Wühlmäuse können in Ihrem Garten einen hohen Schaden anrichten. Sie bewegen sich zunächst unbemerkt in dem Garten und machen sich dort an Ihren Pflanzen zu schaffen. Unterirdisch fressen Sie neue Bäume und Pflanzen an.
Wenn Sie gerade neue Bäume anpflanzen, dann müssen Sie aber nicht völlig schutzlos den Wühlmäusen ausgesetzt sein. Als Gärtner können Sie Maßnahmen ergreifen, mit denen Sie die Wühlmäuse wirksam davon abhalten können, die Bäume anzugreifen.
Wühlmausdraht können Sie vor dem Einpflanzen einsetzen, um junge Bäume zu schützen. Doch wie genau müssen Sie vorgehen und wie kann der Wühlmausdraht Ihnen konkret helfen?
Schützen Sie junge Bäume mit diesem Wühlmausdraht
Wühlmäuse und junge Bäume
Wühlmäuse sind ständig auf der Suche nach neuer Nahrung und durchqueren dabei Ihren gesamten Garten. Gerade im Frühjahr sind Wühlmäuse sehr aktiv, was für Sie als Gärtner besonders schädlich ist.
Möchten Sie im Frühjahr neue Bäume anpflanzen, dann sollten Sie die Gefahren der Wühlmäuse bedenken und die Bäume nicht einfach schutzlos ausliefern.
Für Wühlmäuse sind die neuen und jungen Bäume ein wahres Festmahl. Denn diese Bäume sind noch relativ schwach und kein großes Hindernis für die Wühlmaus. Obwohl das Nagetier nur sehr klein ist, kann es mit seinen scharfen Zähnen schon einigen Schaden anrichten.
Neue Wurzeln werden angefressen und den Bäumen wird es unmöglich gemacht, ein gesundes Wurzelwerk zu bilden. Denn gerade im Wachstum benötigen die Bäume viele Nährstoffe. So kann der Angriff der Wühlmaus sehr schnell dazu führen, dass die Bäume nachhaltig beschädigt sind und sich nicht mehr erholen können.
Wo ältere Bäume noch widerstandsfähiger sind, sind junge Bäume sehr schwach und anfällig. Es wird daher nicht reichen, wenn Sie auf andere Bekämpfungsmethoden zurückgreifen. Entscheiden Sie sich zum Beispiel das Wühlmausgas einzusetzen, dann müssen Sie bedenken, dass dies erst zeitverzögert wirkt und auch nicht immer erfolgreich ist.
Daher ist die einzige Möglichkeit neu angepflanzte Bäume vor den Wühlmäusen zu schützen, indem die Bäume in einem Geflecht aus Wühlmausdraht verpackt werden.
Der Wühlmausdraht im Einsatz
Die Anwendung des Wühlmausdraht ist sehr einfach. Sie gehen beim Einpflanzen des Baumes wie gewöhnlich vor. Die Erde wird ausgehoben und genügend Platz für den neuen Baum geschaffen. Wenn Sie Wühlmausdraht einsetzen, sollten Sie jedoch etwas mehr Erde ausheben.
Hierfür sollten Sie etwa 10 Zentimeter tiefer graben, als Sie es ohne Wühlmausdraht vorhätten. Nun wird der Draht in den Boden eingesetzt und mit einer Schicht Mischerde bedeckt.
Dies stellt die Grundlage des Wühlmausdrahtes dar. Nun können Sie den Baum einpflanzen und das Wurzelwerk mit dem Wühlmausdraht umwickeln. Jetzt sollte der Wühlmausdraht eng an dem Baumstamm anliegen und keine Angriffsfläche mehr bieten.
Die Wühlmaus hat zwar sehr feine Zähne, aber der Draht stellt einen wirksamen Schutz dar. So kann der Baum sich entwickeln und seine Wurzeln ausbilden, die das Wachstum fördern.
Wie funktioniert der Wühlmausdraht
Der Wühlmausdraht bietet einen mechanischen Schutz, der von der Wühlmaus nicht durchtrennt werden kann. Selbst bei sehr dünnem Draht beißt sich das kleine Nagetier die Zähne aus und ist nicht in der Lage diese zu durchtrennen.
Die Wirkung des Drahtes ist also offensichtlich und einfach zu verstehen.
Wenn Sie die Bäume einpflanzen, werden Sie sich aber wahrscheinlich fragen, wie die Wurzeln durch den Draht gelangen. Schließlich wächst der Baum und in einigen Jahren oder Jahrzehnten sollten die Wurzeln viel dicker sein, als es die Öffnungen des Drahtes zulassen würden.
Die Lösung dafür ist ganz einfach und dafür müssen Sie den Draht nicht einmal aus dem Boden holen.
Unverzinkter Draht rostet innerhalb von ein oder zwei Jahren, wenn dieser im Boden verlegt wurde. Dadurch hat der Baum die Möglichkeit, diesen mit seinen Wurzeln zu verdrängen und der Draht löst sich weitestgehend im Erdreich auf.
Wurzeln erhalten so den notwendigen Raum, um sich im Erdreich auszubreiten. Setzen Sie hingegen auf einen feuerverzinkten Wühlmausdraht, dann schaden Sie dem Baum wahrscheinlich mehr, als Sie ihm helfen.
Denn der feuerverzinkte Draht rostet nicht und verbleibt dauerhaft im Boden. Die Wurzeln haben keine Möglichkeit sich auszubreiten. Gerade die wichtigen Feinwurzeln bleiben im Drahtgeflecht und bilden sich nicht in die direkte Umgebung aus. Der Baum wird also ständig unter einem Nähstoffproblem leiden.
Sollte es nun zu einem besonders hartem Sommer kommen, bei dem hohe Temperaturen auftreten und der Regen ausbleibt, dann kann es schnell passieren, dass der Baum nicht die benötigten Nährstoffe aufnehmen kann und abstirbt.
Daher sollten Sie immer zu einem unverzinktem Wühlmausdraht greifen. Dieser erscheint im ersten Moment zwar weniger widerstandsfähig, doch genau die stärkere Rostanfälligkeit ist ein Vorteil für den Baum.
Langfristiger Wühlmausschutz
Der unverzinkte Wühlmausdraht ist also keine dauerhafte Lösung, um den Baum zu schützen. Ist dieser nach ein, bis zwei Jahren stärker mit Rost durchsetzt, dann wird den Wurzeln genügend Raum gegeben, um zu wachsen.
Dies bedeutet allerdings auch, dass nach der Anfangszeit kein wirksamer Schutz gegen die Wühlmäuse mehr besteht. Der junge Baum hat zwar die schwerste und anfälligste Zeit überstanden, Wühlmäuse können ihm aber dennoch schaden.
Um dies zu verhindern, sollten Sie nun zu anderen Mitteln greifen.
Am besten ist es, wenn Sie ein natürliches Gleichgewicht herstellen und gute Bedingungen für Nützlinge schaffen. Diese können sich im Garten ansiedeln und die Wühlmäuse bekämpfen.
Zu den Nützlingen im Garten, die Sie anlocken können gehört zum Beispiel der Hermelin oder das Mauswiesel. Diese fühlen sich wohl, wenn Sie eine kleine Anlage mit Stein- und Totholz Haufen aufbauen.
Andere Tiere, die die Wühlmäuse wirksam bekämpfen sind Greifvögel, wie zum Beispiel der Turmfalke oder Eulen.
Der Turmfalke benötigt eine Ansitzstange, die Sie in Ihrem Garten aufbauen können. Möchten Sie die Greifvögel nicht nur kurzzeitig anlocken, dann können Sie auch Nistkästen aufbauen. Vögel sind sehr effektiv im Kampf gegen die Wühlmäuse und halten auch andere Schädlinge fern.
Eulen hingegen benötigen kleine Höhlen und Brutplätze. Hierfür können Sie auch geeignete Nisthilfen einrichten.
Fazit
Wühlmäuse sind bekannt dafür, dass sie gerne neu gepflanzte Bäume und Pflanzen angreifen. Diese sind eine hervorragende Nahrungsquelle und stehen bei den Wühlmäusen ganz oben auf dem Speiseplan.
Die jungen und frischen Wurzeln sind für die Wühlmäuse zwar ein Festmahl, für den Baum bedeutet dies allerdings, dass er einen großen Schaden nimmt, von dem er sich unter Umständen nicht mehr erholen wird.
Der Schaden ist zudem nicht sofort bemerkbar. Entdecken Sie die Wühlmaus im Garten, wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit schon zu spät sein und die üblichen Bekämpfungsmethoden, wie zum Beispiel Wühlmausgift oder die Wühlmausfalle stellen keine Sofortmaßnahme dar.
Daher sollten Sie die Bäume schützen, schon bevor die Wühlmaus überhaupt im Garten wahrgenommen wird. Mit einem Wühlmausdraht können Sie die Wurzeln und den gesamten Baum gut schützen.
Wichtig ist, dass der Draht unverzinkt ist und eng an dem Baum anliegt. So wird der Wühlmaus kein Raum gegeben, um die Wurzeln zu erreichen. Damit der Baum dennoch genügend Platz hat, um sich frei zu entfalten, setzt der unverzinkte Wühlmausdraht nach ein bis zwei Jahren Rost an. Der Baum kann den brüchigen Draht nun einfach beseitigen.
Einen langfristigen Schutz erreichen Sie, indem Sie Nützlinge anlocken. Mit einer Ansitzstange oder einer kleinen Anlage aus Stein- und Totholzhaufen können Sie den Turmfalken oder den Hermelin anlocken.
Gehen Sie also lieber auf Nummer sicher und schützen Sie Ihre Bäume mit einem unverzinkten Wühlmausdraht.