Tomaten anbauen – 5 Tipps für eine erfolgreiche Aufzucht

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Im Sommer die eigenen angebauten Tomaten im Salat genießen. Dies ist gar nicht so schwierig, denn Tomaten erweisen sich als relativ pflegeleicht und einsteigerfreundlich.

Auf dem Balkon, dem Garten oder im Gewächshaus. Es gibt viele Möglichkeiten die Tomaten erfolgreich großzuziehen. Damit sich die Arbeit lohnt, sind die folgenden 5 Tipps eine gute Hilfestellung und erhöhen Ihre Erfolgschance für eine reichhaltige Ernte.

Tipp 1: Optimales Anpflanzen

Damit die Tomaten ohne Probleme in die Höhe wachsen, ist es wichtig bestimmte Grundregeln beim Anpflanzen zu beachten. Zunächst gilt es auf eine angenehme Temperatur zu achten. Es bietet sich an die Samen zunächst auf der Fensterbank in kleinen Töpfen anzuziehen. Steigen die Temperaturen, ist etwa ab Mai das Umsetzen in ein Beet möglich. Dann droht kein Frost mehr und die sonnenliebenden Tomaten kommen voll auf ihre Kosten.

Damit die Pflanzen die Nährstoffe gut aufnehmen, müssen die Tomaten etwas tiefer in das Beet als im Topf gesetzt werden. Hier gilt eine Empfehlung von bis zu 10 Zentimeter, die die Tomaten nun tiefer im Erdreich sein sollten. Dann besitzen sie genügend Raum, um Wurzeln auszubilden.

Tomaten benötigen viel Sonnenlicht zum Wachsen und Reifen. Ein Abstand von mindestens 50cm zwischen den Pflanzen garantiert, dass diese nicht gegenseitig im Schatten stehen, sondern ausreichend dem Licht ausgesetzt sind.

Hinsichtlich der Nährstoffe sind Tomaten recht pflegeleicht. Sie können etwas Kompost in die Erde geben oder das Wachstum mit einem Kaliumdünger beschleunigen. Hierbei sollten Sie jedoch mit Bedacht vorgehen, denn wachsen die Tomaten behutsamer, gelten die Früchte später als aromatischer.

Tipp 2: Ins Freie stellen

Pflanzen, die ausschließlich auf der Fensterbank oder im Gewächshaus aufgezogen werden, gelten als weniger widerstandsfähiger. Lange Zeit warf dieses Phänomen Fragen auf und es war unklar, weshalb die Pflanzen eine schwächere Struktur besaßen.

Mittlerweile gilt es als gesichert, dass die Windstille für die Schwächung der Pflanzen verantwortlich ist. Damit die Stängel an Stärke gewinnen, ist etwas Wind notwendig. Daher bietet es sich an die Tomaten bereits frühzeitig über den Tag ins Freie zu stellen. Dadurch werden die Tomaten widerstandsfähiger und wachsen gesünder heran.

Tomate im Garten
Drohen die Temperaturen nachts unter 12°C zu fallen, sind die Pflanzen besser an einem wärmeren Ort aufgehoben

Wichtig ist hierbei, dass es nicht zu kalt ist. Das Thermometer darf nicht unter die Grenze von 12°C sinken, da ansonsten die temperaturempfindliche Tomate darunter leidet. Auf der anderen Seite ist auch die direkte Sonneneinstrahlung keine gute Idee. Die Blätter könnten verbrennen und sind noch nicht an die hohe Energie angepasst.

Stellen Sie die Tomaten nachts wieder an einen wärmeren und geschützten Platz, damit diese nicht von einem plötzlichen Frost überrascht werden. Indem Sie den Pflanzen zumindest tagsüber etwas Freigang ermöglichen, wachsen sie prächtig heran und sind wesentlich robuster.

Tipp 3: Richtige Pflege

Tomaten sollten Sie an einen sonnigen Platz mit einer ausreichenden Belüftung stellen. Damit diese Heranwachsen, ist die Bereitstellung von Nährstoffen wichtig. Hierfür können Sie den bereits angesprochenen Kompost nutzen. Dieser stellt eine gute Nährstoffversorgung sicher und bietet eine natürliche Aufzucht der Tomaten an. Alternativ können Sie auch spezielles Substrat verwenden, das exakt auf die Bedürfnisse der Tomate abgestimmt ist. Arbeiten Sie dieses Substrat vor dem Einpflanzen in die Erde ein und verhindern Sie auf diese Weise einen Nährstoffmangel.

Dennoch ist es anzuraten während des weiteren Wachstums einen zusätzlichen Dünger auszubringen. Ein guter Zeitpunkt ist hierfür, wenn sich die ersten Blüten bilden. Dann gehen die natürlichen Nährstoffe in der Erde zur Neige und eine Auffrischung des Düngers ist vorteilhaft. Nutzen Sie hierfür einen Langzeitdünger mit höherem Kaliumgehalt. Dieser fördert das Wachstum auf schonende Weise. Alternativ können Sie auch eine Brennsesseljauche verwenden, falls Sie einen natürlicheren Dünger bevorzugen.

Auch beim Gießen gilt es Stolperfallen zu vermeiden. Die Tomate wächst hoch hinaus, doch die Blätter sollten möglichst wenig mit dem Wasser in Kontakt geraten. Es besteht die Gefahr einer Pilzinfektion, die zur Bedrohung für die Tomatenpflanze wird. Besser ist es die Tomate direkt an der Erde zu gießen. Über die Wurzeln nimmt sie das Wasser auf und vermeidet ein Austrocknen. Tomaten erweisen sich insbesondere an heißen Tagen als durstig. Dort ist es hilfreich morgens und abends die Pflanze zu gießen, damit es nicht an der Flüssigkeit mangelt. Gießen Sie lieber öfters aber dafür eine geringere Menge, um eine Staunässe zu vermeiden. Diese wird von der Tomate als wenig angenehm empfunden und schwächt die Gesundheit.

Tipp 4: Kletterhilfen aufstellen

Die meisten Tomatensorten sind eintriebig. Dies bedeutet, dass sie an einem Haupttrieb nach oben wachsen und sich dort sämtliche Früchte befinden. Unter der hohen Last droht die Tomatenpflanze umzuknicken und einen Schaden zu nehmen.

Um dies zu verhindern haben sich verschiedene Arten von Kletter- und Rankhilfen bewährt. Sie können hierfür bereits vorgefertigte Blumenkästen mit einem Rankgitter verwenden, die eine praktische Unterstützung bieten.

Auch einzelne Stäbe, etwa aus Aluminium oder Bambus, können Sie in die Erde stecken und die Tomatenpflanze mit Schnüren daran befestigen. Kümmern Sie sich frühzeitig um diese Kletterhilfen, damit die Tomate sicher in die Höhe wächst.

Tipp 5: Anbau im kompakten Tomatenhaus

Tomaten gelten als kälteempfindlich. Daher wird das Umpflanzen ins Freie erst in den Monaten Mai & Juni empfohlen, wenn die Gefahr eines Nachtfrosts nicht mehr gegeben ist.

Möchten Sie früher mit der Aufzucht und Ernte beginnen, eignet sich die Tomate ideal für ein kleines Gewächshaus. Verfügen Sie über weniger Platz, können Sie ein kleineres Tomatenhaus benutzen. Dieses ist kleiner als ein vollausgestattetes Gewächshaus und nicht begehbar. Es stellt vielmehr einen Schutz an allen Seiten dar und ist oben vor Regen geschützt. So können Sie bereits frühzeitig die Tomaten auf dem Balkon oder der Terrasse aufziehen, ohne ein größeres Gewächshaus aufstellen zu müssen.

Auf diese Weise lässt sich die Ernte bis zu 4 Wochen nach vorne ziehen und Sie können den Tomatensalat noch bei angenehmen Temperaturen genießen. Ebenso lassen sich dort weitere Pflanzen aufziehen, die ebenfalls zum Beginn der Saison nach etwas mehr Schutz verlangen.

Befolgen Sie diese Tipps, wird bereits der erste Versuch mit hoher Wahrscheinlichkeit ein großer Erfolg. So macht der Einstieg in die Aufzucht des eigenen Gemüses Spaß und Sie erhalten individuelle Tomaten, die kaum vergleichbar mit den üblichen Sorten aus dem Supermarkt sind.

Sebastian
Sebastian
Hallo, Ich bin Sebastian und lebe seit wenigen Jahren überwiegend in Indonesien. Dort konnte ich endlich meine Leidenschaft zum Gärtnern ausleben. Meine gewonnene Erfahrung teile ich auf Gartenora.de damit diese Leidenschaft auch Ihnen eine große Freude bereitet.

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