Für Ihren Garten wünschen Sie sich, dass die Pflanzen und der Rasen gut versorgt sind und prächtig wachsen. Sie überlegen sich, welche Erde die beste ist und stoßen dabei auf zahlreiche Varianten, die versprechen eine Rundumversorgung zu leisten. Dabei übersteigen die Preise regelmäßig die eigene Vorstellung und Sie fragen sich, ob es solch eine teure Investition sein muss.
Die Humuserde stellt eine natürliche und günstige Alternative dar, um die Pflanzen zu versorgen. Doch was genau ist Humuserde und wie können Sie diese selber herstellen?
Erfahren Sie, wodurch sich die Humuserde auszeichnet und wie Sie diese in Ihrem Garten sinnvoll einsetzen.
Werten Sie den Boden mit der natürlichen Humuserde auf
Was ist Humuserde?
Der Begriff Humuserde ist im Grunde eine Doppelung. Denn Humus bedeutet bereits „Erde“ und steht für eine besondere Form. Humus besteht zu einem Großteil aus natürlichen Organismen. Diese sind bereits abgestorben und werden durch die Humuserde dem biologischen Kreislauf wieder zugeführt.
Die Grundlage der Humuserde bilden Pflanzenteile. Diese werden durch Mikroorganismen und Kleintiere zersetzt. Der Prozess geschieht auf natürliche Weise und ist vom Menschen unabhängig.
In der Natur kommt der Humus vor allem in Laubwäldern vor. Wenn im Herbst die Blätter von den Bäumen fallen, sind diese die Grundlage dafür, dass der Humus entsteht. Die obersten 10 bis 30cm enthalten einen Großteil dieser organischen Pflanzenreste. Da in Nadelwäldern kein Laub auf den Boden fällt, ist die Erde relativ arm an Humus. Auf Wiesen und in übrigen Naturgebieten ist jeweils noch eine geringe Menge der organischen Erde zu finden.
Humus ist nicht gleich Humus. Es wird unterschieden zwischen einem Dauerhumus und einem Nährhumus. In einem relativ schnellen Prozess werden die organischen Pflanzenteile in den Nährhumus umgewandelt. Dieser ist zunächst kaum mit Nährstoffen angereichert. Dennoch besitzt er eine wichtige Eigenschaft für den Boden. Denn er ist relativ locker und verbessert auf diese Weise die Durchlüftung. Ähnlich wie beim Sanden des Rasens ist dieser junge Humus gut dafür geeignet eine lockere Erde zu schaffen.
Der natürliche Zersetzungsprozess hört beim Nährhumus nicht auf. Dieser wird weiter von Organismen bearbeitet, bis sich der Dauerhumus daraus entwickelt. In diesem werden nun die Nährstoffe gebunden und er stellt einen sehr fruchtbaren Boden dar. Aufgrund des hohen Anteils an Stickstoffs wachsen die Pflanzen schneller und erfreuen sich einer guten Gesundheit. Der Dauerhumus stellt den größten Teil der Humusschicht dar und ist vor allem in natürlichen Gebieten vorzufinden, die weitestgehend vom Menschen unberührt bleiben.
Wie lässt sich die Humuserde verwenden?
Anhand der vorherigen Beschreibung haben Sie erfahren, dass die Humuserde aus Pflanzenresten besteht. Organismen führen die Nährstoffe wieder der Erde zu, sodass Sie diese selber nutzen können. Doch wo genau lässt sich die Humuserde im eigenen Garten verwenden?
Beet
Möchten Sie nicht nur einen gut gepflegten Garten Ihr Eigen nennen, sondern pflanzen Sie Gemüse und andere Nutzpflanzen an, können Sie hierfür die Humuserde nutzen. In einem einfachen Beet oder im Hochbeet sticht die nährstoffhaltige Erde hervor.
Achten Sie darauf, welche Art von Boden bei Ihnen vorliegt. Ist dieser eher sandig oder lehmig? Je nach Beschaffenheit der Erde Ihres Beetes können Sie den Humus als weitere Schicht hinzugeben.
Natürlicher Dünger im Frühjahr
Beginnen Sie im Frühjahr damit Ihren Rasen zu säen oder andere Pflanzen anzubauen, ist dies häufig mit der Ausgabe eines Düngers verbunden. Jede Saison ist die Erde einer Beanspruchung durch die angebauten Pflanzen ausgesetzt und verliert an Nährstoffen. Um diese wieder hinzuzuführen, ist der Dünger für die meisten Gärten unverzichtbar.
Möchten Sie die Düngung natürlich durchführen, können Sie auf eine fertige Humuserde zurückgreifen oder selbstständig die Erdschicht anlegen. Dies gelingt zum Beispiel, indem Sie organische Hinterlassenschaften auf den Boden ausbringen. Geeignet sind hierfür zum Beispiel Hornspäne, Kuhmist und Laub. Bringen Sie eine dünne Schicht aus und lassen Sie diese für einige Zeit auf dem Boden liegen, sodass sich die Humusschicht bildet. Dann können Sie sich über einen natürlichen Garten mit einem fruchtbaren Boden freuen.
Rasen ausbessern
Weist Ihr Rasen an einigen Stellen Lücken auf und erscheint dieser nicht in bester Gesundheit, sollten Sie dieses nicht einfach ignorieren. Ohne Gegenmaßnahmen werden sich schon bald Unkräuter in Ihrem Rasen ausbreiten. Moos und Pilze verdrängen den Rasen, sodass dieser einen noch größeren Schaden davonträgt.
Den Humus können Sie als natürlichen Dünger für Ihren Rasen verwenden. Geben Sie diesen über die gesamte Rasenfläche aus und arbeiten Sie die Humuserde mit einer Harke sanft in den Boden ein. An kahlen Stellen sollten Sie zudem eine Nachsaat vornehmen.
Frisch gestärkt mit der Humuserde ist sichergestellt, dass die notwendigen Nährstoffe vorhanden sind und vom Rasen aufgenommen werden. Nach einer kurzen Wartezeit werden Sie den positiven Effekt bemerken.
Kübelpflanzen stärken
Für ein optimales Wachstum benötigen Kübelpflanzen ebenso eine reichhaltige Erde, die mit allen Nährstoffen versehen ist. Im Handel sind zu diesem Zweck Erden vorhanden, die über einen bestimmten Anteil an Humus verfügen. Dadurch sparen Sie sich das Ausbringen eines gesonderten Düngers und die Pflanzen werden gestärkt.
Dennoch müssen Sie bei der Humuserde vorsichtig sein. Nicht jede Pflanzensorte verträgt einen hohen Humusanteil. Mediterrane Pflanzen geben sich mit einem geringen Anteil zufrieden und fühlen sich von zu viel Humus gestört.
Vorteile
Aus den vorgestellten Eigenschaften lassen sich die Vorteile der Humuserde ableiten. Dass der Humus sich der großen Beliebtheit erfreut, liegt hauptsächlich an dem hohen Nährstoffgehalt. Dadurch lässt er sich als natürlicher Dünger einsetzen und Gärtner müssen geringere Mengen anderer Dünger ausbringen.
Auf der Humuserde sind Pflanzen bestens versorgt. Sie wachsen besser und erfreuen sich einer höheren Widerstandskraft. Dies trifft auch auf den Rasen zu, welcher seltener von Unkräutern verdrängt wird.
Ein weiterer Vorteil besteht in der Aufnahmefähigkeit des Wassers. Die Humuserde ist eher locker und dadurch in der Lage größere Mengen an Feuchtigkeit zu speichern. Das Wasser bleibt näher an der Oberfläche und wird dort von den Pflanzen aufgenommen.
Zudem schirmt die Humuserde das Wurzelwerk effektiv vor äußeren Einflüssen ab. Zu hohe oder niedrige Temperaturen dringen nicht zu den Wurzeln vor, sodass diese in stabilen Umweltbedingungen aufwachsen.
- Natürliche Bildung
- Reich an Nährstoffen
- Verbessert Wachstum der Pflanzen
- Exzellente Aufnahmefähigkeit von Wasser
- Bietet stabile Bedingungen für das Wurzelwerk
3 Varianten vorgestellt
Welche Humuserde ist für Sie bestens geeignet und liefert eine hohe Qualität? Folgend erhalten Sie drei Vorschläge, die Sie verwenden können, um einen erstklassigen Boden für Ihre Pflanzen zu bereiten.
Plantop Rindenhumus
Erweist sich Ihr Boden im Garten als wenig fruchtbar und ist dieser arm an Humus? Dann kommt der Rindenhumus von Plantop gerade richtig. Dieser große 70 Liter Sack ist für größere Gärten geeignet.
Er liefert nicht nur Nährstoffe, sondern lockert den Boden auf. Ist dieser schwer und kaum in der Lage Wasser zu speichern, verbessert der Rindenhumus diese Eigenschaften. Besonders die oberen Bodenschichten profitieren von dem Ausbringen des Humus. Das Wasser dringt besser in die Erde ein und steht nicht an der Grasnarbe. Vorteilhaft ist dies insbesondere an heißen Tagen, wenn das Wasser zu einem größeren Teil verdunstet und nicht in den Boden gelangt.
Verwenden Sie diesen natürlichen Rindenhumus. Gewonnen wird die Erde aus einer kompostierten Nadelholzrinde. Er ist fein, stellt die notwendigen Nährstoffe bereit und verbessert die Bodenqualität.
Humusziegel 6 Stk.
Möchten Sie Kübelpflanzen perfekte Wachstumsbedingungen bieten oder die Erde im Blumenkasten aufwerten, sind diese Humusziegel eine gute Wahl. Diese besitzen ein Gewicht von jeweils 650g. Zusammen ergeben die 6 Ziegel ein Volumen von 50 Liter.
Als Grundlage des Ziegels dienen Kokosfasern. Diese sind reich an Nährstoffen und bieten hervorragende Bewässerungseigenschaften. Nicht umsonst wird die Kokoserde gerne auf dem Balkon verwendet, um das Bewässern der Balkonpflanzen zu erleichtern.
Die Anwendung sollte Sie vor kein Problem stellen. Geben Sie 4 Liter Wasser hinzu und der Humusziegel quillt zu einem Volumen von 9 Litern auf. Bei wärmeren Wasser ist dieser Effekt verstärkt, sodass Sie mithilfe der Wassertemperatur das Endvolumen beeinflussen können.
Gerade für die Aussaat und zur Anzucht ist dieser Humusziegel eine gute Wahl. Geben Sie diesem im Anzuchthaus aus und bieten Sie Ihren Blumen sowie Pflanzen einen optimalen Ort, um zu wachsen.
Trixie Naturhumus
In eine etwas andere Richtung geht der Naturhumus des Anbieters Trixie. Dieser ist eigentlich für die Aufzucht von Reptilien gedacht. Daher wird er für Terrarien angepriesen und bietet dem Chamäleon oder einem Gecko eine gute Grundlage, um sich auf dem engen Raum wohlzufühlen.
Der Naturhumus wird zu einem Großteil aus Kokosfasern gewonnen. Diese sind locker und ermöglichen den Tieren eine einfache Eiablage. Aufgrund der erstklassigen Eigenschaften zum Speichern des Wassers können Sie auch Kübel für durstige Pflanzen mit dieser Humuserde ausstatten.
Erkennen Sie hochwertige Humuserde
Sind Sie sich unsicher, woran Sie eine hochwertige Humuserde erkennen und möchten Sie für Ihre Pflanzen in jedem Fall die richtige Erde finden? Dann sollten Sie die folgenden Qualitätskriterien untersuchen.
Zuallererst ist es wichtig, dass Sie nicht blind einem bestimmten Markenhersteller vertrauen, sondern selbst den Inhalt überprüfen. Der wohl wichtigste Anhaltspunkt ist die Zusammensetzung und das Mischungsverhältnis.
Der Humus sollte mindestens 1:1 mit Pflanzenerde versehen sein. Je niedriger der Anteil des Humus, desto geringer fallen dessen Vorteile ins Gewicht. Lediglich für mediterrane Pflanzen könnte ein geringerer Humusanteil für ein besseres Wachstum sorgen.
Zudem sollten Sie darauf achten, woraus der Humus gewonnen wurde. Die hier verwendeten Kokosfasern führen zu einer Humuserde, welche locker ist und exzellent das Wasser speichert.
Aus Gründen des Umweltschutzes ist anzuraten, dass die Humuserde torffrei ist. Torf ist ein Naturprodukt, welches aufgrund der starken Nachfrage zu einem Raubbau an Mooren führt. Möchten Sie nicht, dass die wichtigen Moore verschwinden und das Ökosystem aus dem Gleichgewicht gebracht wird, dann entscheiden Sie sich für torffreie Varianten.
Nehmen Sie die Erde in die Hand, sollten Sie feststellen, dass diese leicht und etwas feucht ist. Qualitativ hochwertiger Humus ist in der Lage den Boden aufzulockern. Dies bemerken Sie bereits, wenn Sie die Erde einfach in die Hand nehmen.
Auch die Farbe verrät, wie hoch der Humusanteil ist. Ist die Erde schwarz bis braun, besteht sie aus einem höheren Humusanteil. Geht der Farbton in den gräulichen Bereich, ist die Erde hingegen humusarm.
Minderwertige Humuserde erkennen Sie an der Konsistenz sowie dem Geruch. Sie fühlt sich klumpig an, ist schwer und riecht teilweise unangenehm oder faulig. Dann sollten Sie lieber Abstand von diesem Produkt nehmen und sich für eine Alternative entscheiden.
Humus selber herstellen
Fallen in Ihrem Garten größere Mengen an Pflanzenresten an, können Sie überlegen selber Humus herzustellen. Dies ist zwar mit einem höheren Aufwand verbunden, langfristig jedoch kostengünstiger und Sie führen die Reste einem sinnvollen Zweck zu.
Am besten gelingt die Herstellung von Humus, wenn Sie dafür Laub verwenden. Damit das Laub nutzbar ist, vergeht jedoch einige Zeit. Sammeln Sie es im Herbst ein, muss es rund ein Jahr lang in Drahtkörben vor sich hin rotten, um dann als Humus ausgebracht zu werden.
Um Humus selber herzustellen, können Sie gewöhnlicher Gartenerde etwas Buchenlaub beimischen. Damit der Zersetzungsprozess schneller beginnt, lohnt es sich noch Regenwürmer auf diesem Gemisch auszusetzen. Nach einer gewissen Wartezeit ist der Humus fertig und dient als nährstoffreiche Erde für den eigenen Garten.
Die auf diese Weise gewonnene Erde weist nicht endlos die nährstoffreichen Eigenschaften auf. Lassen Sie diese zu lange ungenutzt, gehen die Inhaltsstoffe verloren. Um dies zu verhindern, können Sie mit der Zeit wieder Laub oder den Grünschnitt hinzufügen, damit der Humus reich an Nährstoffen bleibt.
Unterschied zwischen Humus und Kompost
Bei der Herstellung des Humus wird Ihnen aufgefallen sein, dass der gesamte Prozess eng mit dem Kompost verbunden ist. Doch bezeichnen diese Begriffe das Gleiche?
Humus und Kompost bezeichnen zwei unterschiedliche Dinge. Als Kompost wird die Ansammlung der pflanzlichen und tierischen Abfälle bezeichnet. Das entstehende Produkt des Kompostierens ist reich an Humus, beinhaltet aber noch weitere Stoffe. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird Humus meist als Endmaterial bezeichnet, welches aus dem Kompost hervorgeht. Im engeren Sinne ist Humus allerdings strenger gefasst und nicht mit dem Kompost gleichzusetzen.
Mit der Humuserde einen ertragreichen Garten anlegen
Nicht immer ist das Ausbringen eines Düngers geeignet, um die Bodenqualität zu verbessern. Liegen strukturelle Probleme vor, etwa weil die Erde zu hart ist und das Wasser nicht ausreichend speichert, dann sollten Sie diese Grundlage verändern.
Am besten gelingt dies, indem Sie mit der Humuserde eine natürliche Schicht schaffen, die reich an Nährstoffen und leicht ist. Nutzen Sie den Humus gezielt zur Aufzucht neuer Pflanzen oder werten Sie den gesamten Garten auf. Mit dieser natürlichen Art zu düngen legen Sie den Grundstein für gesunde Pflanzen und einen widerstandsfähigen Rasen.