Rasen kann durch verschiedene Unkräuter und anderen Pflanzen zurückgedrängt werden. Egal ob Klee im Rasen sich breit macht oder Moos nun im Rasen zu finden ist. Es sollten schnell Maßnahmen getroffen werden, um die unliebsamen Pflanzen zu vertreiben und den Rasen zu schützen. Eisendünger gegen Moos ist ein beliebtes Produkt, das viele Gärtner nutzen, um den Moos zu entfernen. Doch ist Eisendünger wirklich so effektiv im Kampf gegen Moos und was muss im Umgang beachtet werden?
Moos mag optisch zwar noch nicht so auffällig sein wie andere Unkräuter und zunächst keine so verheerenden Auswirkungen haben. Doch auf Dauer kann der Rasen zurückgedrängt werden. Zudem weist der Moos darauf hin, dass es dem Rasen nicht gut geht.
Daher sollten die Hinweise ernst genommen und der Rasen geschützt werden. Hier erfahren Sie nun, wie Eisendünger gegen Moos hilft und wie der Rasen dauerhaft fit gemacht wird, damit er widerstandsfähiger gegen Moos und andere Unkräuter ist.
Nutzen Sie diese Eisendünger für Ihren Garten
Wie entsteht Moos im Rasen
Rasen erstrahlt normalerweise grün und ist zäher als sein Ruf. Ein gesunder Rasen kann sich selber gegen die meisten Unkräuter und Pflanzen verteidigen, die sich auf seinem Gebiet einnisten möchten.
Erst wenn der Rasen nicht im Topzustand ist, wird es einfacher für Unkräuter sich auszubreiten und den Platz des Rasens einzunehmen. Daher ist Moos ein Hinweis darauf, dass der Rasen nicht im besten Zustand ist.
Ein häufiger Grund für die Ausbreitung des Moos ist ein Nährstoffmangel. Zwar ist der Rasen nicht besonders anspruchsvoll und er braucht in der Regel nur Wasser und etwas Licht, doch in regelmäßigen Abständen sollte auch ein Dünger eingebracht werden. Ist der Dünger schon aufgebraucht oder konnte seine Wirkung nicht entfalten, dann kann der Rasen unter einem Nährstoffmangel leiden.
Neben den Nährstoffen ist das Licht also eine zweite wichtige Quelle der Gesundheit für den Rasen. Liegt der Rasen im Schatten, dann hat es das Moos es leichter sich gegen den Rasen durchzusetzen. Denn Moos ist deutlich anspruchsloser und kann sich auch bei wenig Licht gut verbreiten.
Wann kommt Eisendünger zum Einsatz
Im normalen Boden sollte Eisen in ausreichender Menge vorkommen. Haben Sie allerdings Pech und Ihr Boden verfügt nicht über genügend Eisen, dann kann sich dies bemerkbar machen, indem Ihr Rasen seine grüne Farbe verliert und eher gelblich erscheint. Die gelbliche Verfärbung ist ein klares Anzeichen dafür, dass nicht genügend Eisen vorhanden ist.
Bevor Sie jetzt allerdings mit dem Ausbringen des Eisendünger beginnen, sollten Sie noch andere Ursachen erörtern, die das Wachstum des Moos begünstigen können.
Denn Moos macht sich auch breit, wenn der Boden zu sauer ist. Eine Lösung ist hier das Ausbringen von Rasenkalk. Mit diesem kann der pH-Wert gesteigert werden. Ein gesunder Rasen sollte einen pH-Wert von 6 bis 7 aufweisen.
Haben Sie Ihren Rasen nicht gut gepflegt und es sind noch lauter Schnittreste auf dem Rasen vorhanden, dann kann erhält dieser nicht genügend Licht und kann Nährstoffe nicht optimal verwerten. Hier ist das Vertikutieren des Rasens eine geeignete Gegenmaßnahme.
Wenn nicht genügend Licht vorhanden ist und der Rasen im Schatten liegt. Dann sollte spezieller Schattenrasen gesät werden. Dieser kommt auch mit schwierigeren Lichtverhältnissen noch gut zurecht.
Sollte einer dieser Faktoren zutreffen, dann müssen Sie mit dem Ausbringen des Eisendüngers noch nicht beginnen. Versuchen Sie lieber erst mit dem Kalken oder Vertikutieren den Rasen wieder auf Vordermann zu bringen.
Wie wird der Eisendünger gegen Moos aufgebracht
Ist der Rasen allerdings erkennbar gelblich verfärbt und es können ansonsten keine anderen Faktoren ausgemacht werden, die für eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes infrage kommen, dann sollte die Entscheidung zugunsten des Eisendüngers klar sein.
Den Eisendünger gibt es in verschiedenen Formen und Ausführungen. Er kann einerseits als Flüssigkeit in den Rasen eingebracht werden oder als Granulat.
Der Vorteil des Granulates ist, dass dieser sich leichter mit einem Streuwagen ausbringen lässt. So kann eine große Rasenfläche sehr gleichmäßig mit dem Eisendünger gestärkt werden.
Ist allerdings nur eine kleine Fläche von der Verfärbung betroffen, dann kann das Granulat in Wasser aufgelöst und über den Rasen vergossen werden. Wie Sie vorgehen, ist Ihnen überlassen und für die letztendliche Wirkung macht die Ausbringungsart kaum einen Unterschied.
Wenn Sie jedoch schon über einen Streuwagen verfügen, dann ist die Ausbringung des Granulates in dieser Form zu empfehlen. Hier sollte allerdings auch beachtet werden, dass nach Ausbringen des Granulates der Rasen noch etwas bewässert wird. Durch die Bewässerung kann das Granulat besser in den Rasen gelangen.
Zudem sollte der Rasen für mehrere Tage nicht betreten werden. Stellen Sie notfalls mit einem Absperrband sicher, dass die Rasenfläche auch wirklich nicht betreten wird.
Nach etwa zwei Wochen sollten Sie einen spürbaren Effekt sehen. Das Moos ist nun abgestorben und sollte entfernt werden. Mit einem Rasenrechen können Sie das Moos aus der obersten Rasenschicht abtragen. Gehen Sie dabei sorgfältig vor, denn wenn zu viel Moos liegen bleibt, kann es passieren, dass der Rasen wieder nicht genügend Licht erhält.
Ist nach einigen Monaten wieder Moos im Rasen erkennbar, dann sollte die ganze Prozedur ein zweites Mal wiederholt werden. Nach einer zweiten Behandlung ist der Boden ausreichend mit Eisen versorgt und das Moos ist für viele Jahre erfolgreich zurückgedrängt worden.
Wann sollte der Rasendünger ausgebracht werden
Hat Ihr Rasen in den vergangenen Jahren bereits Probleme gehabt und mit anderen Unkräutern zu kämpfen? Vermuten Sie, dass der Boden nicht genügend Eisen enthält, dann sollten Sie im Frühjahr bereits vorsorglich damit beginnen den Eisendünger auszubringen.
Hier bieten sich die Frühlingsmonate um den März an, um die erste Anwendung des Eisendüngers zu beginnen. Der Vorteil ist hierbei, dass der Rasen über den Sommer zu seiner vollen Stärke findet und dem Moos trotzen kann. Um den Eisendünger auszubringen, sollte die Temperatur mehr als 10 Grad betragen. Zusätzlich sollte der Rasen auf eine Länge von 3 bis 4 Zentimeter Länge gemäht werden.
Hat der Rasen dennoch während des Sommers mit einem leichten Moosbefall zu kämpfen, dann sollte während des Herbstes ein zweites Mal der Eisendünger in den Rasen eingebracht werden. Hier empfehlen sich die Monate zwischen September und Oktober.
Verzichtet werden sollte auf den Eisendünger im Winter. Wenn der Boden gefroren ist, dann kann er den Dünger gar nicht aufnehmen.
An Regentagen sollte der Eisendünger ebenfalls nicht ausgebracht werden. Der Dünger würde durch den Regen nur ausgewaschen und nicht vom Boden aufgenommen werden.
Risiken des Eisendüngers
Eisendünger hat für den Rasen einige positive Eigenschaften und kann einen Nährstoffmangel ausgleichen. Gleichzeitig muss aber beachtet werden, dass das Eisen ein giftiger Stoff ist und daher nur unter strengen Auflagen ausgebracht werden sollte.
Gelangt das Eisen zum Beispiel auf eine gepflasterte Fläche, dann entstehen dort hässliche Flecken. Daher sollte bei der Ausbringung des Eisens die angrenzenden Flächen mit einer Abdeckfolie geschützt werden. Selbst wenn Sie glauben, dass Sie schon keinen Dünger verschütten werden, kann Wind und Regen dennoch dazu führen, dass der Dünger auf die gepflasterte Fläche gelangt. Bringen Sie daher großzügig eine Schutzfolie aus.
Dass der Rasen einige Tage nicht betreten werden darf, hängt nicht nur damit zusammen, dass der Rasen geschont werden sollte, sondern dass das Eisen-II-Sulfat giftig ist. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn sich Kinder oder Haustiere im Haushalt befinden. Diese könnten ganz unbedacht auf die Rasenfläche rennen und mit der giftigen Substanz in Berührung geraten. Hier besteht eine Vergiftungsgefahr, die dringend vermieden, bzw. behandelt werden müsste. Sperren Sie daher bei Gefahr den Rasen komplett ab.
Auch bei dem Ausbringen des Eisendüngers sollten Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Bei Kontakt können die Schleimhäute und die Augen gereizt werden. Das Eisen bildet mit Kontakt von Wasser zudem die giftige Schwefelsäure.
Das Ausbringen des Eisendüngers sollte nur mit einer ausreichenden Schutzkleidung erfolgen. Dazu gehört ein Schutzanzug, säurefeste Handschuhe und eine Schutzbrille.
Sind Sie selber unsicher, dann können Sie auch einen Fachmann beauftragen, den Eisendünger auszubringen. Mit den Schutzmaßnahmen und einigen Tagen Wartezeit besteht allerdings keine Gefahr für Sie.
Fazit
Wenn sich Moos im Rasen ausbreitet, kann dies einige Ursachen haben. Der Rasen könnte im Schatten liegen, unter einem zu niedrigem pH-Wert leiden, oder von Schnittgut bedeckt sein.
Sollte allerdings eine klare gelbe Verfärbung erkennbar sein, dann ist dies ein deutlicher Hinweis darauf, dass ein Eisenmangel vorliegt. Um den Eisenmangel zu beseitigen, sollte ein Eisendünger ausgebracht werden.
Der Eisendünger kann entweder als Flüssigkeit über den Rasen gegossen oder in Form von Granulat mittels Streuwagen verteilt werden.
Die beste Zeit um den Rasen mit dem Eisendünger zu behandeln ist im Frühjahr. Wenn die Temperaturen über 10°C steigen dann ist die Zeit gekommen, um den Rasen mit dem Eisen zu unterstützen.
In den folgenden Wochen sollte das Moos sich zurückbilden. In besonders schweren Fällen ist eine zweite Behandlung im Herbst notwendig. Nach der zweiten Behandlung sollte der Boden ausreichend mit Eisen gestärkt sein.
Bei einem sehr leichten Befall von Moos kann es schon ausreichen, wenn das Moos mit einem Rechen entfernt wird.
In jedem Fall ist beim Umgang mit dem giftigen Eisendünger zu beachten, dass die Warnhinweise eingehalten werden. Das Ausbringen sollte nur mit Schutzbrille und Anzug erfolgen.