufklettern. Daher sind Ratten auf dem Balkon keine Seltenheit.

Sind die Türen und Fenster an Ihrem Haus etwas älter, werden diese nicht mehr passgenau sitzen. Ein winziger Spalt von wenigen Millimetern Größe ist ausreichend, damit sich die kleine Ratte hindurchzwängen kann. Um dies zu verhindern, sollten Sie mit einer Gummilippe die Fenster abdichten. Halten Sie die Fenster in der Nacht fest geschlossen, um den Ratten keinen Zugang zu gewähren.

Fugen

Damit Sie ungestört die Fenster und Türen öffnen können, ist der Einsatz von feinmaschigen Gittern empfehlenswert. Diese sollten über eine Maschenweite von maximal 18 Millimeter verfügen.

Auch Ritzen und Fugen, häufig in der Nähe von Türen und Fenstern, sind mit einem Mörtel zu versiegeln. Insbesondere bei älteren Häusern wartet also jede Menge Arbeit auf Sie, um sich vor den Ratten zu schützen.

Rohrsystem

Ratten in der Toilette sind leider kein urbanes Märchen. Es mag für viele Personen zwar ein Albtraum sein, doch Wanderraten in der Kanalisation sind eine Realität. Dort ernähren sie sich von Lebensmittelresten und breiten sich rasant aus.

Auf der Suche nach Nahrung kann es vorkommen, dass sich einzelne Exemplare über das Rohrsystem bis in das Haus vordringen. Ratten gelten als exzellente Kletterer, die auf diese Weise einen Zutritt erhalten.

Um die Ratten abzuhalten, bauen Sie am besten Rückstauklappen ein. Diese lassen den Wasserfluss nur in eine Richtung zu und verhindern gleichzeitig, dass Ratten durch die Rohre in das Haus gelangen.

Vermeiden Sie es Ratten anzulocken

Ratten komplett fernzuhalten ist bei größeren und älteren Häusern kaum möglich. Daher sollten Sie die Umgebung so gestalten, dass diese für Ratten äußerst unattraktiv ist. Finden Ratten im Haus keine Lebensmittel vor, nisten diese sich nicht ein. Vermeiden Sie die folgenden Futterquellen, damit Ratten sich nicht im Haus und Garten wohlfühlen.

Komposthaufen

In den letzten Jahren hat sich der Komposthaufen in den Gärten wieder als beliebte Methode etabliert, um organische Abfälle zu entsorgen. Einfache Holzkomposter können mit wenig Vorkenntnissen schnell aufgebaut werden.

Vergessen wird hierbei jedoch oftmals, dass Lebensmittelreste nichts auf dem Komposthaufen zu suchen haben. Nicht nur Ratten, sondern andere Schädlinge, wie etwa der Marder werden vom Kompost angelockt und wühlen diesen auf der Suche nach den Lebensmittelresten durch.

Sichern Sie den Kompost mit feinen Drahtgittern, damit Ratten nicht zu den organischen Abfällen vordringen. Dann erfüllt der Komposthaufen seinen Zweck, ohne Schädlinge anzulocken.

Tierfutter

Tierfutter -Ratten
Futterschüsseln sollten Sie nicht offen herumstehen lassen

Haben Sie Hunde oder Katzen im Haushalt? Dann lassen Sie vielleicht das Tierfutter ohne schlechtes Gewissen herumstehen. Schließlich kann sich das Haustier bedienen, wenn es hungrig ist.

Gleiches gilt allerdings auch für die Ratten. Diese mögen ebenfalls das Tierfutter und könnten sich in der Nacht daran zu schaffen machen. Daher sollten Sie das Tierfutter immer abgedeckt halten und nicht offen herumstehen lassen.

Vorratskammer

Wie sicher sind Ihre eigenen Vorräte? Ratten sind in der Lage dünne Verpackungen anzunagen und ohne viel Aufwand zu den Lebensmitteln vorzudringen. Um dies zu vermeiden, sollten keine Lebensmittel offen herumstehen. Lagern Sie die Vorräte in geeigneten Behälter oder Gläser, die für Ratten unerreichbar sind. Dann werden diese kein Futter finden und sich nicht in der Nähe der Vorratskammer einnisten.

Rattenfallen einsetzen

Nachdem Sie die hier vorgestellten Vorsichtsmaßnahmen durchgeführt haben, geht es daran die Ratten zu vertreiben. Eine beliebte Methode besteht in dem Aufstellen von Rattenfallen. Diese können Sie mehrfach einsetzen und andere Tiere kommen dadurch nicht zu Schaden. Welche Fallen können Sie bei einem Rattenbefall nutzen?

Lebendfallen

Haben Sie den Rattenbefall frühzeitig erkannt und vermuten Sie nur wenige Nager in der direkten Umgebung, können Sie Lebendfallen einsetzen. Diese statten Sie mit einem geeigneten Köder aus und stellen sie in der Nähe der Laufwege auf. Als Köder eignet sich süße Erdnussbutter am besten. Sie können aber auch die folgenden Mittel ausprobieren, die auch für die Ratten attraktiv sind:

  • Brot
  • Körner
  • Nüsse
  • Tierfutter
  • Hart gekochtes Ei
  • Schinken

Letztlich müssen Sie selber ausprobieren, mit welchem Köder Sie den größten Erfolg haben. Geht die Ratte in die Falle, setzen Sie den Nager weit entfernt wieder aus. Seien Sie bei der Handhabung vorsichtig und tragen Sie beim Transportieren der Fallen Handschuhe, um sich vor Bissen zu schützen.

Schlagfallen

Ist der Rattenbefall deutlich ausgeprägter, kommen Sie mit Lebendfallen nicht mehr weiter. Der Aufwand wäre zu hoch die Tiere ständig zu transportieren und wieder auszusetzen.

Schlagfallen sind bei einer Vielzahl der Ratten weitaus effektiver. Durch einen Druck ausgelöst schlägt die Falle zu und die Ratte ist auf den Schlag tot. Danach entsorgen Sie die Ratte und spannen die Falle wieder, um sie erneut einzusetzen. So können Sie schnell die Anzahl der Ratten dezimieren. Allerdings sind Ratten intelligent und werden vorsichtiger vorgehen. Dadurch sinkt im Verlauf der Zeit die Effektivität der Schlagfallen und Sie müssen sich eine neue Methode einfallen lassen, um die Ratten erfolgreichen vertreiben zu können.

Mit intensiven Gerüchen Ratten vertreiben

Möchten Sie die Ratten vertreiben und ganz gezielt die Vorratskammer oder den Garten schützen, bieten sich hierfür Gerüche an. Denn die Ratten vertrauen bei der Futtersuche ihrer Nase. Intensive Gerüche meiden sie und suchen lieber das Weite.

Minze

Minze - Ratten vertreiben
Mit der Minze und anderen stark riechenden Hausmitteln lassen sich Ratten vertreiben

Stark riechende Pflanzen, wie die Kamille oder Minze sind für die Ratten unangenehm. Setzen Sie Kräuter oder Pflanzen ein, aus denen ätherische Öle gewonnen werden. Der Geruch ist so intensiv, dass Ratten sich erfolgreich vertreiben lassen.

Terpentin

Beim Arbeiten mit Terpentin wird Ihnen der starke Geruch bestimmt in die Nase gestiegen sein. Auch Ratten finden diesen Gestank wenig angenehm. Tränken Sie Lappen in Terpentin und legen Sie diese in die Nähe der Zugänge. Ratten werden davon so beeindruckt sein, dass sie das Weite suchen.

Essig

In der Küche beliebt, ist der Geruch von Essigessenz auch wirksam gegen Ratten. Tauchen Sie wiederum Stofflappen in die Essenz und legen Sie diese an Türspalten oder den Eingängen der Ratten aus. Auf einfache Weise lassen sich die Ratten vertreiben.

Katzen gegen Ratten einsetzen

Als natürlicher Feind der Ratten gelten Katzen. Selbst harmlose Stubentiger verfügen über einen angeborenen Jagdinstinkt, welcher bei Ratten Alarm schlägt. Aus diesem Grund halten sich Ratten von jeglichen Katzen fern und lassen sich einfach vertreiben.

Am einfachsten ist es, wenn Sie selber Katzen als Haustiere halten. Katzen, die auf einem Bauernhof aufgewachsen sind und möglichst frei laufen dürfen, gehen noch häufiger ihrem Jagdinstinkt nach. Fragen Sie doch in der Umgebung bei Bauernhöfen nach, ob diese noch Junge aus einem Wurf abgeben möchten.

Leiden Sie unter einer Katzenhaarallergie oder möchten Sie aus anderen Gründen auf das Haustier verzichten, könnte ein Nachbar mit einer Katze sich dennoch als nützlich erweisen. Denn die Ratten reagieren nicht nur beim Anblick einer Katze panisch. Allein der Geruch von Katzenstreu schlägt die Ratten in die Flucht.

Legen Sie benutztes Katzenstreu in der Nähe der bekannten Laufwege der Ratten aus. Auch ein gefüllter Sack mit Katzenstreu kann sich bereits als wirksam erweisen.

Die Ratten sind vom Geruch gewarnt und werden sich wahrscheinlich an einen anderen Ort begeben. So haben Sie die Ratten vertreiben können, ohne selber eine Katze einzusetzen.

Kammerjäger beauftragen

Haben sich die bisher vorgestellten Methoden als nicht wirksam erwiesen, ist Hilfe vom Profi notwendig. Da Ratten Krankheiten übertragen und sich schnell vermehren, dürfen Sie nicht zu lange zögern. Je länger Sie warten, desto schwieriger wird das Bekämpfen der Nager.

Sicherlich ist der Kammerjäger mit höheren Kosten verbunden. Dafür wird aber sichergestellt, dass die Ratten vertrieben werden und nicht wieder in das Haus gelangen. Langfristig könnte sich diese Investition als wesentlich günstiger herausstellen, indem weniger Schäden durch die Ratten verursacht werden.

Ratten vertreiben mit natürlichen Mitteln

Befinden sich Ratten in Ihrem Garten oder Haus, sollten Sie diese so schnell wie möglich vertreiben. Sie übertragen Krankheiten und sorgen für allerhand Schäden an Lebensmitteln oder der Bausubstanz.

Der Einsatz von Rattengift ist selten zu empfehlen. Haben Sie Haustiere oder Kleinkinder im Haushalt, ist der Umgang mit dem giftigen Mittel zu gefährlich. Das Risiko ist hoch, dass das Rattengift versehentlich eingenommen wird und im schlimmsten Fall der Tod eintritt.

Möchten Sie Ratten vertreiben, dann setzen Sie lieber die hier vorgestellten Methoden ein. Beugen Sie einem Rattenbefall vor, indem Sie keine Lebensmittel offen herumstehen lassen. Gehen Ratten bei der Futtersuche leer aus, werden diese vorüberziehen und sich einen anderen Platz suchen.

Haben sich die Nager bei Ihnen eingefunden, dann setzen Sie Fallen oder Katzen ein. Auch Pflanzen können als Hausmittel wirksam sein, um die Ratten zu vertreiben.

Stellt sich kein Erfolg ein, muss die Rattenbekämpfung von einem Profi übernommen werden. Der Schädlingsbekämpfer vertreibt wirksam alle Ratten und Sie können Ihren Garten wieder ohne Angst vor den Schädlingen nutzen.

Sebastian
Sebastian
Hallo, Ich bin Sebastian und lebe seit wenigen Jahren überwiegend in Indonesien. Dort konnte ich endlich meine Leidenschaft zum Gärtnern ausleben. Meine gewonnene Erfahrung teile ich auf Gartenora.de damit diese Leidenschaft auch Ihnen eine große Freude bereitet.

Das könnte Sie auch interessieren

Verwandte Beiträge