Der optimale Boden bildet die Grundlage für den Rasen. Damit dieser ideal wachsen kann und in einem kräftigem Grün erscheint, ist die Wahl der passenden Rasenerde notwendig. Durch die geeignete Rasenerde kann verhindert werden, dass sich Klee im Rasen ausbreitet oder ein Moosvernichter zum Einsatz kommen muss.
Die Rasenerde stellt die notwendigen Nährstoffe für den Rasen bereit. Doch welche Erde benötigen Sie jetzt eigentlich für Ihren Boden und Rasen?
Informieren Sie sich jetzt darüber, wie Sie eine perfekte Grundlage für Ihren Rasen schaffen und sich einige Arbeit in Zukunft ersparen können.
Schaffe beste Bedingungen mit dieser Rasenerde
Was ist Rasenerde
Ihr Garten besteht nicht einfach nur aus einer Schicht Erde. Der Boden ist ein eigener kleiner Mikrokosmos, der zwar sehr simpel erscheint, aber dennoch sehr komplex in seiner Zusammensetzung ist. Um dem Rasen die besten Wachstumsbedingungen zu bieten, müssen Sie optimale Voraussetzungen schaffen.
Der Mutterboden gilt als Basis des Gartens. Je nach Region und Beschaffenheit kann dieser bereits reich an Nährstoffen sein und eine gute Ausgangslage bieten. In den meisten Fällen ist der Mutterboden jedoch nicht optimal geeignet, um einen neuen Rasen anzulegen und diesen zu versorgen. Es mangelt ihm an Nährstoffen und zukünftig kann dies dazu führen, dass sich Unkraut im Rasen ausbreitet. Dies schwächt den Rasen und Sie müssen selber Hand anlegen, um das Unkraut, zum Beispiel mit einem elektrischen Unkrautvernichter, zu beseitigen.
Die Rasenerde ist ein speziell hergestelltes Substrat, welches auf dem Mutterboden aufgetragen wird. Diese Erde bietet dem Rasen optimale Bedingungen, um zu wachsen und gesund zu gedeihen. Dadurch wächst der Rasen nicht nur schneller, sondern bleibt nachhaltig grün und gesund.
Die Beschaffenheit des Mutterbodens ist als Grundlage für den Rasen selten optimal. Mithilfe der Rasenerde verbessern Sie die Eigenschaften. Sie können unter Anderem die Wasserdurchlässigkeit verbessern und die Erde etwas auflockern. Weshalb dies so wichtig für Ihren Rasen ist und welche Vorteile sich daraus ergeben, erfahren Sie im folgenden Abschnitt.
Wofür wird die spezielle Erde genutzt
Dass durch das Ausbringen der Rasenerde der Rasen besser wachsen sollte, ist wahrscheinlich kein Geheimnis. Doch wie genau wirkt sich diese spezielle Schicht auf Ihren Rasen aus?
Im Vergleich zum Mutterboden bietet diese Erde einige Vorteile. Je nach Region kann es vorkommen, dass der natürliche Boden sehr fest ist und kaum Möglichkeiten für den Rasen bietet, sich zu entfalten. Die Wurzeln können die Erde nur sehr schwer durchdringen. Dadurch ist die Nährstoffaufnahme gestört und das Wachstum beeinträchtigt.
Das Aerifizieren des Rasens kann helfen, um die Beschaffenheit zu verbessern. Deutlich einfacher ist jedoch das Ausbringen der Rasenerde. Diese ist relativ locker und ermöglicht es den Wurzeln, die Erde einfacher zu durchdringen. Dadurch können die Nährstoffe besser aufgenommen werden und der Rasen hat einen besseren Halt.
Durch die etwas lockerere Beschaffenheit ist auch die Wasserdurchlässigkeit besser. Wohnen Sie in einer Region, wo des Öfteren mit heftigen Niederschlägen zu rechnen ist, können Sie mit der Rasenerde verhindern, dass sich Pfützen bilden und der Rasen geschädigt wird. Das Wasser steht nicht an der obersten Schicht, sondern sickert langsam in den Boden ein.
Nutzen Sie einen Dünger, um dem Rasen die Nährstoffe bereitzustellen, können Sie mit der passenden Rasenerde darauf verzichten. Rasen ist wenig anspruchsvoll und schon die optimale Rasenerde kann alle Nährstoffe beinhalten, die für ein optimales Wachstum notwendig sind. Gleichzeitig wird auch der pH-Haushalt reguliert. Dadurch verhindern Sie, dass der Boden in ein Milieu abdriftet, welches zu Schäden führen könnte.
Ist der Boden im Garten nicht ganz eben, sollten Sie den Rasen begradigen. Um etwa zu verhindern, dass sich Wasser an bestimmten Stellen sammelt und Sie besser mit dem Rasenmäher arbeiten können. Hierfür müssen Sie nicht den gesamten Mutterboden umgraben. Besser ist es, wenn Sie die Unebenheiten kontrolliert mit der Rasenerde ausgleichen. Dazu füllen Sie die tieferen Stellen soweit auf, dass diese auf einer Ebene zum Rest des Bodens liegen. Danach können Sie die Rasensamen ausbringen und falls gewünscht noch den Rasendünger über der Erde verteilen.
Sie merken also, dass die Rasenerde einige Vorteile bietet und der Mutterboden nicht die ideale Grundlage bietet, um sich langfristig am Rasen zu erfreuen. Durch das Ausbringen der Rasenerde schaffen Sie langfristig eine gesunde Grundlage, um dem Rasen die besten Voraussetzungen für die nächsten Jahre zu bieten.
Zusammensetzung der Rasenerde
Wie die Rasenerde genau zusammengesetzt werden sollte, hängt von einigen Faktoren ab und kann pauschal nicht gesagt werden. Hauptsächlich kommt es darauf an, welche Rasensorte Sie aussäen und wie Ihr Mutterboden beschaffen ist.
Als Qualitätsmerkmal gilt jedoch, wenn die Erde aus mindestens 50 % Kompost besteht. Dieser Anteil sollte nicht unterschritten werden. Der zweite große Bestandteil der Erde macht der Humus aus. Dieser besitzt einen Anteil von etwa 40 %. Zusammen machen Kompost und Humus, also ca. 90 % der gesamten Erde aus.
Aus diesen beiden Bestandteilen gewinnt der Rasen seine Nährstoffe. Zudem sind diese Bestandteile locker und ermöglichen ein gutes Durchdringen für die Wurzeln.
Möchten Sie selber den Anteil des Kompost an der Erde erhöhen, können Sie diesen selber anreichern. Hierzu können Sie einen Holzkomposter verwenden und dort die pflanzlichen Abfälle lagern. Natürliche Organismen zersetzen die Abfälle und die Erde ist sehr gut geeignet, um als Basis für den Rasen genommen zu werden. Sie können auch die Rasenerde mit diesem Kompost vermischen.
Den restlichen Bestandteil der Rasenerde macht Sand aus. Der Sand lockert die Erde zusätzlich etwas auf und hilft dabei, dass das Wasser nicht steht, sondern gut abfließen kann.
Der pH-Wert der Erde sollte sich in einem Bereich zwischen 5,5 und 6,0 bewegen. Durch diese Zusammensetzung erhalten Sie ein Substrat, dass für den allgemeinen Mutterboden geeignet ist und sich ideal mit den meisten Rasensorten verträgt.
Dadurch bilden Sie eine gute Grundlage und können sich weitere Arbeiten, wie das Vertikutieren, Aerifizieren und Düngen sparen. Stattdessen können Sie beobachten, wie der Rasen wächst und gesund erstrahlt.
Beschaffenheit
Die Erde, die die Grundlage für den Rasen bildet, muss einige Eigenschaften aufweisen, die wichtig für die Gesundheit des Rasens sind. Der Mutterboden verfügt nicht über die optimale Beschaffenheit und daher ist das Ausbringen der Rasenerde in jedem Fall zu empfehlen.
Ein wesentliches Merkmal ist die Strapazierfähigkeit. Zu Beginn besteht bei Ihnen vielleicht der Wunsch, dass der Rasen erst einmal in Ruhe wachsen soll. Doch damit ist schnell Schluss, wenn kleine Kinder oder die Haustiere sich nicht an die Regeln halten und den Rasen in Beschlag nehmen.
Die Rasenerde ist besonders strapazierfähig und kann mit einem solchen Umgang sehr gut leben. Es besteht nicht die Gefahr, dass der Rasen dadurch stark angegriffen werden würde. Sie können also schon relativ zügig nach der Aussaat die nächste Grillfeier planen und müssen nicht erst eine Schonzeit von mehreren Monaten abwarten.
Zudem ist die Rasenerde sehr stabil und gleichzeitig wasserdurchlässig. Dies ist eine notwendige Kombination, damit der Rasen auch wirklich den Strapazen standhält und seine guten Eigenschaften beibehält.
Daher ist es wichtig, dass Sie beim Kauf auf die bereits erwähnte Zusammensetzung achten. Andere Bestandteile könnten dazu führen, dass die Rasenerde für Ihre Bedürfnisse nicht mehr ausreichend ist und der Rasen darunter leidet.
Anwendung
Die Anwendung der Rasenerde ist im Grunde sehr einfach. Sie stellt lediglich eine neue Erdschicht dar, die auf den Mutterboden aufgetragen wird. Dennoch ist etwas Vorbereitung notwendig, damit die Rasenerde ihr volles Potenzial entfalten kann und dem Rasen eine gute Unterstützung bietet.
Im ersten Schritt wird der Mutterboden etwas aufgelockert. Dies kann etwa durch die Bearbeitung mit einem Aerifizierer oder einem einfachen Rechen geschehen. Damit die Bewässerung nicht beeinträchtigt wird, müssen der Boden und die Rasenfläche so eben wie möglich sein. Daher sollten Sie nach dem Auflockern den Boden begradigen.
Nun haben Sie den idealen Untergrund, um die Rasenerde aufzutragen. Beim Ausbringen der Schicht sollten Sie darauf achten, dass diese weder zu dünn, noch zu dick ist. Eine Dicke von 0,5 bis 1,5 cm ist ausreichend für Ihren Rasen. Die Erde verteilen Sie gleichmäßig und achten auch in diesem Schritt darauf, dass Unebenheiten ausgeglichen werden.
Somit haben Sie die wesentliche Arbeit vollbracht. Die Rasenerde ist ausgebracht und Sie können mit der üblichen Aussaat der Rasensamen beginnen. Achten Sie hierbei darauf, dass Sie die Samen gleichmäßig in der Erde verteilen. Damit diese nicht gleich vom nächsten Wind verwehen oder von den Vögel diese aufpicken, können Sie mit einer Walze die Samen bearbeiten. Dem Boden macht die Bearbeitung mit der Walze nichts aus und er behält seine positiven Eigenschaften.
Danach bewässern Sie noch den Boden. Jetzt kann der Rasen die optimalen Bedingungen vorfinden, um sich innerhalb der nächsten Tage zu zeigen. Bei trockenem Wetter bietet es sich an, wenn Sie weiterhin den Rasen gießen. In den meisten Fällen wird kein Dünger notwendig sein. Haben Sie jedoch einen sehr nährstoffhungrigen Rasen gesät, können Sie mit einem Dünger sicherstellen, dass dieser alle Nährstoffe erhält.
Die Wahl der geeigneten Rasenerde
Sind Sie sich noch unsicher, welche Rasenerde für Ihren Garten die beste ist? Dann sollten Sie auf die folgenden Merkmale achten, um herauszufinden, welches Substrat für Ihre Anwendung geeignet ist.
Mutterboden
Je nachdem wie der Mutterboden beschaffen ist, sollten Sie zu anderen Produkten greifen. Ein wichtiger Faktor ist die Festigkeit des Mutterbodens. Ist dieser sehr stark verdichtet und besteht zu einem großen Anteil aus Lehm, sollten Sie zu einer Rasenerde greifen, die über einen höheren Sandanteil verfügt. Der Sand lockert die Erde etwas auf und verbessert die Wasserdurchlässigkeit. Dadurch verhindern Sie, dass das Wasser sich auf der Erde staut und nicht abfließen kann.
Der zweite wichtige Faktor ist der pH-Gehalt. Ist die Erde sehr basisch, was zum Beispiel der Fall ist, wenn dieser sehr kalkreich ist, sollten Sie eine Erde kaufen, die zusätzlich über siliziumreiche Gesteinsmehle verfügt.
Ist der Boden hingegen säuerlich, ist die Wahl einer kalkhaltigen Rasenerde von Vorteil. Wie hoch der pH-Gehalt Ihres Bodens ist, können Sie mit einer Bodenanalyse bestimmen. Diesen Test können Sie ganz einfach in Ihrem Garten selber durchführen.
Art des Rasens
Wofür verwenden Sie den Rasen und für welche Sorte haben Sie sich entschieden?
Wird der Rasen aktiv genutzt und nicht nur als Dekoration angelegt, muss dieser besonders widerstandsfähig sein. Gleiches gilt auch für die Erde, die diesen Belastungen standhalten sollte.
Legen Sie hingegen einen Zierrasen an, wird dieser wahrscheinlich dichter und kürzer wachsen. Haben Sie sich für eine besonders anspruchsvolle Sorte entschieden, müssen Sie sicherstellen, dass die Rasenerde die notwendigen Nährstoffe enthält.
Weiterhin ist es auch wichtig darauf zu achten, ob der Rasen komplett neu ausgesät wird oder lediglich eine Nachsaat vorgenommen wird.
Ohne Torf
Manche Rasenerden versuchen mit dem Zusatz von Torf bessere Eigenschaften für den Rasen bereitzustellen. Kurzfristig mag dies sogar zutreffend sein und der Rasen wird schneller wachsen. Langfristig ist der Torf jedoch kein geeigneter Inhaltsstoff, den Sie in Ihrem Boden ausbringen möchten.
Durch die Zugabe des Torfs werden die meisten Böden säuerlich werden. Der pH-Wert wird so beeinflusst, dass der Rasen langfristig nicht mehr optimal wachsen kann und das Unkraut ein leichteres Spiel hat, sich gegen den Rasen durchzusetzen.
Möchten Sie eine langfristige Freude an Ihrem Rasen erhalten, achten Sie lieber darauf, dass die Rasenerde ohne Torf auskommt.
Diese Faktoren müssen Sie beim Kauf der Rasenerde berücksichtigen, um die optimale Wahl zu treffen.
Fazit
Möchten Sie ideale Bedingungen für Ihren Rasen schaffen, dann ist das Ausbringen einer geeigneten Rasenerde die beste Möglichkeit.
Mithilfe der Rasenerde stellen Sie sicher, dass genügend Nährstoffe bereitgestellt werden, die Wurzeln einen guten Halt haben und das Wasser besser ablaufen kann.
Auf diese Weise hat Unkraut weniger Chancen, den Rasen zu schädigen. Dies sorgt nicht nur für einen schöneren Anblick, sondern erleichtert Ihnen auch die Arbeit.
Bringen Sie die Rasensamen daher nur auf die geeignete Erde aus und erfreuen Sie sich schon in wenigen Tagen an dem neuen Rasen.