Die optimale Rasenpflege im Sommer

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Ihr Rasen muss zu jeder Jahreszeit andere Herausforderungen meistern. Im Sommer stehen vor allem Hitzeperioden und intensive Niederschläge auf dem Programm. Nehmen Sie darauf keine Rücksicht, besteht die Gefahr, dass Ihr Rasen eingeht und sich kahle Stellen bilden.

Welche Rasenpflege im Sommer notwendig ist und wie Sie dabei vorgehen, erfahren Sie in dieser Übersicht. Dann sind Sie optimal für die heißen Tage gewappnet und Ihr Rasen übersteht diese schwierige Periode.

Welche Herausforderungen bestehen im Sommer?

Im Frühling ist für den Rasen alles auf das Wachstum ausgerichtet. Die Rasenfläche erwacht aus dem Winterschlaf und die ersten Sonnenstrahlen lassen den Rasen in die Höhe schnellen. Der Sommer hingegen steht dafür, dass Sie die Rasenfläche nutzen und keine Schwachstellen auftreten. Mit der richtigen Pflege möchten Sie die hohe Qualität erhalten, ohne dass die Wetterextreme einen Schaden anrichten. Die folgenden Faktoren stellen eine Belastung für den Rasen im Sommer dar.

Hitze

Warme Temperaturen sind eigentlich positiv und eine Voraussetzung dafür, dass sich der Rasen wohlfühlt. Im Sommer können während der Hitze jedoch Temperaturen erreicht werden, die zum Problem werden.

Ab einer Temperatur von 25°C stellen die meisten Gräser ihr Wachstum ein. Dies geschieht aus einem Selbstschutz heraus. Denn diese Hitze bedeutet einen hohen Stress für die Pflanzen. Sie müssen vermehrt Nährstoffe und Wasser aufnehmen, um der Verdunstung entgegenzuwirken. Im Sommer wird Ihre Rasenfläche deutlich langsamer wachsen, was Sie beim Rasenmähen berücksichtigen müssen.

Größere Niederschläge

Der Sommer wartet nicht nur mit wärmeren Temperaturen auf den Rasen. Am Abend, wenn sich die heiße Luft abkühlt, ist vermehrt mit Niederschlägen zu rechnen. Diese fallen so heftig aus, dass der Boden kaum in der Lage ist diese Wassermengen aufzunehmen. Es besteht die Gefahr, dass sich eine Staunässe auf dem Rasen bildet und dadurch das Grün in Gefahr ist.

Ebenso müssen Sie bei der Bewässerung darauf achten, dass die Menge dem Niederschlag angepasst wird. Prüfen Sie also regelmäßig den Wetterbericht oder noch besser, verwenden Sie eine Wetterstation für Ihren Garten. Dann werden Sie keine böse Überraschung erleben und das Gras wird nicht zu stark bewässert.

Aktivitäten im Garten

Bei der Rasenpflege im Sommer müssen Sie auch berücksichtigen, dass Sie mehr Zeit im Garten verbringen. Während im Frühling die Tage noch kürzer und kälter sind, lädt der Sommer dazu ein, die Zeit auf der Rasenfläche zu nutzen.

Sei es, weil Sie zu einem gemütlichen Grillabend einladen oder Kinder lieber im Freien spielen. Dadurch ist Ihr Rasen im Sommer einer größeren Beanspruchung ausgesetzt, welche Sie bei der Rasenpflege im Sommer berücksichtigen müssen.

Den Rasen mähen

Rasenmähen - Sommermonat
Den Rasen können Sie im Sommer auf einer Länge von 5 bis 7cm belassen

Ein Grundstein für einen gepflegten Rasen ist das Mähen. Sobald der Rasen anfängt zu wachsen, müssen Sie mit dem Rasenmäher die optimale Rasenhöhe sicherstellen. Andernfalls ist der Rasen angreifbar für Unkräuter und wird sich nicht gegen die größeren Einflüsse behaupten können.

Im Sommer müssen Sie etwas öfter den Rasen mähen. Zumindest, wenn dieser noch wächst und die Temperaturen nicht regelmäßig die 30°C Grenze überschreiten.

Etwa alle 4 bis 7 Tage ist das Mähen erforderlich. Je tiefer der Schnitt, desto höher ist die Belastung für den Rasen. Daher wird empfohlen lieber öfter zu mähen und dafür nicht ganz so viel von der Pflanze abzutragen.

Für den Sommer erweist sich eine Schnitthöhe von 5 bis 7cm als ideal. Dadurch ist er widerstandsfähiger und die Gefahr eines Wassermangels wird verringert.

Der richtige Dünger für Ihren Rasen im Sommer

Für die Rasenpflege ist die Wahl des richtigen Düngers wichtig. Je nach Jahreszeit werden andere Nährstoffe benötigt, damit die Rasenflächen optimal versorgt sind.

Achten Sie vor allem auf die Farbe des Rasens. Verfärbt sich dieser gelb, bilden sich kahle Stellen oder ist das Wachstum gehemmt, könnte die Ursache in einem Nährstoffmangel zu finden sein.

Im Frühjahr können Sie einen Dünger einsetzen, welcher vor allem kurzfristig hilft und die benötigten Nährstoffe für das Wachstum bereitstellt. Damit ist der Rasen bestens versorgt und wird in die Höhe wachsen.

Während des Sommers wird hingegen eine Kombination aus Sofort- und Langzeitwirkung bevorzugt. Das Ziel ist hierbei nicht, dass der Rasen schnell in die Höhe wächst, sondern robuster wird.

Erscheint Ihr Rasen schwach und weist leichte Verfärbungen auf, dann setzen Sie auf einen Volldünger. Dieser ist mit diesen Nährstoffen ausgestattet:

  • Stickstoff (N) – Wichtig für das Wachstum und die Grünfärbung
  • Phosphor (P) – Begünstigt das Wachstum der Wurzeln
  • Kalium (K) – Stärkt die Widerstandskraft des Rasens

Bringen Sie den Rasendünger für den Sommer aus, sollten Sie bereits nach rund einer Woche eine deutliche Verbesserung bemerken. Mit einer Langzeitwirkung ist der Rasen im Sommer auch nach etwa 2 Monaten noch optimal versorgt, sodass Sie sich bei der Pflege kaum Sorgen machen müssen.

Achten Sie bei dem Rasendünger für den Sommer darauf, dass die Nährstoffe im richtigen Verhältnis vorhanden sind. Ein etwas höherer Anteil an Kalium ist förderlich, damit das Gras den Sommer besser übersteht.

Halten Sie zudem die Dosierempfehlung ein. Andernfalls könnte es dazu kommen, dass Sie den Rasen überdüngen und ihm mehr Schaden, als helfen.

Ab dem September ist ein Rasendünger für den Herbst die bessere Wahl. Dieser weist kaum mehr Stickstoff auf und setzt auf einen höheren Kaliumanteil. Dadurch ist der Rasen für den kommenden Winter besser gerüstet.

Optimale Bewässerung

Als dritter Faktor stellt die Bewässerung Sie vor einige Anforderungen, die speziell auf den Sommer zutreffen. Haben Sie Angst davor, dass die starke Sonne zu einem Austrocknen der Pflanzen führt aber gleichzeitig ein „Verbrennen“ auftreten kann?

Bei der Bewässerung gibt es in der Tat einige Dinge, die Sie bei der Rasenpflege im Sommer beachten müssen. Gehen Sie nicht gründlich vor, können sich Pilze und Moos im Rasen ausbreiten, die das Gras verdrängen.

Morgens oder abends bewässern

Rasen bewässern Sommer
Im Sommer ist eine Bewässerung des Rasens nur morgens oder abends zu empfehlen

Grundsätzlich sollten Sie die heißen Mittagsstunden meiden, um den Rasen zu bewässern. Das Wasser verdunstet und dringt kaum bis in den Boden vor.

Am Morgen ist es noch etwas kühler und das Wasser wird besser von den Wurzeln aufgenommen. Bewässern Sie den Rasen am Abend, sollten Sie die Menge etwas verringern, da die Temperaturen kühler sind.

Häufigkeit

Sind die Temperauten eher mild und bewegen sich in einem Bereich von 20°C, ist eine Bewässerungseinheit in der Woche ausreichend. Steigt die Temperatur merklich an, sollten Sie dazu übergehen, den Rasen mindestens zwei Mal in der Woche mit Wasser zu versorgen. Dadurch bleiben Boden und Gräser durchgehend feucht, ohne vollständig auszutrocknen.

Ausbringungsmenge

Pro Bewässerungsvorgung ist eine Menge von 10 bis 15 Litern pro m² Rasenfläche angebracht. Prüfen Sie den Boden mit einem Spaten. Ist der Boden auch in einer Tiefe von 15cm noch leicht feucht, geben Sie genügend Wasser aus. Ist der Boden zu trocken, sollten Sie eine größere Menge ausbringen oder öfter den Rasensprenger aufstellen.

Kann Ihr Rasen verbrennen?

Immer wieder geht das Gerücht um, dass bei der Rasenpflege und insbesondere der Bewässerung im Sommer die Gefahr bestünde, dass der Rasen verbrennen könnte. Doch ist diese Angst berechtigt?

Die Idee dahinter ist, dass die Wassertropfen auf den Grashalmen wie eine Lupe wirken. Das Sonnenlicht würde dadurch gebündelt werden und mit einer höheren Intensität auf das Gras einwirken.

Diese Art des Verbrennens gehört jedoch in das Reich der Mythen. Eine Bewässerung in den heißen Mittagsstunden sollte zwar vermieden werden. Dies hängt jedoch eher damit zusammen, dass ein Großteil des Wassers verdunstet und gar nicht erst von den Wurzeln aufgenommen wird. Haben Sie keine andere Möglichkeit den Rasen zu bewässern, können Sie dies auch während der Mittagsstunden durchführen, bevor die Trockenheit zu einem Schaden führt.

Richtig ist hingegen, dass Sie Ihre Rasenfläche in der Sommerhitze schonen sollten. Wählen Sie im Frühjahr geeignete Samen, die widerstandsfähig sind und mit der Sonne gut zurechtkommen. Dann sind Verbrennungen nicht zu erwarten und Unkraut hat kaum eine Chance sich auszubreiten.

Die optimale Rasenpflege im Sommer

Möchten Sie im Sommer die Zeit im Garten genießen, ist dafür eine spezielle Fürsorge notwendig. Lassen Sie das Gras etwas länger wachsen, führen Sie häufiger die Bewässerung durch und achten Sie auf eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen.

Gönnen Sie der Rasenfläche eine Pause, wenn die Gräser sich leicht gelblich verfärben und sich kahle Stellen bilden. Mit etwas Vorsicht werden Sie auch die Sommerhitze sowie die heftigen Regenschauer gut überstehen.

Hilfreich ist zudem ein Bewässerungscomputer, welcher den Garten versorgt, während Sie im Urlaub sind. Dadurch können Sie problemlos für ein bis zwei Wochen etwas Abstand von der Pflege nehmen und bei der Rückkehr keine böse Überraschung erleben.

Sebastian
Sebastian
Hallo, Ich bin Sebastian und lebe seit wenigen Jahren überwiegend in Indonesien. Dort konnte ich endlich meine Leidenschaft zum Gärtnern ausleben. Meine gewonnene Erfahrung teile ich auf Gartenora.de damit diese Leidenschaft auch Ihnen eine große Freude bereitet.

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