Das Zisternenwasser stinkt – Woran könnte es liegen?

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Betreiben Sie eine Zisterne, um damit das Haus mit Brauchwasser zu versorgen oder den Garten zu bewässern, ist dies eine nützliche Idee. Dank der Zisterne werden Sie unabhängiger von der Wasserversorgung, sparen Kosten und lassen das wertvolle Wasser nicht einfach im Boden versinken.

Diese positive Meinung zur Zisterne könnte ins Gegenteil umkehren, wenn Sie auf einmal merken, dass ein starker Geruch vom Wasser ausgeht. Weshalb tritt der Geruch auf und was können Sie dagegen unternehmen?

Weshalb die Zisterne anfängt zu stinken

Die Zisterne wird zwar unter der Erde angelegt, doch ganz von den äußeren Einflüssen unabhängig ist dieser Raum natürlich nicht. Regnet es, wird das Wasser vom Hausdach in die Zisterne geleitet, um diese zu befüllen.

Mit dem Regen gelangt aber nicht nur das gewünschte Wasser in die Zisterne. Auch andere Stoffe sorgen für die Verunreinigung, welche langfristig eine hohe Belastung darstellt. Dies sind vor allem Laub und organische Reste, wie etwa Vogelkot, welche über das Regenwasser in die Zisterne gelangen.

Haben Sie die Reinigung der Zisterne bisher vernachlässigt, wird sich dies darin äußern, dass Fäulnisbakterien beste Wachstumsbedingungen vorfinden. Ähnlich wie im Pool sollten Sie daher darauf achten, dass die Bakterien bekämpft werden. Andernfalls sorgen die anaeroben Fäulnisbakterien dafür, dass jede Menge Schwefelwasserstoff zu einem Geruch nach faulen Eiern führt. Das Zisternenwasser stinkt und mitunter merken Sie dies auch am eigenen Leib.

Das stinkende Zisternenwasser mag Sie unmittelbar kaum betreffen. Schließlich ist die Zisterne etwas abseits gelegen und der Geruch gelangt kaum in das Haus. Dass dies nicht der Realität entspricht und Sie etwas gegen das stinkende Wasser unternehmen sollten merken Sie dann, wenn Sie eine Pumpe für die Zisterne oder einen Hauswasserautomaten verwenden.

Nutzen Sie das Wasser in der Zisterne etwa zum Waschen der Wäsche oder als Brauchwasser für die Dusche, wird der starke Geruch dort deutlich wahrzunehmen sein. Der Geruch setzt sich selbst in Ihrer Kleidung fest, was zu unangenehmen Begegnungen führen wird.

Vernachlässigen Sie die Zisterne nicht und lassen Sie die Fäulnisbakterien nicht die Oberhand gewinnen. Mit einfachen Mitteln pflegen Sie die Zisterne, sodass Sie eine Geruchsbelastung vermeiden.

Was können Sie gegen das stinkende Zisternenwasser unternehmen?

Wie können Sie die Zisterne behandeln, damit der stinkende Geruch nicht mehr auftritt und Sie das Wasser ungestört verwenden können? Die folgenden Tipps sollten Sie befolgen, um wieder ein genießbares Wasser zu erhalten.

Verunreinigungen vermeiden

Regenrinne - Filter
Statten Sie die Regenrinne mit einem Filter aus, damit die Verunreinigungen nicht in die Zisterne gelangen

Die Zisterne sollte so gestaltet sein, dass grobe Verunreinigungen nicht in diese gelangen. Eine Grundlage dafür ist eine funktionierende Abdeckung und eine starke Hülle. Sind Risse oder Löcher in der Abdeckung vorhanden, gelangt der grobe Schmutz in das Wasser und bildet eine ideale Nahrungsquelle, damit die Fäulnisbakterien wachsen. Versehen Sie die Zisterne mit einer geeigneten Abdeckung, um zumindest die gröbsten Einflüsse zu vermeiden.

Auch für das reguläre Wasser, welches vom Dach in die Zisterne gelangt, sollten Sie eine Reinigung vornehmen. Dies gelingt am besten, wenn Sie einen entsprechenden Filter verwenden. Dieser verhindert, dass nach einem heftigen Regenschauer der Schmutz über die Regenrinne in die Zisterne gelangt. Die Filter müssen regelmäßig gereinigt werden, ersparen Ihnen aber langfristig jede Menge Arbeit und Kosten.

Teichbelüfter

Was ein Risiko für den Teich darstellt, ist auch für die Zisterne von Bedeutung. Für den Geruch in der Zisterne verantwortlich sind anaerobe Bakterien, welche im sauerstoffarmen Wasser sich am wohlsten fühlen.

Um eine Ausbreitung der Bakterien zu verhindern, ist die Einrichtung eines Teichbelüfters ratsam. Dieser hält das Wasser in Bewegung und über den Sprudelstein wird der benötigte Sauerstoff aufgenommen. Dadurch wird das Wachstum der anaeroben Bakterien gehemmt und ein gesünderes Mikrobiom gefördert. Nutzen Sie hierfür eine simple Teichpumpe, um die erforderliche Wasserumwälzung zu erreichen.

Zusätze verwenden

Ähnlich wie beim Poolwasser gibt es auch für die Zisterne die Empfehlung, verschiedene Zusätze zu verwenden, die das Wasser reinigen. Welche Mittel die gewünschte Wirkung erzielen hängt davon ab, ob Sie das Wasser lediglich als Brauchwasser, zum Beispiel für die Toilettenspülung verwenden oder auch zur Bewässerung des Gartens einsetzen.

Falls Sie das Wasser für den Garten nutzen, muss der Zusatz biologisch verträglich für Boden und Pflanzen sein. Dies gelingt mit einfachen Zusätzen, welche Mikroorganismen in die Zisterne einbringen. Diese stellen das natürliche Gleichgewicht wieder her. Mit einer intensiveren Reinigung setzen sich die aeroben und ungefährlichen Mikroorganismen durch, sodass Sie ein sauberes Wasser erhalten. Zudem können die Zusätze die Qualität des Wassers in Bezug auf die Bewässerung verbessern. Es ist nicht nur biologisch verträglich, sondern fördert den Pflanzenboden.

Für das reine Brauchwasser können Sie auf andere Zusätze zurückgreifen. Hierfür gibt es Mittel, welche direkt die Fäulnisbakterien angreifen. Sie wirken aber auch gegen Pilze sowie Algen. Durch die höhere Aggressivität ist dieses Mittel für den Garten nicht geeignet. Das Brauchwasser findet aber in kürzester Zeit wieder zur alten Frische zurück und der Geruch tritt nicht mehr auf.

Die saubere Zisterne

Stellen Sie fest, dass das Wasser in der Zisterne anfängt zu stinken, sollten Sie dies nicht einfach ignorieren. Es ist häufig ein Hinweis darauf, dass sich zu viel Fäulnisbakterien ausbreiten und das Wasser droht umzukippen. Gehen Sie dagegen nicht vor, wird der Geruch mit der Zeit intensiver und bei der Nutzung deutlich festzustellen sein. Aufgrund von Verunreinigungen erhalten die Fäulnisbakterien eine gute Grundlage und stoßen den stinkenden Schwefelwasserstoff aus.

Damit die Zisterne nicht mehr als Geruchsbelästigung wahrgenommen wird, sollten Sie von Vornherein das Eindringen von Verunreinigungen verhindern. Dafür bietet sich das Anbringen von Filtern an. Mit verschiedenen Zusätzen gehen Sie gegen den konkreten Geruch vor.

Befolgen Sie diese Tipps, dann wird Ihre Zisterne nicht mehr stinken und in Zukunft sicher vor den starken Verschmutzungen sein.

Sebastian
Sebastian
Hallo, Ich bin Sebastian und lebe seit wenigen Jahren überwiegend in Indonesien. Dort konnte ich endlich meine Leidenschaft zum Gärtnern ausleben. Meine gewonnene Erfahrung teile ich auf Gartenora.de damit diese Leidenschaft auch Ihnen eine große Freude bereitet.

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