Ideen für den Wintergarten

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Für einige Menschen ist der Wintergarten einfach der überflüssigste Raum des ganzen Hauses. Die meisten Menschen erkennen in ihm allerdings einen echten Wellnessbereich, aus dem sich richtig viel machen lässt. Insbesondere während der Lockdowns der Corona-Pandemie wurden die Qualitäten des Wintergartens in vielen Häusern vollkommen neu entdeckt, sodass sich Baumärkte und Gartencenter über ein sattes Umsatzplus freuen durften. Aber der Reihe nach: Was zeichnet eigentlich einen „richtigen“ Wintergarten aus? Welche Unterschiede gibt es und was lässt sich aus diesem Übergang in Richtung Garten und Terrasse eigentlich so alles machen?

Warme Stube oder Kältekammer?

Im Wortsinn sagt der Name „Wintergarten“ bereits alles – und nichts. Denn hier gibt es zwei verschiedene Varianten: Ein sogenannter Kaltwintergarten ist ein zwar meistens frostfreier, aber dennoch ungeheizter Bereich. Ein Wohnwintergarten hingegen kann wie ein vollwertiger Wohnraum betrachtet und eingerichtet werden. Das bedeutet allerdings nicht, dass der Kaltwintergarten überflüssig wäre. An vielen Monaten des Jahres kann er durchaus als Wohnraum genutzt werden, denn seine Verglasung sorgt für Sonnenlicht und die daraus resultierende Wärme. Auch bei einem starken sommerlichen Regenschauer ist es super, einen Wintergarten zu besitzen, in dessen ganz besonderer Atmosphäre auch ein Unwetter zu einem echten Erlebnis wird. Im Winter bietet der Kaltwintergarten vielen latent frostempfindlichen Pflanzen einen guten Schutz. Aufwändiger und teurer ist der Bai eines Wohnwintergartens. Diesen kann man allerdings das ganze Jahr hindurch mit Möbeln und Dekokissen ausstatten und auch an den kältesten Tagen des Jahres als Wohnbereich nutzen. Neben einer kraftvollen Heizung sind hier aber auch belüftung und Sonnenschutz von extremer Wichtigkeit, damit es hier nicht zu Überhitzung oder zur Schimmelbildung kommen kann.

Auch die Lage des Wintergartens spielt eine wichtige Rolle bei der Frage, wie man ihn am besten einrichtet. An der Nordseite hat man es im Sommer meistens angenehm, während sich der Süden perfekt für zusätzliche Wärme im Winter eignet. Morgenmenschen freuen sich über einen Wintergarten an der Ostseite des Hauses, während Abend- und Nachtschwärmer von der Westseite aus den Sonnenuntergang genießen können. Letztlich ist es also vor allem eine Typfrage, wo der Wintergarten errichtet wird. Oft kommen schon aus baulichen Gründen gar nicht alle Seiten des Gebäudes infrage.

Wozu dient eigentlich ein Wintergarten?

Wie bereits angedeutet, kann ein Wintergarten für frostempfindliche Pflanzen ein guter Schutzraum sein. Anders als die meisten Gewächshäuser ist ein Wohnwintergarten sogar beheizt und damit der perfekte Ort für tropische und subtropische Pflanzen. Ähnlich wie rund um das Mittelmeer kann man dann auch hierzulande im tiefsten Winter reife Zitrusfrüchte ernten. Neben der ausreichenden Wärme bekommen die Pflanzen hier so viel Sonnenlicht, dass sie häufig sogar all ihre Blätter behalten und als immergrüne Vegetation jeden Anflug einer Winterdepression zunichtemachen. Genau dieses Sonnenlicht muss durch einen effektiven Sonnenschutz aber auch abzuschirmen sein, andernfalls wird der Wintergarten in den Sommermonaten zu einem gigantischen Backofen, in dem es weder Mensch noch Pflanze aushalten. Jalousien und Vorhänge schaffen Schutz und Gemütlichkeit und dürfen das ganze Jahr hindurch an ihrem Platz bleiben.

Was kann man eigentlich aus dem Wintergarten machen?

Schon aufgrund seiner Lage zwischen Garten und Wohnraum ist der Wintergarten ein perfektes Esszimmer. Im Sommer steht direkt vor der Außentür der Grill, also ist der Weg zu einem Esstisch im Wintergarten nicht weit. An kalten Wintertagen hingegen bietet er einem ein geschütztes Freiluftgefühl und lädt dazu ein, die Tassen mit Tee, Glühwein oder Kaffee an diesem etwas helleren Ort zu leeren. Für alle Wohnungen, die nicht über ein eigenes Esszimmer verfügen, ist der Wintergarten gerade bei Familienfeiern ein echter Segen. Denn oft ist der Essplatz in der Küche zu klein für die große Runde und das Wohnzimmer bietet sich auch nicht unbedingt an, um auf dem Sofa sitzend Suppe zu löffeln.

Es gibt aber keinen Grund, sich hier auf eine bestimmte Verwendung festzulegen. Je nach Größe des Raumes ist der Wintergarten ein verlängertes Wohnzimmer, das zum Fußballgucken im Sommer mindestens ebenso einlädt wie zum winterlichen Schmökern in einem guten Buch. Oftmals ist ein Wintergarten schon aus praktischen Gründen mit einer effizienten Heizung oder gar einem Kaminofen ausgestattet – und damit mit einem Garanten für ein echtes Wohlfühlambiente. Viele Besitzer eines Wintergartens sprechen mit einem gewissen Stolz sogar von ihrem Kaminzimmer, in dem es sich wunderbar kuscheln und entspannen lässt.

So aktuell wie nie: Wie wäre es mit einem ganz besonderen Homeoffice?

Spätestens mit der Corona-Pandemie hat das Homeoffice für zahlreiche Menschen einen ganz neuen Stellenwert bekommen. Dies bringt freilich neue Probleme mit sich: Wo findet sich noch ein Platz für die Schreibtischarbeit zu Hause? Oft ist der Dachboden zu eng, der Keller zu dunkel und die Kinder will man auch nicht aus ihren Zimmern verjagen. Damit nicht das Esszimmer zum heimischen Arbeitsbereich wird, ist der Wintergarten eine perfekte Alternative. Hier findet man Platz, Ruhe und Tageslicht, das positiv zur Produktivität und Kreativität beiträgt. Auch hierzu finden sich zahlreiche Ideen im Internet, die sich oft mit wenig Aufwand realisieren lassen.

Sebastian
Sebastian
Hallo, Ich bin Sebastian und lebe seit wenigen Jahren überwiegend in Indonesien. Dort konnte ich endlich meine Leidenschaft zum Gärtnern ausleben. Meine gewonnene Erfahrung teile ich auf Gartenora.de damit diese Leidenschaft auch Ihnen eine große Freude bereitet.

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