Die Südseemyrte, auch „Leptospermum scoparium“ genannt, ist eine sehr hübsch blühende Pflanze, die aus der australisch-neuseeländischen Flora stammt. Die Pflege der Südseemyrte verlangt zwar ein klein wenig Fingerspitzengefühl, dennoch lohnt sich die Mühe, um ihr einen Platz auf unserem Balkon zu geben.
In diesem Artikel wollen wir Ihnen ein paar hilfreiche Tipps geben zur Pflege der Südseemyrte, aber auch darüber informieren, wie oft Sie die Balkonpflanze gießen sollten. Kaufen können Sie die Leptospermum scoparium übrigens in gut sortierten Gartencentern oder in Online-Garten-Shops.
Allgemeine Informationen
Die Südseemyrte ist ursprünglich beheimatet in Neuseeland und im nördlichen Teil Australiens. Aus diesem Grund wird sie auch häufig bezeichnet als Neuseelandmyrte oder Manuka Pflanze. Letzteren Namen hat sie den Maori Ureinwohnern Neuseelands zu verdanken – sie erkannten und nutzten die Pflanze nämlich schon vor Jahrhunderten in vielerlei Hinsicht in ihrer traditionellen Heilkunde.
In den Weiten der neuseeländischen Natur wächst die Südseemyrte in großen Sträuchern oder sogar als Baum und sie kann beachtliche Höhen von 10 Metern oder mehr erreichen. Am besten gedeiht sie an Standorten, wie Flusstälern, Hanglagen oder Waldrändern. Wie die meisten anderen Myrtengewächse auch, ist die Südseemyrte relativ anspruchslos und sie hat nicht viele Nährstoffen nötig. Wichtig ist jedoch, dass sie in einem permanent feuchten, aber nicht zu nassen Boden steht.
Die Blätter der Pflanze sind relativ klein und sie geben einen aromatischen Duft ab, wenn man an ihnen reibt. Die ätherischen Öle aus der Südseemyrte wurden wegen ihrer Heilwirkung von den Maori zur Behandlung vieler Krankheitsbilder verwendet.
In der Blütezeit von Januar bis Juni erstrahlt die Südseemyrte in einer Blütenpracht in den Farben Weiß, Rosa oder Rot. Die hübschen Blumen wachsen dann sowohl in den Blattachsen als auch an den Enden der Äste.
Wussten Sie eigentlich, dass Honigbienen aus dem Blütennektar der Südseemyrte den weltberühmten und kostbaren Manuka Honig produzieren? Die Blüten besitzen nämlich eine ganz besondere Eigenschaft: Es sind die einzigen Blüten, die das Kohlenhydrat Dihydroxyaceton (DHA) enthalten, welches beim Sammeln des Nektars von den Bienen aufgenommen wird und bei der Verarbeitung im Bienenstock zu dem Wirkstoff Methylglyoxal (MGO) umgewandelt wird. Durch die hohe Konzentration an MGO, wird dem Manuka Honig eine antibakterielle und wundheilende Wirkung nachgesagt.
Die Südseemyrte pflegen
In unserem Klima ist die Südseemyrte nicht winterbeständig und sie muss demnach als Kübel oder Topfpflanze gehalten werden. Dort kann sie dennoch eine stolze Größe von ein bis drei Metern erreichen. Wichtig ist, dass sie richtig gegossen wird. Aus ihrer Heimat ist sie nämlich dauerhaft an feuchte Böden gewöhnt, die aber zugleich auch durchlässig sind.
Richtig gießen
Der wichtigste Faktor bei der Pflege ist also die gut abgestimmte Dosierung des Wassers. Geben Sie zu wenig Wasser, trocknet der Wurzelballen aus und die Pflanze wird daraufhin absterben. Gießen Sie jedoch zu viel Wasser, führt das zu Staunässe, was die Südseemyrte gar nicht gut verträgt. Es sollte demnach auf keinen Fall Wasser in der Unterschale stehenbleiben. Am besten warten Sie immer mit dem Gießen, bis die Erde bis zur Hälfte trocken ist. Der beste Zeitpunkt zum Gießen ist am Morgen mit kalkarmen Wasser oder Regenwasser.
Standort wählen
Der richtige Standort ist ganz einfach definiert: in der Sonne! Da die Blütezeit der Südseemyrte bereits im Winter beginnt und sie hierfür viel Licht benötigt, sollte der Topf möglichst früh wieder rausgestellt oder ans Fenster gesetzt werden. Keine Sorge, Temperaturen bis zu -5° C kann die Pflanze gut aushalten. Der beste Standort ist ein Südbalkon oder ein Süd- bzw. Südwestfenster im Haus. Perfekt ist ein Wintergarten mit viel Tageslicht. Wenn Sie hier einen Standort für die Pflanze bereithalten, werden Sie schon früh viel Freude an den hübschen Blüten haben.
Noch ein weiterer Tipp: Die Südseemyrte sollte draußen möglichst nicht völlig freistehen. Stattdessen eignet sich ein Plätzchen in einer Ecke, die durch zwei Wände geschützt ist. Damit die Pflanze auch sicher die Sonne abbekommt, kann es hilfreich sein, den Top etwas erhöht zu positionieren.
Richtige Erde und Nährstoffe
Die Südseemyrte ist sehr anspruchslos und benötigt somit keinen Dünger. Für das Eintopfen eignet sich am besten eine lockere Rhododendronerde. Wenn Sie noch ein bis zwei Hände Quarzsand daruntermischen, wird die Durchlässigkeit für Wasser erhöht. Wichtig ist vor allem, dass der Topf Abflusslöcher hat.
Schneiden der Pflanze
Um eine möglichst kompakte und gut verzweigte Südseemyrte zu erhalten, hilft es, sie regelmäßig zu stutzen. Ähnlich wie bei Lavendel, können Sie den Zuwachs relativ kurzhalten. Schneiden Sie jedoch nicht zu tief in das alte Holz, das kann die Pflanze nicht gut vertragen. Der beste Zeitpunkt zum Stutzen ist nach der Blüte.