Damit Pflanzen gesund wachsen und gedeihen, müssen sie Bewässerung erhalten. Niederschläge schenken den Gewächsen oftmals nicht ausreichend Wasser, sodass eine zusätzliche künstliche Bewässerung erforderlich ist. Viele Verbraucher investieren daher Studien zufolge verstärkt in den Bereich der Gartenbewässerung, um die Pflanzen optimal versorgen zu können. Damit sich der eigene Garten optimal bewässern lässt, ist eine rechtzeitige Planung unerlässlich.
Vor der Planung die Vor- und Nachteile einer Gartenbewässerungsanlage kennen
Bauherr Konstantin Matern rät allen Gartenbesitzern, die Vor- und Nachteile, die eine automatische Bewässerungsanlage mit sich bringt, sorgfältig gegeneinander abzuwägen. „In der Theorie ist solch eine Bewässerungsanlage immer eine gute Sache. Dennoch hat sie einige Nachteile, die man bei der Planung bedenken sollte“, konstatiert der Bauherr. Ein wesentlicher Vorteil läge natürlich in der immensen Zeitersparnis, welche die automatische Verteilung des Wassers mit sich bringt. Auch bei mehrwöchiger Abwesenheit können sich Gartenbesitzer darauf verlassen, dass das Wasser gegossen wird. Außerdem erfolgt das Gießen nach Bedarf, sodass der Wasserverbrauch insgesamt geringer ausfällt.
Ein Nachteil, das mit der Anschaffung einer Bewässerungseinlage einhergeht, sind die damit einhergehenden Kosten. Zudem ist ein hoher Aufwand erforderlich, um die Anlage fachmännisch ober- oder unterirdisch zu verlegen. Gartenbesitzer, die selbst die Gartenbewässerung planen, sollten in jedem Fall weitere Kosten für Wartungsarbeiten, die durch verstopfte Düsen oder undichte Stellen entstehen, einplanen.
Gartenbewässerungsanlage planen: So gehen Sie vor
Je früher Gartenbesitzer mit der Planung beginnen, desto präziser lassen sich alle entstehenden Kosten für die Anlage kalkulieren. Zunächst einmal ist es notwendig, einen detaillierten Gartenplan mitsamt aller Gebäude, Schuppen, Beete und Rasenflächen zu erstellen. Anschließend können Sie die Wasserquelle einzeichnen und definieren. Beim Anlegen des Wasseranschlusses ist es vonnöten, die Füllzeit für einen Wassereimer zu bestimmen. Anhand dieser Berechnungen lässt sich eine exakte Anzahl an Leitungen bestimmen, die entweder gleichzeitig oder nacheinander angesteuert werden. Beispielsweise können Sie die Leitungen nach Himmelsrichtungen, Rasenflächen oder für Beete und Hecken einrichten.
Versenkregner platzieren und mit Leitungen verbinden
Im nächsten Schritt geht es darum, die Regner zu platzieren und mit den Leitungen zu verbinden. Klug planen ist hierbei die halbe Miete, um zusätzliche Spatenstiche einzusparen. Wer etwa Leitungen für Grünflächen benötigt, muss lediglich den Wasseranschluss mit den Leitungen verbinden. Leitungen für Wassersteckdosen lassen sich hingegen strategisch günstig in Vorgärten, an der Terrasse oder nahe des Gartenhäuschens platzieren.
Diese Kosten entstehen bei einer Gartenbewässerungsanlage
Abhängig von der individuellen Ausstattung kosten Gartenbewässerungsanlagen für 200m² Fläche etwa 1.200 Euro. Sollte ein zusätzlicher Bewässerungsbrunnen gebaut werden, entstehen hierfür weitere Kosten zwischen 800 und 1.000 Euro. Systeme, die ohne Sensor und Steuergerät auskommen, sind bereits für einen Preis um die 300 Euro erhältlich.
Praxis-Tipps: Garten mit der Bewässerungsanlage richtig gießen
Grundsätzlich beginnt und endet eine ausgewogene Gartenbewässerung nicht mit dem Anschaffen einer hochwertigen Bewässerungsanlage. Darüber hinaus sollten Sie selbst einige Dinge beachten, damit Ihre Pflanzen dauerhaft gut gedeihen:
- Nach jedem Bewässern sollten Sie die Bodenbeschaffenheit überprüfen. Idealerweise ist der Boden 20 Zentimeter tief bewässert, wobei junge Pflanzen eine größere Menge an Wasser benötigen.
- Idealerweise stellen Sie die Bewässerungsanlage in den Abendstunden oder morgens auf Betrieb ein. Die „ideale“ Gießzeit definieren Experten zwischen 3 und 4 Uhr morgens, wenn die Bodentemperatur kühl ist. Der Vorteil an diesen Tageszeiten ist, dass das Wasser an heißen Tagen nicht direkt wieder verdunstet. Von Anfang Mai bis Mitte September sollten Sie mindestens alle 3-4 Tage bewässern. Achten Sie darauf, Ihre Bewässerungsanlage niemals bei starker Sonnenstrahlung zu betreiben. Sie könnten damit den Blättern schaden, auf denen heiße Wassertropfen wie entzündliches Brennglas wirken.
- Sollte der Wasserbedarf trotz Bewässerungsanlage nicht ausreichend sein, so ist höherer Querschnitt notwendig. Alternativ lässt sich das Bewässerungssystem außerdem auf eine größere Anzahl an Leitungen, die nacheinander angesteuert werden können, aufteilen.
- Bereiten Sie sich intensiv auf den Wintereinbruch vor! Bereits bei der Planung einer Gartenbewässerungseinlage sollten Sie Vorkehrungen für die kalte Jahreszeit einbeziehen. Es gilt, spezielle Entleerungsstationen zu errichten, damit Sie das System vor dem Winter vollständig ausleeren können. Alternativ dazu eignen sich PE-Leitungen, die Sie im Herbst einfach mithilfe eines Druckluftkompressors „ausblasen“. Denken sie daran, vor der Entleerung die Wasserzufuhr abzustellen.
- Um die Kosten für die Bewässerung im Rahmen zu halten, sollten vorzugsweise Gewächse mit einem geringen Wasserbedarf ausgewählt werden. Dafür bieten sich überwiegend Pflanzen an, die in der Trockenzone gut gedeihen, beispielsweise Agaven, Ziergräser und Kräuter.
- Im Urlaub lässt sich die Gartenbewässerungsanlage mit einer App steuern. Vorteilhaft an dieser technischen Errungenschaft ist der Umstand, dass diese zudem Temperatur und Untergrundfeuchtigkeit kontinuierlich misst. Die Anlage wählt somit stets den besten Zeitpunkt zum Bewässern aus.