Wie funktioniert ein Mähroboter? – Leicht und verständlich erklärt

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Ein Mähroboter ist ein sehr praktisches Gerät, mit dem Sie nicht mehr selber den Rasen mähen müssen. Das hat natürlich für Sie den Vorteil, das Sie diese Arbeit nicht mehr verrichten müssen. Der Roboter fährt den Rasen vollkommen autonom ab und hilft Ihnen bei der Rasenpflege. 

Doch wie funktioniert der Mähroboter, welche Vorbereitungen müssen Sie treffen und ist der Mähroboter auch für Ihren Garten geeignet?

Das Prinzip des Mähroboters

Der Mähroboter entspricht weitestgehend einem normalen Rasenmäher. Auf der Unterseite des Mähroboters befinden sich scharfe Messer, mit denen das Gras geschnitten wird. Der Clou ist hierbei, dass das Gerät vollkommen selbstständig die Rasenfläche abfährt und den Rasen pflegt.

Um die Autonomie des Mähroboters zu gewährleisten, funktioniert dieser nach dem Mulch-System. Dies bedeutet, der abgeschnittene Rasen wird nicht in einem Auffangbehälter gesammelt, sondern so stark zerkleinert, dass er als Dünger für den Rasen verwendet werden kann. Der Mulch ist hierbei kein Abfall, sondern hat positive Eigenschaften für die Pflege des Rasens.

Damit der Roboter in Ihrem Garten fahren kann, bezieht er seine Energie aus einem Akku. Das Fahren mit einem Kabel ist zu umständlich und würde dazu führen, dass der Roboter an schwierigen Stellen hängenbleiben würde. Um dieses Problem zu umgehen, benutzen alle Rasenroboter einen Akku.

Sie müssen keine Angst haben, dass der Roboter auf der Strecke liegen bleibt. Geht der Akku zur Neige, erkennt das kluge Gerät den Zustand und fährt selbstständig zur Ladestation zurück. 

Doch wie genau funktioniert der Mähroboter und wie hilfreich ist dieser in der Gartenpflege?

Wie orientiert sich der Rasenroboter

Wie funktioniert ein Mähroboter - Gartenfläche
Ein Mähroboter orientiert sich entweder am Begrenzungskabel, per GPS oder Sensoren

Eine der wichtigsten Eigenschaften des Rasenroboters ist, wie dieser sich im Garten orientiert. Schließlich möchten wir, dass der Rasen keine Fehlstellen aufweist und genauso gute Arbeit geliefert wird, wie vom Menschen.

Menschen haben es beim Rasenmähen deutlich leichter. Wir können mit unseren Augen wahrnehmen, wo die Gartenfläche anfängt und wo diese aufhört. 

Der Roboter ist nicht nur wesentlich kleiner, sondern er kann auch nicht selbstständig entscheiden, wo die Begrenzung des Rasen liegt. Aus diesem Grund arbeiten die meisten Mähroboter mit einem Begrenzungskabel. Dieses wird an den Enden der Grünfläche angebracht und signalisiert dem Roboter, dass hier das Ende ist und er nicht mehr weiterfahren brauch.

Als Alternative gibt es entweder Mähroboter mit GPS oder Mähroboter ohne Begrenzungskabel, die eine Vielzahl von Sensoren nutzen. Letztere Version eignen sich allerdings nur für Gärten, die eine klar abgesteckte Rasenfläche haben. Als Begrenzung können hier Pflastersteine dienen, die dem Roboter anzeigen, dass hier das Ende der Grünfläche erreicht wurde.

Die Begrenzung des Mähroboters

Die meisten Roboter nutzen jedoch ein Begrenzungskabel für ihre Fahrt. Dies sorgt für eine hohe Sicherheit und es besteht nicht das Risiko, dass der Roboter irgendwo hinfährt, wo er eigentlich nicht hingehört.

Auf der anderen Seite steht natürlich das lästige Verlegen des Begrenzungskabels auf dem Programm. Schließlich soll das Gesamtbild erhalten bleiben und nicht gestört werden.

Das Begrenzungskabel ist ein kleiner Draht, welcher entweder direkt unter der Grasnarbe, oder direkt auf dem Rasen befestigt wird. Durch den Draht wird ein Magnetfeld aufgebaut, das dem Roboter die Begrenzung signalisiert.

Die Verlegung des Kabels kann entweder selber oder durch einen Fachmann durchgeführt werden. Da nach kurzer Zeit der Draht zuwächst, sollte eine optische Beeinträchtigung wegfallen. Dennoch ist der Aufwand für die Installation eines Mähroboters mit Begrenzungskabel relativ hoch. Die höhere Sicherheit und die relativ geringen Kosten sprechen allerdings für diese Art der Begrenzung. 

Welche Sensoren nutzt der Roboter

Egal ob ein Begrenzungskabel eingesetzt wird oder nicht. Der Mähroboter benötigt Sensoren, damit er sich in der Umgebung orientieren kann. Ohne diese Sensoren würde er ständig an irgendwelche Gegenstände anstoßen und hätte jede Menge Probleme. Doch über welche Sensoren verfügt der Roboter?

  • Stoßsensoren helfen dem kleinen Gerät zu erkennen, wenn Hindernisse im Weg sind. Türmt sich auf einmal ein Baum auf, dann erkennen die Stoßsensoren dieses Hindernis und ändern die Bewegungsrichtung
  • Neigungssensoren sorgen dafür, dass die Scheren nicht zur Gefahr für Mensch oder Tier werden. Neigt sich der Roboter und die Messer würden freiliegen, dann stellt der Roboter seine Arbeit ein und stoppt die Messer automatisch.
  • Abstandssensoren sind dafür zuständig, dass nicht nur Hindernisse erkannt werden, sondern auch die Entfernung gemessen wird. So besteht erst gar nicht die Gefahr, dass der Roboter Blumenbeete oder andere wichtigen Flächen mit seinen Messern angreift.
  • Regensensoren messen die Feuchtigkeit der Umgebung. Die meisten Mähroboter sind nicht für das Fahren in der feuchten Umgebung ausgelegt. Messen Sie, dass es anfängt zu regnen, dann begeben sie sich zur Ladestation zurück.
  • Rasensensoren zeigen dem Gerät an, auf welchem Untergrund es sich gerade befindet. Im Idealfall sollte der Roboter nur auf Rasen fahren und diesen schneiden. Merkt er, dass er sich auf einem anderen Untergrund befindet, dann sucht er eine Fläche, die dem Rasen entspricht.

Wie wird der Rasen gemäht

Wie wird der Rasen mit einem Mähroboter gemäht
Rasenroboter mähen den Rasen entweder in freien Bewegungsmustern oder in gelenkten Bahnen

Beim Roboter gibt es ähnlich wie beim Menschen verschiedene Wege und Optionen den Rasen zu mähen. Manche gehen eher chaotisch vor und Mähen nach Lust und Laune und nach einer Weile ist die gesamte Fläche abgedeckt, während andere Gartenfreunde sehr geordnet vorgehen und Ihre Bahnen ziehen.

Die Mähroboter können ein freies Bewegungsmuster abfahren. Hierbei fahren sie relativ chaotisch den Rasen ab. Der Vorteil besteht darin, dass keine Streifen stehen bleiben und die gesamte Rasenfläche relativ gleichmäßig bearbeitet wird. Allerdings besteht hier die Gefahr, dass kleinere Stellen ausgelassen werden könnten.

Die andere Vorgehensweise beinhaltet, das der Roboter in geordneten Bahnen den Rasen bearbeitet. Auf diese Weise werden keine Stellen ausgelassen, allerdings ist im Rasenmuster deutlich erkennbar, dass solch eine Bahn abgefahren wurde. Wenn dies nicht stören sollte, dann ist die Fahrt in Bahnen zu bevorzugen.

Welche Rasenflächen können abgedeckt werden

Nicht jeder Rasen ist gleich groß und bei der modernen Technik ist der Akku einer der begrenzenden Faktoren des Roboters. Welche Rasenflächen können durch den Roboter zuverlässig abgedeckt werden oder gibt es sogar Einschränkungen bei der maximalen Größe?

Generell gilt, dass die meisten modernen Mähroboter für so gut wie alle Rasenflächen geeignet sind. Je nach Größe gibt es unterschiedliche Segmente. 

Diese werden in klein, mittel und großen Rasenflächen unterteilt.

Roboter, die für kleine Rasenflächen ausgelegt sind, können mit einer Rasenfläche von 300 bis 500m² umgehen. 

Eine mittlere Rasenfläche reicht von etwa 500 bis 1.000m². 

Alles über die 1.000 hinaus wird als große Rasenfläche angesehen. Hierfür werden spezielle Roboter benötigt, die sich an diese Anforderungen anpassen. Oftmals sind hier professionelle Anwendungen gefragt, weshalb Mähroboter für Sportplätze, oder andere Fälle spezialisiert sind.

Entscheidend ist aber nicht nur die grobe Rasenfläche. Diese sagt nichts darüber aus, wie viel Energie der Roboter letztlich bei der Bearbeitung aufwenden muss. Wichtig ist neben der reinen Fläche auch die Beschaffenheit des Bodens und des Gartens.

Gibt es viele Steigungen, erfordert der Untergrund eine höhere Kraft, oder ist das Gras besonders schwer zu schneiden, dann wird von dem Mähroboter mehr Energie abverlangt. Dementsprechend wird seine Reichweite eingeschränkt.

Wie wird der Roboter gesteuert

Den Mähroboter per App steuern
Moderne Mähroboter werden per App gesteuert

Ein moderner Mähroboter verfügt über zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten. Die Installation und Einrichtung sind nicht immer einfach und je nach Modell sollte die Bedienungsanleitung genau studiert werden.

Die Länge der Schneiden und somit die Schneidtiefe kann entweder per einfachem Regler verstellt werden, welcher sich am Gehäuse befindet, oder über eine App eingestellt werden.

Viele moderne Rasenroboter sind heutzutage per App steuerbar und innerhalb der App können sämtliche Einstellungen vorgenommen werden. Daher sollte entweder ein iOS oder Android Mobilgerät vorhanden sein, dass auf die App des Herstellers zugreifen kann.

Soll ein besonders hochwertiges Ergebnis angestrebt werden, dann ist es empfehlenswert, wenn die Schnitttiefe nach und nach reduziert wird. So kann der Mähroboter sich Schritt für Schritt bis zu der gewünschten Länge vorarbeiten.

Bestehen Sicherheitsrisiken?

Bei allen modernen Geräten, die autonom funktionieren, stellen wir uns zwangsläufig die Frage, ob diese auch sicher für die Umwelt sind und nicht etwa einen Schaden zufügen können. Egal ob es sich um autonome Fahrzeuge handelt oder kleinen Mährobotern, die Sorge ist definitiv berechtigt, handelt es sich doch um ein Gerät mit scharfen rotierenden Messern.

Ihre Sorge kann allerdings beruhigt werden, denn eine reelle Gefahr geht von diesen automatischen Rasenmähern nicht aus. Denn durch den Neigesensor kann der kleine Roboter herausfinden, ob er angehoben wird und falls er sich zu stark neigt, werden die Messer automatisch angehalten.

Damit sind nicht nur Erwachsene oder kleine Kinder in der Nähe geschützt, sondern auch kleinere Tiere, die sich im Weg des Roboters befinden könnten. 

Um zu verhindern, dass Kleinkinder den Roboter erst starten können verfügen die meisten Geräte über eine Kindersicherung. So kann der Roboter ganz in Ruhe im Garten arbeiten und Sie können beruhigt sein, dass die Sicherheit zu jeder Zeit gewährleistet wird.

Ein Risiko, vor dem der Roboter allerdings nicht geschützt ist, ist der Diebstahl von Außen. Ist Ihr Garten relativ offen gestaltet, dann kann der Mähroboter während des Mähens gestohlen werden.

Zwar verfügen die modernen Geräte über einen Diebstahlschutz, dieser kann aber nicht verhindern, dass das Gerät erst einmal Weg ist.

Wie hoch ist der Aufwand des Betriebs

Die Anschaffung des Mähroboters ist mit dem Wunsch verbunden, dass weniger Zeit mit dem Rasenmähen verbracht werden muss. Dieses Ziel wird definitiv erreicht, denn der Roboter arbeitet komplett autonom und erledigt die Arbeit selbstständig.

Doch wie hoch ist der Wartungsaufwand?

Im Vergleich zu einem herkömmlichen Rasenmäher ist der Wartungsaufwand für einen Rasenroboter wesentlich geringer. Das abgeschnittene Gras wird wieder auf der Rasenfläche verteilt und dient dort als Dünger. 

Zur Sicherheit sollte das Gerät in wöchentlichen Abständen von Grasresten befreit werden. Dies schließt die Reinigung der Ladekontakte ein und der Messer ein.

Die Messer müssen alle paar Monate ausgewechselt werden oder wenn Sie erkennen, dass der Rasen nicht mehr sauber bearbeitet wird.

Die Lebensdauer des Akkus beträgt ein paar Jahre. Mit der Zeit wird die Kapazität des Akkus abnehmen, sodass ein Auswechseln notwendig wird. Die Kosten des Akkus sind mit etwa 50 bis 100 Euro noch überschaubar und da der Wechsel nur alle paar Jahre durchgeführt werden muss, ist dies verkraftbar.

Sind die Rasenroboter laut?

Wie laut ist der Mähroboter
Ein Mähroboter erreicht leise 50-75 dB

Der normale Rasenmäher ist durch seine hohe Lautstärke nicht gerade förderlich für die nachbarschaftlichen Beziehen. Daher ist das Rasenmähen nur zu bestimmten Zeiten erlaubt.

Der Mähroboter unterliegt diesen Einschränkungen jedoch nicht. Er verrichtet seine Arbeit stetig und sehr leise. Die Lautstärke beträgt überschaubare 50 bis 75 dB. Das heißt, Sie können auch ganz in Ruhe ein Buch lesen, oder sich im Garten ausruhen, während nebenbei der Mähroboter seine Arbeit verrichtet.

Wie wird der Mähroboter geladen

Die Mähroboter beziehen Ihre Energie aus dem Akku. Erwartungsgemäß muss der Akku aufgeladen werden, um zu verhindern, dass der Roboter während der Arbeit auf der Strecke liegen bleibt. Aus diesem Grund können die Roboter selbstständig erkennen, wenn der Akkustand niedrig ist und zur Ladestation zurückfinden.

Dies geschieht bei Mähroboter, die mit einem Begrenzungskabel arbeiten über das sogenannte Suchkabel. Dieses ist ebenfalls im Rasen verlegt, anders als das Begrenzungskabel geht aber nicht ständig ein Signal von diesem Kabel aus.

Es wird erst aktiv, wenn der Akkustand niedrig ist und der Roboter den Weg zur Ladestation sucht.

Andere Wege die Ladestation zu finden ist die Möglichkeit per GPS, den Ort aufzusuchen. Diese Art von Robotern mit eingebautem GPS sind aber noch relativ rar und selten.

Sebastian
Sebastian
Hallo, Ich bin Sebastian und lebe seit wenigen Jahren überwiegend in Indonesien. Dort konnte ich endlich meine Leidenschaft zum Gärtnern ausleben. Meine gewonnene Erfahrung teile ich auf Gartenora.de damit diese Leidenschaft auch Ihnen eine große Freude bereitet.

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