Für das Düngen des Rasens gibt es verschiedene Mittel und Möglichkeiten. Immer wieder in das Gespräch kommt dabei Blaukorn. Mit diesem soll eine besonders gute Wirkung erzielt werden. Doch ist das Blaukorn tatsächlich so gut geeignet und kann es für Sie zu einer besseren Alternative werden als andere Rasendünger?
Hier folgt nun ein Ratgeber, der Ihnen die Entscheidung erleichtern soll, ob Sie in Zukunft auch das Blaukorn für Ihren Rasen einsetzen sollten.
Nutzen Sie diese Blaukorn Empfehlungen für Ihren Rasen
Was ist der Blaukorn Rasendünger
Wenn Sie das Düngemittel anschauen dann sticht natürlich die blaue Farbe sofort in das Auge. Die blaue Farbe soll angeblich helfen, dass Vögel das Düngemittel nicht erkennen und somit auch nicht versuchen aus dem Rasen zu picken. Damit verbleibt das Düngemittel für eine längere Zeit im Rasen und kann vom Boden aufgenommen werden.
Erhältlich ist das Blaukorn sowohl als Granulat als auch als flüssige Variante. Die blaue Farbe ist vor allem bei dem verwendetem Granulat sehr markant. Verwechseln sollten Sie den Dünger allerdings nicht mit einem sehr ähnlichem Mittel, dem Schneckenkorn.
Das Blaukorn ist ein chemischer Dünger. Natürliche Inhaltsstoffe sind hier Fehlanzeige. Aus diesem Grund gibt es kontroverse Meinungen über die Qualität des Düngers und ob dieser im Rasen zum Einsatz kommen sollte.
Eindeutig ist allerdings die Wirkung des Blaukorns. Denn diese lässt nicht lange auf sich warten. Sobald das Mittel im Rasen verteilt wurde, kann schon nach kurzer Zeit eine Wirkung begutachtet werden. Die Pflanzen erhalten eine Art Kickstart und sprießen innerhalb der nächsten zwei Wochen.
Die Bestandteile des Düngers sind in den meisten Fällen Stickstoff, Phosphat und Kalium. Die chemische Abkürzung ist auf den meisten Verpackungen zu finden nebst dem Anteil der entsprechenden Inhaltsstoffe.
Aufgepasst werden muss bei der Verwendung des Düngers vor allem, dass keine Überdüngung stattfindet. Denn schnell kann es bei einer falschen Dosierung dazu kommen, dass der Boden überdüngt wurde.
Wie wird der Dünger richtig dosiert
Bevor das Blaukorn verwendet wird muss sichergestellt sein, dass der Boden trocken ist. Nur bei einem trockenem Boden kann der Dünger seine optimale Wirkung entfalten.
Der richtige Zeitpunkt zur Ausbringung des Blaukorns liegt in den Frühlingsmonaten März und April. Zu Beginn der Gartensaison kann das Blaukorn helfen, den Rasen zu unterstützen und für eine bessere Gesundheit sorgen.
Im Rasen reichen meist wenige Kügelchen schon aus, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Der Rasen sollte also nicht großflächig mit den Kugeln bedeckt werden, sondern noch einige freie Lücken aufweisen. Genauere Hinweise zur Dosierung sollten Sie allerdings immer dem konkreten Produkt entnehmen. Ebenso kann eine Bodenanalyse helfen, um zu beurteilen, wie viel Dünger benötigt wird.
Nach dem Ausbringen des Blaukorns sollte der Rasen gewässert werden. Dies ermöglicht, dass der Dünger gut in den Boden einzieht. Es muss aber beachtet werden, dass nach dem Ausbringen des Blaukorns der Rasen öfters gemäht werden muss. Denn durch die Ausbringung wird das Wachstum merklich beschleunigt.
Nachdüngen vermeiden
Nach etwa zwei Wochen sollte der Rasen in die Höhe wachsen und der Dünger hat seine Arbeit verrichtet. Das Wachstum des Rasens verringert sich und nun könnte der Gedanke entstehen, dass ein erneutes Düngen mit dem Blaukorn wieder zu einem positivem Wachstumseffekt führen könnte.
Doch hierbei ist äußerste Vorsicht geboten. Den Turboanschub für den Rasen sollten Sie nur ein Mal durchführen. Eine Überdosierung kann vor allem zu einer hohen Belastung für das Grundwasser führen.
Hier können schädliche Stoffe entstehen, die über das Trinkwasser vom Menschen aufgenommen werden. Wenn Sie dennoch einen neuen Wachstumsschub auslösen möchten, dann sollten Sie dies frühestens sechs Wochen vor dem ersten Geben des Blaukorns durchführen. Sind Sie zu ungeduldig ist die Gefahr hoch, dass die Wurzeln des Rasens absterben und ein gegenteiliger Effekt erreicht wird.
Mit organischem Dünger fortfahren
Eine bessere Alternative als mit dem Blaukorn ein weiteres Wachstum auslösen zu möchten ist die Gabe von organischem Dünger. Für einen einmaligen Anschub ist das Blaukorn ideal. Für ein dauerhaftes Düngen ist ein organischer Dünger jedoch besser geeignet.
Der organische Dünger hat hierbei den Vorteil, dass er lang anhaltend wirkt und den Boden vor keine große Belastung stellt. Ist das Blaukorn also nach wenigen Wochen komplett vom Boden aufgenommen worden, können Sie folgende natürliche Dünger einsetzen.
- Reifer Kompost
- Hornmehl
- Sojaschrot
- Pflanzenjauchen
Mit der Kombination aus dem Blaukorn und dem organischen Dünger können Sie die Wirkweisen beider Mittel bestens kombinieren. Mit Hilfe des chemischen Düngers können Sie einen sehr guten Start hinlegen und das Wachstum in der Anfangsphase antreiben und für eine langfristige Gesundheit dient der organische Dünger.
Auch beim organischem Dünger sollte eine Überdosierung vermieden werden. Zwar ist das Risiko hierbei deutlich geringer, dennoch sollte nicht mehr als 3 Liter pro Quadratmeter ausgebracht werden. Andernfalls können die Wurzeln angegriffen werden.
Vor- und Nachteile des Blaukorns
Blaukorn ist immer noch umstritten bei vielen Gärtnern und obwohl es seine Berechtigung hat und die Wirkung belegt ist, hat es einen kontroversen Ruf. Sind Sie sich auch noch nicht sicher, ob Sie das Blaukorn verwenden sollen, dann sollten Sie diese Vor- und Nachteile gegenüberstellen.
Vorteile
Das Blaukorn ist relativ preisgünstig zu erhalten. Im Vergleich zu anderen Düngern ist die Anwendung sehr einfach und durch die hohe Wirkung müssen Sie kaum etwas von dem Mittel verwenden. Der Packungsinhalt kann also für sehr große Flächen eingesetzt werden oder auch noch in der nächsten Saison zum Einsatz kommen.
Des Weiteren ist natürlich die Wirkung einer der großen Vorteile. Durch die Kombination von Stickstoff, Phosphat und Kalium wird der Rasen sehr gründlich versorgt. Die Wirkung übertrifft dabei jeden natürlichen Dünger und wenn Sie eine schnelle Wirkung erreichen möchten, dann ist Blaukorn das wirkungsvollste Mittel.
Ein weiterer Nebeneffekt der Nährstoffversorgung sind die positiven Auswirkungen auf bestimmte Rasenkrankheiten. So können Sie zum Beispiel Klee im Rasen wieder verdrängen und der Rasen wird widerstandsfähiger.
Nachteile
Eine Gefahr beim Ausbringen des Blaukorns ist, dass eine Überdüngung auftreten kann. Hierbei sollten Sie das Blaukorn lieber spärlich einsetzen und nicht zu viel in den Boden geben. Andernfalls können durch das Eindringen in das Grundwasser schädliche Stoffe entstehen, die über das Trinkwasser vom Menschen aufgenommen werden können.
Um dies zu vermeiden ist es sicherer, wenn die Ausbringung mit einem Streuwagen erfolgt. So kann die Dosierung besser gesteuert und genau die Anleitung des Produktes befolgt werden.
Ist Blaukorn giftig?
Das Blaukorn liegt auf dem Rasen sehr auffällig und auch wenn die blaue Farbe für Vögel eher abschreckend sein soll besteht natürlich die Sorge, ob Hunde oder Katzen durch diesen Dünger zusätzlichen Gefahren ausgesetzt sind.
Fakt ist, dass das Blaukorn nicht zum Verzehr geeignet ist. Es ist ein chemischer Dünger, welcher bei übermäßigem Verzehr Reizungen auslösen kann.
Hunde oder Katzen werden die Kügelchen selten direkt fressen da diese sehr unappetitlich sind, dennoch kann es sein, dass die Katze über den Dünger läuft und sich danach die Pfoten leckt.
Je größer das Tier, desto geringer sind die Auswirkungen, aber Reizungen der Magen-Darm Schleimhaut können durchaus auftreten.
Um das Risiko zu minimieren, sollte daher nach der Ausgabe des Düngemittels der Rasen bewässert werden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Kügelchen schnell im Boden versickern und erst gar nicht an der Oberfläche verbleiben.
Fazit
Blaukorn ist ein effektives Mittel um dem Rasen einen leichten Start zu ermöglichen. Es ist ein chemischer Dünger welcher im Frühling eingesetzt wird, um dem neuen Rasen Kraft zu verleihen.
Die Wirkung ist unübersehbar und schon nach wenigen Tagen sprießen die ersten Grashalme und die Turbowirkung ist etwa zwei wochenlang zu spüren.
Bei der Ausbringung des Düngers sollte eine Überdosierung vermieden werden. Zwar stellt das Blaukorn keine direkte Beeinträchtigung dar, aber eine übermäßige Dosierung kann dazu führen, dass Schadstoffe in das Grundwasser eindringen.
Damit Kleintiere den Dünger nicht aufnehmen sollte im Anschluss an das Düngen der Rasen gewässert werden. So verschwinden die Kügelchen direkt im Boden und stellen keine Gefahr für die Umwelt dar.
Im Anschluss an das Düngen mit diesem chemischen Dünger sollte ein organischer Dünger eingesetzt werden. Der organische Dünger besitzt eine bessere Langzeitwirkung und ist für den Boden besser aufnehmbar.
So können Sie die chemische Kraft mit einer natürlichen Langzeitwirkung kombinieren.