Im Sommer ist der Rasen durch die direkte Sonneneinstrahlung und den hohen Temperaturen einer hohen Belastung ausgesetzt. Zwar ist ein gesunder Rasen sehr widerstandsfähig, doch kann durch falsche Rasenpflege es dazu führen, dass der Rasen sich braun verfärbt und seine gesunde grüne Farbe verliert. Dies deutet daraufhin, dass es dem Rasen nicht gut geht. Eine häufige Fehlerquelle ist das Rasenmähen bei Sonne.
Denn Sie möchten mit dem Rasenmähen wahrscheinlich nur etwas gutes tun. Doch wenn die Sonne scheint sollten Sie einige Dinge beachten, um den Rasen nicht zu schaden. Wie sollten Sie also den Rasen mähen, wenn die Sonne scheint?
Hier erfahren Sie die häufigsten Fehler und wie Sie diese vermeiden können.
Wählen Sie den passenden Rasendünger
Rasen nicht zu kurz schneiden
Die Intuition sagt uns, dass je kürzer der Rasen ist, desto weniger Wasser und Nährstoffe benötigt dieser um zu überleben. Daher wäre es nur logisch, wenn der Rasen im Sommer kurz gehalten würde.
Unsere Intuition liegt hier nicht richtig und könnte dem Rasen sogar Schaden zufügen. Wenn Sie im Sommer den Rasen auf kurze 2 Zentimeter schneiden ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dieser dies auf Dauer nicht überleben wird. Gerade wenn die Sonne über mehrere Wochen mal intensiver scheinen sollte, ist das Mähen auf eine so kurze Halmlänge sehr gefährlich.
Dem Rasen wird auf zwei Weisen durch den kurzen Schnitt geschadet.
Normalerweise spenden die längeren Halme Schatten für die Wurzeln. Die Wurzeln sind so vor der direkten Sonneneinstrahlung geschützt. Werden jetzt die Grashalme kürzer geschnitten, werden die Wurzeln freigelegt. Diese trocknen schneller aus und haben Probleme mit den hohen Temperaturen zurechtzukommen. Längere Halme stellen also einen Schutz für die darunterliegenden Wurzeln da.
Der zweite Grund weshalb der Rasen nicht zu kurz gemäht werden sollte, wenn die Sonne scheint ist ein möglicher Sonnenbrand. Vielleicht mag es sich im ersten Moment absurd anhören, aber Rasen ist bei Sonneneinstrahlung ähnlichen Gefahren ausgesetzt wie der Mensch. Strahlt die Sonne zu lange auf die kurzen Grashalme verfärben diese sich bräunlich.
In kurzer Zeit wird der Rasen sich zurückziehen und an den Stellen mit dem beschädigten braunen Rasen wird sich Unkraut Bilden. Klee im Rasen ist die Folge, da dieser besser gegen die direkte Sonneneinstrahlung gewappnet ist. Dann heißt es nur abzuwarten und den Klee mühselig zu beseitigen, um wieder genügend Platz für den Rasen zu schaffen.
Wurde der Klee beseitigt, ist es notwendig an den kahlen Stellen neuen Rasen zu säen. Ab hier ist es ein langer Prozess, bis sich der neue Rasen durchsetzen kann.
Um diese Probleme zu vermeiden, sollten Sie den Rasen nicht kürzer als 4 Zentimeter schneiden. So geben Sie den Wurzeln genügend Schatten und der Rasen kann selbst im Sommer noch prächtig gedeihen.
Geschnitten werden kann der Rasen, wenn er eine Länge von etwa 8 Zentimeter hat. Hier gilt aber auch, dass Sie keine Wissenschaft aus dem Rasenmähen machen sollten. Wenn der Rasen eindeutig zu lang ist, greifen Sie lieber zum Rasenmäher und kürzen diese auf eine Länge von 4 Zentimetern.
Rasen nicht sprengen
Im Bezug auf den Sommer und heißen Temperaturen verlässt uns unsere Intuition ein zweites Mal. Denn während wir Menschen gerade bei heißen Temperaturen viel trinken müssen, ist dies beim Rasen etwas anders gelagert. Wenn dieser während den heißen Sonnenstunden das Wasser zugeführt bekommt, kann er dieses nicht so gut aufnehmen und daher ist auch das Rasensprengen bei Sonne anzupassen. Der Brennglas Effekt gilt zwar als widerlegt, aber dennoch sollten Sie Vorsichtsmaßnahmen treffen.
Am besten ist es, wenn der Rasen entweder in den frühen Morgenstunden, oder am Abend bewässert wird. Während des Tages und wenn die Sonne stark scheint, ist der Boden sehr trocken und kann das Wasser gar nicht aufnehmen. Ein Großteil des Wasser verdunstet und wird von den Wurzeln erst gar nicht aufgenommen.
Ein weiterer Trugschluss ist, dass Sie den Rasen bei heißen Temperaturen so oft wie möglich bewässern sollten. Im Normalfall sollte der Rasen ein Mal in der Woche bewässert werden. Bei sehr heißen Temperaturen können Sie dies auf zwei Bewässerungseinheiten ausdehnen.
Hierbei sollten Sie so vorgehen, dass Sie pro Bewässerung eine Menge von 10 bis 25 Litern pro Quadratmeter ausbringen. Das Wasser sollte dabei in einer längeren Zeitdauer ausgebracht werden. Für die Höchstmenge an Wasser sollte der Rasen etwa drei Stunden bewässert werden.
Den Rasen bei Hitze nicht düngen
Beim Dünger sollten Sie ebenfalls Details beachten, um den Rasen nicht zu verbrennen. Während einer normalen Saison sollte der Rasen drei Mal gedüngt werden. Empfohlen wird das Düngen zu Beginn der Saison im April, während des Wachstumshöhepunktes im Juni und am Ende der Saison etwa im August. Auf diese Weise wird der Rasen das gesamte Jahr über mit ausreichend Nährstoffen versorgt.
Beim Dünger gibt es verschiedene Arten. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Sie einen Flüssigdünger ausbringen. Bei sehr warmen sonnigen Tagen kann der Flüssigdünger dazu führen, dass die Rasenhalme verbrennen.
Daher ist es ratsam, wenn Sie den Dünger am frühen Morgen ausbringen und lieber einen Tag abwarten, an dem nicht die Sonne den ganzen Tag über schein. Das Düngen können Sie direkt vor der Bewässerung durchführen.
Das Bewässern nach dem Düngen hat zudem den Vorteil, dass der Dünger mit dem Wasser in die Erde gespült wird. So bleibt der Dünger nicht auf den Grashalmen liegen, sondern dringt in das Erdreich ein.
Morgens den Rasen zu mähen stellt eine zusätzliche Belastung für den Rasen dar. Zwar ist die Sonne hier noch nicht direkt beteiligt, in den folgenden Stunden brennt die Sonne allerdings auf die „beschädigten“ Halme. Hier ist die Gefahr groß, dass der Rasen verbrennen kann.
Dieser Effekt wird durch den Tau verstärkt, der sich in den Morgenstunden auf den Rasenhalmen abgelegt hat. Bei starker Sonneneinstrahlung sollte der Rasen deshalb nachmittags gemäht werden. Hier bleibt Ihm genügend Zeit zur Verfügung, sodass er die Schnittstellen wieder schließen kann.
Am nächsten Morgen ist die Gefahr des Sonnenbrandes nicht mehr so groß und insgesamt ist dies die gesündeste Methode, um bei Sonne den Rasen zu mähen. Über Nacht hat der Rasen genügend Zeit um sich zu erholen.
Daher gilt, bei starken Sonnenschein sollte der Rasen am Nachmittag gemäht werden.
Ruhezeiten einhalten
Neben den Witterungsbedingungen spielt die Uhrzeit und der Wochentag eine Rolle. Denn nicht jeden Tag und zu jeder Uhrzeit ist das Rasenmähen erlaubt. Gerade wenn die Sonne scheint und viele sich im Garten aufhalten werden Sie sich keine Freunde machen, wenn Sie während der Ruhezeiten den Rasenmähen.
Erkundigen Sie sich daher wann das Rasenmähen erlaubt ist. An Sonn- und Feiertagen gilt meistens, dass das Rasenmähen verboten ist. Aus Rücksicht zu Ihrer Nachbarschaft sollten Sie diese Regel einhalten.