Entscheiden Sie sich für die Stecklingsvermehrung, um eine sortenreine Nachzucht durchzuführen, besitzt die Wurzelbildung einen maßgeblichen Einfluss darauf, ob dieses Vorhaben von Erfolg gekrönt ist. Damit sich die Wurzeln besser ausbilden, können Sie einen Wurzelaktivator hinzugeben. Dieser fördert das Wurzelwachstum, sodass Stecklinge und Jungpflanzen höhere Überlebenschancen besitzen.
Für welche Pflanzen ist ein Wurzelaktivator geeignet und worauf müssen Sie bei der Anwendung achten?
Fördern Sie das Wurzelwachstum mit diesen Wurzelaktivatoren
Was ist ein Wurzelaktivator?
Betreiben Sie eine Nachzucht in Form von Stecklingen, ist dies mit einigen Vorteilen behaftet. Mit dieser Methode erschaffen Sie eine sortenreine Nachzucht. Bei den neuen Ablegern handelt es sich im engeren Sinne um Klone. Diese besitzen die exakten Erbanlagen der Originalpflanze, sodass deren Eigenschaften identisch sind. Möchten Sie einen hohen Ertrag sicherstellen oder ein bestimmtes Aussehen der Pflanzen erzielen, ist dies mit der Stecklingsvermehrung möglich.
Die Aufzucht der Stecklinge ist im Vergleich zu Ablegern mit Trieben deutlich risikobehafteter. Es besteht die Gefahr, dass der Steckling keine Wurzeln bildet, sodass er nicht zur Jungpflanze heranwächst.
Um dieses Risiko zu mindern, bietet sich der Einsatz eines Wurzelaktivators an. Diese Mittel besitzen ein Wurzelhormon, welches die Zellbildung fördert. Dabei wird ein Prozess angeregt, der auch in der Natur bei der Pflanze für das Wurzelwachstum sorgt. Die Hormone beschleunigen das Ganze, womit Sie einen besseren Erfolg bei der Aufzucht erreichen.
Der Wurzelaktivator wird zumeist aus natürlichen Rohstoffen hergestellt und als Algenmehl der Pflanzenerde beigemischt. Die Anwendung ist beim Umtopfen zu empfehlen und fördert die Gesundheit der Stecklinge.
Der Nutzen des Wurzelaktivators
Die Wirkung der Wurzelaktivatoren beruht auf Phytohormonen. Diese sind in natürlicher Weise in Algenkonzentraten vorhanden.
Phytohormone sind wichtige Signalgeber der Pflanzen. Sie regulieren das Wachstum und die Entwicklung. Durch die Zugabe eines Wurzelaktivators wird die Entwicklung der Stecklinge stimuliert. Diese bilden eher ihre Wurzeln aus, weshalb die Überlebenschancen gesteigert werden.
Wurzelaktivatoren können bei allen herkömmlichen Nutzpflanzen und Zierpflanzen angewandt werden. Hierzu zählen auch Rosen, womit die Stecklingsvermehrung wesentlich besser gelingt.
Auch bei einem Rasen können Sie einen Wurzelaktivator verwenden. Dies sollte bei der Aussaat geschehen und Sie müssen ein spezielles Produkt verwenden, welches für den Rasen geeignet ist. Dann lässt sich das Wachstum beschleunigen, sodass Sie schneller über einen kräftigen Rasen im Garten verfügen.
Fördern Sie das Wachstum der Wurzeln, nehmen die Pflanzen Nährstoffe und Wasser besser auf. Sie werden robuster und im weiteren Verlaufe müssen Sie weniger Dünger einsetzen.
Dennoch sollten Sie darauf achten, dass ein Überdüngen vermieden wird. Geben Sie zu viel des Wurzelaktivators aus, könnte genau das Gegenteil eintreten und das Wurzelwachstum gehemmt werden.
Verwenden Sie daher nur Produkte, die für das Wachstum von Stecklingen und Jungpflanzen geeignet sind. Dann können Sie sich einer höheren Erfolgsquote bei der Stecklingsvermehrung gewiss sein.
Unterschiedliche Varianten
Der Wurzelaktivator liegt in unterschiedlichen Formen und Varianten vor. Je nach genauem Anwendungsfall sollten Sie sich für eine Ausführung entscheiden, um die entsprechende Wirkung zu erzielen.
Pulver
Gebräuchlich sind Produkte in Pulverform. Diese werden zumeist aus einem Algenmehl hergestellt und verhelfen der Wurzel zu einem besseren Wachstum. Dafür wird auf die Kombination verschiedener Wirkstoffe gesetzt. Dazu zählen:
- Auxin,
- Cytokinin
- Aminosäuren
- Mineralstoffe
- Vitamine
Das Pulver vermengen Sie mit der Erde, um das Wachstum zu fördern.
Gel
Eine Alternative besteht in der Anwendung mit einem Gel. Dieses besteht häufig aus Indol-3-Buttersäure, welches ein natürliches Phytohormon ist.
Für die korrekte Anwendung werden die Stecklinge für einen kurzen Moment rund 10 bis 20mm tief in das Gel getunkt. Anschließend setzen Sie die Stecklinge in die Erde und der Wurzelaktivator sorgt für ein kräftiges Wachstum.
Flüssig
Einfach in der Anwendung sind Wurzelaktivatoren auf flüssiger Basis. Diese werden zusammen mit dem Gießwasser auf der Pflanze ausgebracht. Häufig sind diese Ausführungen mit einem Dünger vermischt, sodass eine weitreichende Wirkung eintritt.
Worauf müssen Sie beim Kauf achten?
Damit Sie das passende Produkt finden, sind einige Kriterien beim Kauf zu beachten. Die folgenden Eigenschaften helfen Ihnen eine optimale Kaufentscheidung zu treffen.
Inhalt
Beim Kauf des Wurzelaktivators sollten Sie auf die genaue Zusammensetzung der Wirkstoffe achten. Potente Wurzelaktivatoren bestehend aus den Wachstumshormonen Indo-3-Buttersäure, Indol-3-Essigsäure sowie 1-Naphthalynessigsäure und sind nicht für den Privatgebrauch zugelassen. Sie sind lediglich im professionellen Bereich im Einsatz.
Für den heimischen Garten können Sie ein Bewurzelungspulver verwenden. Dieses wird aus einem Algenextrakt gewonnen und enthält auf natürliche Weise die wichtigen Wachstumshormone.
Beachten Sie, welche zusätzlichen Wirkstoffe enthalten sind. Werden etwa Stickstoff oder Phosphat beigemischt, müssen Sie die Dosierung Ihres Düngers anpassen.
Welche Form
Die meisten Wurzelaktivatoren liegen in Pulverform vor. Diese arbeiten Sie in der Blumenerde ein, um das Wachstum der Stecklinge zu fördern. Beim Umpflanzen ist diese Anwendung zu empfehlen.
Das Gel ist ebenfalls für das Einpflanzen der Stecklinge zu empfehlen. Der Aufwand hält sich in Grenzen und eine hohe Wirkung ist Ihnen gewiss.
In flüssiger Form ist die Dosierung schwieriger und es lässt sich kaum abschätzen, wie viel des Mittels die Pflanzen aufnehmen. Haben Sie die Stecklinge bereits eingesetzt und möchten nachträglich mit einem Wurzelaktivator nachhelfen, ist dies in flüssiger Form am einfachsten.
Menge
Beim Kauf ist auch die Menge zu beachten. Die Verpackungsgrößen reichen von wenigen Gramm bis zu großen Säcken, die für das professionelle Umfeld geeignet sind. Schauen Sie sich die Dosierempfehlung an, um besser abschätzen zu können, wie viel des Mittels Sie ausbringen müssen.
Mit dem Wurzelaktivator die Stecklinge stärken
Züchten Sie Pflanzen und vermehren diese, indem Sie Stecklinge einsetzen, ist die Anwendung eines Wurzelaktivators empfohlen. Dieser enthält Wachstumshormone, die die Ausbildung der Wurzeln fördert. Somit ist die Gefahr geringer, dass den Stecklingen nicht genügend Wasser und Nährstoffe zur Verfügung stehen. Einfach beim Einpflanzen in die Erde gemischt, legen Sie die Grundlage für ein gesundes Wachstum der Stecklinge sowie Jungpflanzen.