Wie lässt sich Unkraut dauerhaft auf Gehwegen entfernen?

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Unkräuter schmälern nicht nur den Eindruck am Gehweg. Sie können aufgrund des unkontrollierten Wachstums eine echte Gefahr darstellen. Durch die Wurzeln werden Gehwegplatten angehoben und die Wege instabil. Auf diese Weise bildet sich eine Stolperfalle, die für so manchen Besucher ein Risiko darstellt.

Um für Sicherheit zu sorgen, sollten Sie das Unkraut am Gehweg bändigen. Für das Entfernen stehen unterschiedliche Methoden zur Verfügung. Doch nach dem Entfernen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das Unkraut wiederkehrt.

Damit dies nicht passiert und Sie sich die Mehrarbeit sparen, erfahren Sie nun, wie Sie das Unkraut am Gehweg nachhaltig loswerden. Dann können Sie Ihren Garten wieder gefahrlos benutzen und Ihr Rasen wird nicht vom Unkraut zurückgedrängt.

Manuelles Entfernen

Ist der Unkrautbefall nur gering, besteht die einfachste Methode das Unkraut zu entfernen darin, dieses manuell auszureißen. Wichtig ist hierbei, dass Sie versuchen möglichst die Wurzel zu erreichen. Nur indem Sie die Wurzel aus dem Boden holen, verhindern Sie einen erneuten starken Wuchs des Unkrauts.

Einfacher wird die Arbeit, wenn Sie einen Fugenkratzer verwenden. Zwischen den einzelnen Gehwegplatten kommt der Fugenkratzer zum Einsatz und rückt dem Unkraut effektiv zu Leibe. Ausgestattet mit einem längeren Stiel schont dieser Ihren Rücken, sodass Sie auch bei längerer Arbeit die Anstrengung kaum merken. Im Ergebnis erhalten Sie saubere Gehwegplatten und das Unkraut wird so schnell nicht mehr auftauchen.

Salz gegen das Unkraut

Um das Unkraut zu entfernen, müssen Sie keine chemischen und stark wirkenden Unkrautvernichter verwenden. Einfacher lässt sich das Unkraut mit Hausmitteln, wie dem Salz, vertreiben. Allerdings sei gesagt, dass das Salz keinesfalls umweltschonend ist. Es dringt in den Boden und damit in das Grundwasser ein. Dort führt es zu Verunreinigungen und steigert den Salzgehalt. Aufgrund dieser massiven Auswirkungen ist das Ausbringen von Salz zum Entfernen von Unkraut oder bei Schneefall in den meisten Fällen verboten. Dies ist im Pflanzenschutzgesetz §6 geregelt. Dort ist klar beschrieben, dass das Salz auf der Terrasse, Gehwegen oder Zufahrten nicht zum Bekämpfen von Unkraut ausgebracht werden darf.

Sie sollten sich also vorab erkundigen, ob die Salzlösung gegen Unkraut in Ihrer Region kein Problem darstellt. Ist dies der Fall, können Sie einfach etwas Salz in Wasser lösen. Die Mischung geben Sie dann in die Fugen und sämtliche Pflanzen sterben ab. Dies betrifft allerdings sämtliche Pflanzen, da auf dem salzigen Boden nichts mehr wächst.

Essig gegen Unkraut

Das Salz stellt eine sehr umstrittene Anwendungsmöglichkeit dar und ist nicht gerade verträglich für die Umwelt. Etwas schonender ist da der Einsatz des Essigs. Dennoch ist Essig, wie auch Salz im Rahmen des Pflanzenschutzgesetzes nicht zum Ausbringen auf gärtnerisch genutzten Flächen erlaubt. Ob Sie Essig verwenden dürfen, müssen Sie vorher abklären.

Danach ist die Anwendung des Essigs ähnlich einfach wie das Salz. Fertigen Sie eine Lösung aus Essig und Wasser an. Spritzen Sie die Mischung in die Fugen und mit etwas Geduld geht das Unkraut ein. Nun müssen Sie das abgestorbene Unkraut entfernen. Dies stellt zwar einen nicht zu unterschätzenden Aufwand dar, doch das Unkraut wird nachhaltig beseitigt.

Heißes Wasser

Heißes Wasser - Unkraut
Gegen das Unkraut bietet sich das Ausbringen des heißen Wassers an

Die bisherigen Hausmittel erweisen sich nicht nur gegen das Unkraut als gefährlich, sondern beeinträchtigen die Bodenqualität nachhaltig. Das kochende Wasser ist für die Umwelt zum Glück verträglicher.

Unkraut ist im Allgemeinen sehr widerstandsfähig und anspruchslos. Daher gelingt es etwa dem Moos sich im Rasen auszubreiten und unter schlechteren Bedingungen zu wachsen. Eine Schwachstelle besteht jedoch in der Temperaturverträglichkeit. Heiße Temperaturen zerstören die Zellstruktur, sodass die Pflanze abstirbt.

Diesen Umstand können Sie sich zunutze machen, indem Sie heißes Wasser über die Fugen ausgeben. Setzen Sie entweder heißes Wasser auf oder nutzen Sie einfach das alte Nudel- oder Kartoffelwasser nach dem Kochen. Gießen Sie es über die Unkrautpflanzen und die Wirkung wird nach einigen Tagen deutlich zu sehen sein. Nun entfernen Sie die Pflanzenreste und können den Gehweg sicher gestalten.

Unkrautbrenner

Hitze wirkt gegen das Unkraut wahre Wunder. Die Pflanze wird zerstört und stellt keine Beeinträchtigung mehr dar. Handelt es sich um eine große Fläche, die vom Unkraut befallen ist, bietet sich die Anwendung eines Unkrautbrenners oder Unkrautvernichters an. Anders als die Namen vermuten lassen, entweichen aus diesen Geräten keine große Flamme, sondern sie arbeiten mit einer sehr direkten und zielgerichteten Hitze.

Zum Betrieb müssen die elektrischen Unkrautvernichter mit der Steckdose verbunden werden. Dies schränkt die Bewegungsfreiheit zwar etwas ein, mit einem Verlängerungskabel sollten Sie aber den gesamten Gehweg abdecken können.

Nun schalten Sie das Gerät ein und halten das Ende direkt über dem Unkraut. Es entsteht eine solch starke Hitzeentwicklung, dass das Unkraut abstirbt und nicht mehr nachwächst. Der Vorteil dieser Gartengeräte besteht in der einfachen Anwendung und dem geringen Aufwand, den Sie im Vergleich zum Auskratzen haben.

Elektrische Fugenreiniger

Ein weiteres Gerät, dass sich im Kampf gegen das Unkraut im Garten als nützlich erweisen könnte, ist der elektrische Fugenreiniger. Dieser besitzt an der Spitze mehrere Bürsten, die so gestaltet sind, dass sie direkt in die Fugen gelangen. Mit einer hohen Drehzahl gehen die Fugenreiniger wesentlich schneller vor, als wenn Sie selber das Unkraut per Hand rausreißen würden. Ausgestattet mit einem ergonomischen Handgriff und einem längeren Stiel ist die Arbeit wenig schweißtreibend. Zum Betrieb ist wiederum ein Stromanschluss notwendig.

Der Nachteil der Fugenreiniger ist allerdings, dass die Wurzel des Unkrauts meist unberührt bleibt. Das Unkraut wird eher oberflächlich entfernt und es besteht die Gefahr, dass es nach kurzer Zeit wieder nachwächst. Gründlicher gehen Sie daher mit den beschriebenen Unkrautbrennern vor oder wenn Sie die Pflanzen selbstständig samt Wurzel herausziehen.

Nach der Anwendung dieses Reinigers müssen Sie die Fugen wieder verschließen. Denn nicht nur das Unkraut, auch jede Menge Erde wird aus den Fugen entfernt, sodass ein größerer Freiraum entsteht. Praktisch ist, dass Sie größere Geräte, wie den Fugenreiniger in den meisten Baumärkten ausleihen können. Somit müssen Sie nicht viel Geld in die Hand nehmen, falls Sie das Gerät nur einmalig verwenden.

Biologische Unkrautvernichter

Im Handel sind eine Vielzahl von Unkrautvernichter erhältlich. Diese sind im Gegensatz zum Salz oder Essig erlaubt und dürfen im Garten verwendet werden. Zur Anwendung kommt hier zum Beispiel Pelargonsäure. Diese bewirkt bereits nach wenigen Stunden ein deutliches Absterben des Unkrauts. Dennoch sind auch die biologischen Unkrautvernichter nicht vollständig harmlos. Geben Sie diesen im Rasen aus, um etwa Moos zu entfernen, sollten Sie die Rasenfläche für wenige Tage nicht mehr betreten. Für Bienen ist das Mittel nicht gefährlich und auch Ihre Nutzpflanzen werden davon nicht beeinträchtigt. Anstatt also mit Salz oder Essig den Boden nachhaltig zu schädigen, bietet sich die Anwendung eines biologischen Unkrautvernichters eher an.

Den Gehweg von Unkraut befreien

Bemerken Sie das Unkraut am Gehweg, sollten Sie dieses Gewächs so schnell wie möglich entfernen. Andernfalls breitet es sich ungehindert aus und wird auch den Weg in Ihren Garten finden. Dort verdrängt es den Rasen und macht das Leben für die Nutzpflanzen schwer.

Mit den hier vorgestellten Methoden bekämpfen Sie das Unkraut nachhaltig. Nach dem Entfernen taucht es nicht wieder auf, sodass der Aufwand für Sie überschaubar ist. Stellen Sie anschließend sicher, dass die Fugen ordentlich verfüllt sind und die Gehwegplatten stabil stehen.

Sebastian
Sebastian
Hallo, Ich bin Sebastian und lebe seit wenigen Jahren überwiegend in Indonesien. Dort konnte ich endlich meine Leidenschaft zum Gärtnern ausleben. Meine gewonnene Erfahrung teile ich auf Gartenora.de damit diese Leidenschaft auch Ihnen eine große Freude bereitet.

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