Für Ihre Pflanzen haben Sie nur das Beste im Sinn. Sie versorgen diese mit reichlich Wasser und hoffen, dass die Blumen es mit einer schöne Blüte zurückzahlen.
Doch nicht immer erfreuen sich die Pflanzen einer einwandfreien Gesundheit. Möglicherweise ist Ihr Gießverhalten dafür verantwortlich, dass Ihre Blumen eingehen und diese keinen schönen Eindruck hinterlassen.
Vermeiden Sie die nachstehenden Fehler und lernen Sie wieder richtig die Pflanzen zu gießen. Dann werden Sie den grünen Daumen zurückerlangen.
Zu viel Wasser
Für Ihre Pflanzen ist das Wasser überlebenswichtig. Ohne eine ausreichende Bewässerung zeigen sich die Folgen relativ zügig. Nach wenigen Tagen der Trockenheit verfärben sich die Blätter. Die Pflanze wirkt sichtbar krank und hat an alter Stärke verloren.
Um diese Schwächung zu vermeiden, bringen Sie besonders viel Wasser aus. Sie erhoffen sich dadurch, dass die Pflanze nicht verdurstet und ausreichend trinken kann.
Doch gleichermaßen kann die Pflanze förmlich ertrinken. Die Gefahr ist insbesondere bei Zimmerpflanzen hoch. Stehen diese für eine längere Zeit im Wasser, können sich verschiedene Krankheiten bilden.
Ob die Pflanze zu viel Wasser abbekommen hat, sehen Sie direkt am Boden. Sind die Untersetzer bis zum Rand gefüllt, dann schütten Sie diese aus. Ebenso sollten Sie die Erde überprüfen. Ist diese über die gesamte Tiefe durchgehend feucht, haben Sie es mit dem Bewässern übertrieben. Geben Sie nur so viel Wasser aus, dass die Erde etwas feucht ist, sich aber keine Staunässe auf der Oberfläche bildet.
Fällt es Ihnen schwer, das richtige Maß zu finden, dann gießen Sie lieber häufiger und dafür in geringeren Mengen. Dies bekommt Ihren Pflanzen besser und Sie werden ausreichend mit Wasser versorgt.
Blätter bewässern
An den Blättern zeichnet sich die mangelhafte Gesundheit am schnellsten ab. Sie verfärben sich und drücken aus, wenn es an Wasser mangelt. Daher könnte der erste Instinkt dazu führen, dass die Blätter bewässert werden.
Doch den eigentlichen Durst stillen Pflanzen nicht über die Blätter, sondern über die Wurzeln. Das Befeuchten der Blätter besitzt daher keinerlei Effekt darauf, dass die Pflanze nach Wasser verlangt.
Sammeln sich die Wassertropfen auf den Blättern, könnte dies sogar Schäden hinterlassen. Denn strahlt die Sonne kräftig, führen die Tropfen zu einer Bündelung der Energie und können Verbrennungen hinterlassen. Dadurch treten ebenfalls Verfärbungen auf und die Blätter erscheinen weniger gesund.
Das Bewässern von Blumen mittels eines Rasensprengers ist demnach auch keine gute Idee. Das Wasser wird in einem hohen Bogen von oben auf die Pflanzen gegossen. Damit werden kaum die Wurzeln erreicht. Insbesondere bei dichten Hecken könnte der Boden weiterhin trocken sein und kaum eine Bewässerung stattgefunden haben.
Gehen Sie daher behutsam mit der Gießkanne vor und geben Sie das Wasser direkt auf dem Erdreich aus. Für Hecken oder andere dichte Pflanzen gibt es eigene Bewässerungssysteme, die Sie dabei unterstützen.
Falscher Zeitpunkt zum Gießen
Wie nützlich das Gießen ist, hängt auch vom Zeitpunkt ab. Bringen Sie das Wasser in einem ungünstigen Moment aus, hinterlässt dies möglicherweise einen Schaden und beeinträchtigt die Gesundheit der Pflanzen.
Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn Sie größere Mengen am Abend ausgeben. An warmen Sommertagen kommt es während der kühleren Abendstunden vermehrt zu Regenschauern. Haben Sie kurz zuvor die Pflanzen bewässert, könnte sich schnell eine Staunässe bilden. Die Pflanzen erhalten viel zu viel Wasser und könnten darin förmlich ertrinken.
Vorsicht ist zudem in der prallen Mittagssonne geboten. Die Sonnenstrahlen können auf die Wassertropfen fallen und Verbrennungen auf den Pflanzen hinterlassen. Zudem verdunstet das Wasser schneller und es kommt weniger an den Wurzeln an.
Der Morgen ist daher der beste Zeitpunkt zum Gießen. In den frühen Morgenstunden ist es angenehm kühl und die Sonne lässt noch etwas auf sich warten.
Kaltes Wasser
Pflanzen sind sensibler und feinfühliger, als allgemein bekannt ist. Sie reagieren nicht nur auf den Windstoß oder bestimmte Geräusche, sondern auch auf die Temperatur des Wassers.
Ist das Wasser zu kalt, stellt dies regelrecht einen Schock für die Pflanze dar. Sie ist das kalte Wasser nicht gewohnt und muss zunächst diese Überraschung überwinden.
Bei besonders empfindlichen Blumen könnte dies bedeuten, dass die Abwehrkräfte darunter leiden. Dann werden sie anfälliger für Erkrankungen und zeigen häufiger eine geschwächte Gesundheit.
Gießen Sie die Pflanzen lieber mit lauwarmem Wasser. Halten Sie den Wasserstrahl direkt auf das Erdreich und passen Sie den Wasserdruck an, sodass dieser nicht zu stark ist. Pflanzen mögen es auch nicht, wenn diese direkt vom Strahl getroffen werden.
Jede Pflanze gleich behandeln
Sie könnten sich die Gartenarbeit vereinfachen, indem Sie einer festen Routine nachgehen und allen Pflanzen etwa gleich viel Wasser zur Verfügung stellen. Dies mag eine Zeitersparnis darstellen, doch für die Pflanzen ist dies nicht optimal.
Denn je nach Art, benötigen diese mal mehr oder weniger Wasser. Auch die Zeitabstände zwischen dem Gießen sollten Sie auf die jeweilige Pflanzensorte abstimmen.
Nehmen Sie Rücksicht auf die Bedürfnisse der jeweiligen Pflanzen und stimmen Sie das Gießverhalten auch auf das Wetter ab. Dann besitzen auch empfindliche Arten eine größere Überlebenschance und zeigen sich von der besten Seite.