Der Ball ist rund, das Runde muss ins Eckige und ein Spiel dauert 90 Minuten. Kennen Sie diese Weisheiten und sind Sie auch ein Fan der schönsten Nebensache der Welt?
Dann wird Ihnen wahrscheinlich aufgefallen sein, dass der Rasen im Fußballstadion ganz besonders gestaltet ist. Klar zu erkennen sind die zahlreichen Streifen im Rasen. Dabei handelt es sich nicht um eine optische Täuschung oder ein Zusatzfeature für Fernsehzuschauer. Die Streifen existieren tatsächlich. Wie diese eingearbeitet werden und welche Aufgabe die Streifen im Rasen erfüllen, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Weshalb hat der Fußballrasen Streifen?
Der Fußball im Profibereich wird immer schneller. Die Schiedsrichter müssen in immer kürzeren Abständen die Entscheidungen treffen und sind dabei den argwöhnischen Kommentaren der Fans ausgesetzt.
Als optisches Hilfsmittel dienen die Streifen den Linienrichtern. Diese bewegen sich am Spielfeldrand auf Höhe des Balles und müssen entscheiden, ob ein Spieler zu nah am Tor stand oder nicht. Um diese Entscheidung zu erleichtern, helfen die Streifen. Diese verlaufen parallel zu den Torlinien und ermöglichen auch über einen größeren Abstand knappe Situationen besser beurteilen zu können.
Die Streifen sind also kein willkürlicher Ausdruck des Platzwartes oder für den Zuschauer, sondern in erster Linie für den Linienrichter. Er erkennt dadurch besser, ob ein Spieler im Abseits steht.
Wie kommen die Streifen in den Fußballrasen?
Ein großes Geheimnis bleibt noch, wie die Streifen überhaupt in den Rasen kommen. Denn im heimischen Garten lassen sich diese Unterschiede nicht beobachten. Werden etwa andere Rasensorten verwendet oder ein spezieller Dünger eingesetzt?
Nein, für die Streifen verantwortlich ist der Rasenmäher. Dieser unterscheidet sich von den üblichen Modellen, indem er mit einer Walze ausgestattet ist. Nach dem Mähen drückt die Walze die Grashalme in eine bestimmte Richtung nach unten.
Blicken Sie in die Fahrtrichtung des Rasenmähers, sehen die Streifen dunkler aus. Der Rasen wirkt dichter und voller. Entgegen der Fahrtrichtung des Rasenmähers sehen die Grashalme hingegen heller aus.
Durch die unterschiedlichen Fahrtrichtungen entstehen die hellen und dunklen Streifen im Fußballrasen. Der Platzwart muss also ganz genau die Richtung einhalten und immer abwechselnd den Rasen mähen. Dann sind die Streifen deutlich sichtbar.
Im eigenen Garten können Sie auch in geringem Maße diese Streifen verursachen, wenn Sie den Rasenmäher immer in entgegengesetzter Richtung benutzen. Bei einem Mähroboter können Muster entstehen, wenn dieser nicht jeden Tag eingesetzt wird und die Rasenfläche zu groß ist.
Die Rasenkunst in der deutschen Fußball Liga
Während vor einigen Jahren der Fußballrasen nicht nur mit Streifen, sondern auch einem Schachbrett oder Kreisen ausgestattet war, wurde diese Freiheit eingeschränkt. Mittlerweile gibt es klare Vorgaben, wie die Streifen gemäht werden müssen.
Der DFB gibt hierzu an, dass die Muster parallel zu den Torlinien sein müssen. Die hellen und dunklen Streifen sind jeweils gleich breit und verlaufen über den gesamten Platz. Zudem müssen der Strafraum, die 5-Meter-Linie sowie die Mittellinie klar voneinander abgegrenzt werden.
Durch diese Vorgaben entsteht ein einheitliches Bild in der Ersten und Zweiten Bundesliga. Ein typisches Schachbrettmuser ist damit zwar nicht mehr erlaubt, doch Linienrichtern wird die Orientierung erleichtert.
Die Streifen im Fußballrasen
Die unterschiedlichen Streifen im Rasen entstehen aufgrund der Vorgehensweise beim Mähen. Der Rasenmäher ist mit einer Walze ausgestattet, welche die Grashalme in Mährichtung nach unten drückt. Je nach Fahrtrichtung erscheint der Rasen heller oder dunkler. Die Streifen sind entlang der Torlinien angelegt und weisen eine gleichmäßige Größe und Breite auf.
Durch die Streifen fällt es leichter zu erkennen, ob ein Spieler im Abseits steht. Damit ist auch dieses Geheimnis gelüftet und Sie können sich wieder voll auf den Fußball konzentrieren.