Haben Sie mit einem Rattenbefall im Garten zu kämpfen oder treiben sich die kleinen Nagetiere in der Nachbarschaft umher, ist das Haus geradezu einladend für die Nager. Entdecken Sie Rattenkot oder andere Hinweise dafür, dass sich die Tiere in Ihrem Haus aufhalten, sollten Sie unverzüglich versuchen diese wieder zu vertreiben.
Andernfalls machen es sich die Ratten im Haus gemütlich und sind dort für einen großen Schaden verantwortlich. Sie fressen elektrische Leitungen an, machen sich über Ihre Lebensmittel her und Krankheiten können sie auch noch übertragen.
Wie können Sie Ratten bekämpfen, sodass diese nicht mehr Ihr Haus aufsuchen? Erfahren Sie, was Sie gegen die Nagetiere unternehmen können und wie Sie einem erneuten Rattenbefall vorbeugen.
Vertreiben Sie die Ratten im Haus mit diesen Mitteln
Wie gelangen Ratten in das Haus?
In Deutschland vertreten ist vor allem die Wanderrate. Diese Art gilt als sehr anpassungsfähig und beweist einiges Geschick, wenn es um das Erklimmen von Wänden und dem Schwimmen geht. Sie lebt bevorzugt in der Kanalisation, kann sich aber auch im Garten ausbreiten. Dort bietet ein Komposthaufen perfekte Lebensbedingungen. Die Wanderrate legt unterirdische Gänge an, sodass Sie zunächst nicht entdeckt wird. Die kleinen Tiere sind dem Menschen überaus scheu gegenüber und passen sich der Umgebung perfekt an.
Die meisten Wanderraten leben außerhalb des Hauses. In der Kanalisation oder der freien Natur kommen Sie gut zurecht und finden ein reichhaltiges Nahrungsangebot.
Dennoch bietet das Haus einigen Komfort, weshalb die Nager sich auch dort niederlassen. Über Türspalten und kleine Risse erhält die Ratte einen Zugang zum Haus. Dabei muss der Zutritt nicht über das Erdgeschoss erfolgen. Über das Hinaufklettern an Regenrinnen ist es ihnen auch möglich in höhergelegene Stockwerke zu gelangen. Möchten Sie sich wirksam vor der Ratte schützen, müssen Sie Ihr komplettes Haus sichern und mögliche Zutrittsmöglichkeiten beseitigen.
Innerhalb des Hauses lebt die Ratte meist an dunkleren Orten. Hierzu gehören bevorzugt der Keller sowie Dachboden. Dort breitet sich die Wanderrate ungestört aus und bleibt für die Bewohner meist verborgen.
Was fressen Ratten?
Das Ernährungsverhalten der Ratte ist abhängig von der jeweiligen Art. Während die Hausratte als Vegetarier gilt, zählt die Wanderrate zu den Allesfressern. Sie kann sich von jeglichen Resten ernähren und findet im Haus sowie Garten ein reichhaltiges Angebot.
Angelockt werden Ratten zumeist von Lebensmittelresten. Entsorgen Sie diese in der Toilette oder haben Sie einen Kompost angeleckt, ist dies eine offene Einladung für die Ratte. Einmal in das Haus eingedrungen, erweisen sich Ratten als wenig wählerisch. Sie machen sich über jegliche Lebensmittel her, die sie finden können, weshalb ein gezielter Schutz notwendig ist.
Ratten sind in der Lage verschiedene Lebensmittelbehälter und Verpackungen anzuknabbern, um an den Inhalt zu gelangen. Entdecken Sie Anzeichen für den Nager im Haus, sollten Sie die Lebensmittel sicher verpacken. Nutzen Sie hierfür Behälter aus Glas oder Metall, die einen besseren Schutz bieten.
Essensreste entsorgen Sie besser nicht in der Toilette. Über die Kanalisation wird die Wanderrate angelockt und sucht sich einen Zugang zum Haus. Entsorgen Sie die Lebensmittelreste in einer geschlossenen Mülltonne und lassen Sie Nahrungsmittel nicht offen herumstehen.
Indem Sie der Wanderrate keine Futterquelle bieten, locken sie den Nager nicht an und dieser wird ihr Haus weitestgehend ignorieren.
Woran erkennen Sie Ratten im Haus?
Hat sich die Wanderratte in Ihrem Haus eingenistet, wird es bei einem einzelnen Tier selten bleiben. Im Haus herrschen ideale Bedingungen vor, die eine schnelle Vermehrung begünstigen. Bis zu 20 Junge kann eine Ratte mit einem Wurf auf die Welt bringen. Bei bis zu 12 Würfen im Jahr beherbergen Sie innerhalb kürzester Zeit jede Menge Ratten im Haus. Damit es gar nicht erst soweit kommt, sollten Sie die Anzeichen ernst nehmen.
Rattenkot
Ratten an sich sind relativ scheu. Sie werden es vermeiden sich am Tage blicken zu lassen und verlassen ihr Versteck nur, wenn es absolut sicher erscheint.
Untrüglich für einen Rattenbefall ist der Kot, den die Nager hinterlassen. Es handelt sich um kleinere Kotballen, die das Tier ausscheidet.
Starker Geruch
Vermuten Sie, dass Ratten sich bei Ihnen eingenistet haben, geht von den Verstecken ein starker Geruch aus. Gerade bei einem längeren Befall werden auch tote Ratten sich dort befinden.
Es entsteht ein starker Ammoniakgeruch, welcher deutlich wahrnehmbar ist. Er erinnert an den Gestank von Urin und deutet auf die Ratten hin.
Spuren
Die Bewegungen der Nager sehen Sie kaum. Doch über die kleinen Fußspuren lassen sich die Wege nachvollziehen. Gerade auf einem staubigen Dachboden können Sie die Wege deutlich erkennen.
Auch Nagespuren deuten auf den Befall hin. Weisen Ihre Lebensmittelverpackungen häufiger Schäden auf, könnten die Nager dafür verantwortlich sein.
Welchen Schaden richten Ratten im Haus an?
Die weitverbreitete Angst vor Ratten ist nicht unbegründet. Sie können einige Krankheiten übertragen, die noch vor wenigen hundert Jahren Millionen von Menschen das Leben kosteten.
Mittlerweile sind die meisten Krankheiten zwar unter Kontrolle gebracht, dennoch besteht weiterhin ein gewisses Risiko. Ratten gelten als Überträger der folgenden Krankheiten und Erreger:
- Tollwut
- Tuberkulose
- Rattenfloh
Gelangen die Ratten an Ihre Lebensmittel, werden diese ungenießbar. Durch die Ausscheidungen liegt eine Verunreinigung vor, sodass nur noch die Entsorgung bleibt.
Ratten befinden sich im Haus oftmals in engen Schächten und hinter den Wänden. Von dort können Sie einen Zugang zu den Leitungen erlangen und Kabel beschädigen. Es drohen Kurzschlüsse und sogar Brände können von beschädigten Kabeln ausgehen.
Um diese Schäden zu vermeiden ist es sinnvoll die Ratten so früh wie möglich zu bekämpfen.
Die Ratten vertreiben
Stellen Sie Ratten im Haus fest, sollten Sie sofort mit geeigneten Maßnahmen die Nager bekämpfen. Andernfalls werden die Nachkommen zu einem größeren Befall führen und es wird umso schwieriger das Haus vor den Nagern zu schützen.
Rattenfallen
Eine Möglichkeit der Lage wieder Herr zu werden, besteht in dem Auslegen von Fallen. Hierzu können Sie Lebendfallen oder Schlagfallen verwenden.
Finden Sie heraus, welche Wege die Ratte gerne abläuft und stellen Sie dort die Falle auf. Befüllen Sie diese mit einem geeigneten Rattenköder und warten Sie ab, ob der Nager in die Falle tappt.
Der Einsatz von Fallen bietet sich immer dann an, wenn der Befall noch relativ gering ist. Einzelne Tiere lassen sich einfangen und weit entfernt wieder aussetzen. Damit haben Sie eine relativ tierfreundliche Abwehrmaßnahme zur Hand.
Rattengift
Bei einem größeren Befall werden Sie mit dem Aufstellen von Fallen kaum einen Erfolg erzielen. Der Bestand lässt sich nicht ausreichend dezimieren, sodass neue Generationen der Nager heranwachsen.
Das Auslegen von Rattengift erweist sich als wirksamer. Verteilen Sie die Rattenköder auf dem Dachboden und stellen Sie sicher, dass Haustiere oder Kinder dort keinen Zutritt mehr haben. Die Ratten nehmen das Gift auf und nach kurzer Zeit tritt der Tod ein.
Die Wirkung des Rattengiftes ist nicht zu unterschätzen. Daher ist die Anwendung in vielen Fällen für Privatpersonen verboten. Möchten Sie dennoch das Gift einsetzen, dann ist ein vorsichtiger Umgang einzuhalten, damit Kinder oder Haustiere nicht mit dem Köder in Kontakt geraten. Notieren Sie sich wo das Rattengift ausgelegt wurde, damit Sie es im Erfolgsfall entfernen und keine Gefahr mehr besteht.
Schädlingsbekämpfer
Gehen Sie davon aus, dass sich eine Vielzahl von Ratten im Gebäude befinden, dann ist professionelle Hilfe angeraten. Ein Schädlingsbekämpfer wird genau wissen, wie gegen die Nager vorzugehen ist. Neben einem Gift werden auch Gele und Sprays eingesetzt, die die Ratten langfristig vertreiben. Die Arbeit des Schädlingsbekämpfers gilt zwar als teuer, doch verspricht den größten Erfolg.
Katzen
Auf natürliche Weise lassen sich Ratten bekämpfen, indem Sie eine Katze halten. Die Vierbeiner erweisen sich als effektive Jäger und Ratten werden sich lieber einen anderen Ort suchen.
Suchen Sie sich eine geeignete Katze, die über einen ausgeprägten Jagdinstinkt verfügt. Gerade im ländlichen Bereich können Katzen den Rattenbefall begrenzen.
Einem Rattenbefall im Haus vorbeugen
Ratten bekämpfen kann sich, je nach Intensität des Befalls, als schwierig herausstellen. Bei einer Vielzahl von Tieren ist einiger Aufwand notwendig, um die Nager zu vertreiben. Sinnvoller ist es, geeignete Maßnahmen durchzuführen, um einem Rattenbefall vorzubeugen.
Die wichtigste Grundregel ist, dass Lebensmittel nicht offen herumstehen und Reste sorgfältig entsorgt werden. Verwenden Sie nur geschlossene Mülleimer und spülen Sie Essensreste nicht in der Toilette herunter. Ratten könnten vom Geruch angelockt werden und über die Toilette sich einen Zugang verschaffen.
Vorsichtsmaßnahmen sind bei jeglicher Art von Abfall zu treffen. Lassen Sie Ihre Mülltonnen geschlossen und vermeiden Sie es den Müll zu lange draußen herumstehen zu lassen.
Bei einem Kompost ist darauf zu achten, dass dieser ordentlich angelegt wird. Fleischreste sollten hier nicht entsorgt werden. Belassen Sie es lieber bei pflanzlichen Abfällen, um die Ratten nicht anzulocken.
Schützen Sie Ihr Haus, indem Sie an Kellerfenstern Gitter anbringen und es allgemein ordentlich halten. Sind keine Verstecke zu finden, wird sich die Ratte nach einem anderen Platz umsehen.
Die Ratten im Haus bekämpfen
Als Mitbewohner stehen Ratten wohl weit hinten auf der Wunschliste. Doch nicht immer lässt sich verhindern, dass die Nager vom Garten in das Gebäude gelangen.
Ratten gelten als Überträger von Krankheiten und richten einen beachtlichen Schaden an. Befolgen Sie die hier vorgestellten Tipps gegen Ratten, um einen Befall frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Dann ist der Schaden minimal und Sie können wieder in Ruhe schlafen.