Ameisen sind ja eigentlich ganz interessante und kaum gefährliche Tiere. Im Garten können Sie sogar ganz nützlich sein. Im Haus möchte die Ameisen allerdings wohl niemand haben. So können die Ameisen im Haus für jede Menge Dreck sorgen und sogar einen echten Schaden anrichten.
Doch wie kommen eigentlich die Ameisen in das Haus und wie werden Sie diese wieder los?
In diesem Artikel liefere ich Ihnen die Lösung, falls Sie mit Ameisen im Haus zu kämpfen haben.
Die Ursachen für Ameisen im Haus
Es gibt viele verschiedenen Arten von Ameisen. Diese können Sie selbst als Laie gut an Ihrer unterschiedlichen Größe unterscheiden. Handelt es sich um sehr kleine Ameisen, so werden dies nur Wegameisen sein. Diese werden sich in den seltensten Fällen in Ihrem Haus einquartieren, sondern nur auf der Durchreise sein. Dennoch können auch diese kleinen Ameisen für Schäden in Ihrer Vorratskammer sorgen und die Lebensmittel angreifen.
Wird es den kleinen Ameisen dort zu gemütlich kann es allerdings vorkommen, dass es sehr schwer wird diese wieder loszuwerden. Daher sollten Sie selbst kleine Ameisen so schnell wie möglich bekämpfen.
Es gibt allerdings auch wesentlich größere Arten von Ameisen. Sind diese zwischen 6 und 18 mm groß handelt es sich hierbei um Rossameisen. Diese werden auch als termitenähnliche Ameisenart bezeichnet und in der freien Natur ernähren diese sich vom süßlichen Sekret der Blattläuse. Wenn diese allerdings in Ihrem Haus sind, dann verspeisen Sie am liebsten Süßwaren und andere zuckerhaltige Lebensmittel. Dabei gehen Sie nicht gerade zimperlich vor und können beachtliche Schäden anrichten.
Das Ameisen absichtlich Ihr Nest in der freien Natur verlassen, um dann in das Haus umzusiedeln ist eher ungewöhnlich. Vielmehr verlaufen sich Ameisen bei der Suche nach Nahrungsquellen und können dabei auch schon mal in Ihrem Haus landen.
Finden dann die Ameisen einfache Nahrungsquellen sind diese natürlich daran interessiert diese Nahrungsquellen zu erschließen. Schnell werden daher auch andere Ameisen hinzugerufen, die sich dann auf der Ameisenstraße ebenfalls zu den Nahrungsquellen bewegen.
Um also Ameisen im Haus vorzubeugen, sollten Sie keine offenen Lebensmittel im Haus stehen haben. Dabei kommt es auch nicht darauf an, ob die Lebensmittel sich im Erdgeschoss befinden, oder in einem höher gelegenem Stockwerk. Ameisen finden fast überall Ihren Weg und, wenn Sie erst einmal etwas von Interesse entdeckt haben, werden Sie auch den Weg in höher gelegene Geschosse zurücklegen.
Gerade bei zuckerhaltigen Lebensmitteln sollte oberste Sorgfalt getragen werden. Lassen Sie also niemals Softdrinks oder andere Süßspeisen offen herumstehen.
Schäden durch Ameisen
Ameisen gelten im Allgemeinen eher als harmlose Tiere. Sie sind eher seltener für große Schäden bekannt und was kann so eine kleine Ameise schon alles anrichten?
Doch die Auswirkungen eines Ameisenbefalles kann teils verheerend sein. So können Sie Bakterien übertragen und den hygienischen Zustand Ihres Hauses im Allgemeinen verschlechtern.
Gefährlich wird es zudem, wenn Ameisen sich in der Nähe von elektrischen Geräten aufhalten. Dringen Sie in Elektrogeräte ein können Sie dort für einen Kabelbrand sorgen. Dies hat nicht nur ein beschädigtes Elektrogerät zur Folge, sondern der Brand kann auch auf das gesamte Haus übergreifen. Zwar sind diese Fälle selten, Sie können aber durchaus vorkommen.
Für den Menschen können Ameisen ebenfalls unangenehm sein. Die Bisse sind wenig schmerzhaft, können allerdings kleinere Hautreizungen auslösen. Gefährlich wird es hingegen, wenn Sie allergisch auf Ameisen reagieren. Diese Allergie kann durchaus auftreten und im Falle eines Ameisenbisses kann ein allergischer Schock die Folge sein.
Woher kommen die Ameisen
Ameisen haben Ihren natürlichen Lebensraum außerhalb des Hauses. Die Ameisennester werden entweder im Garten sein, oder unter losen Steinplatten, oder morschem Holz zu finden sein.
Die Ameisen sind dabei flexibler als häufig angenommen und können sich auch in sehr engen Spalten des Hauses zurechtfinden. Das Ameisen allerdings Nester im Haus anlegen ist nicht der Fall.
Vielmehr sind die Ameisen, die Sie im Haus antreffen außerhalb des Hauses ansässig. Sind die Ameisen bei der Nahrungssuche auf eine nützliche Quelle gestoßen, zum Beispiel Ihre Vorratskammer, dann wird kurz darauf eine Ameisenstraße zu dieser Nahrungsquelle entstehen.
Ameisen sind zudem sehr kleine Tiere, die nahezu überall hindurchkommen. Geschlossene Türen stellen für diese kein Hindernis dar und auch undichte Fenster sind ein beliebter Zugangspunkt für die Ameisen. Selbst durch sehr feine Risse im Gemäuer können die Ameisen einen Zugang finden.
Fliegende Ameisen im Haus
Teilweise kann es allerdings auch vorkommen, dass Sie Ameisen im Haus entdecken, die über Flügel verfügen. Dies ist keine eigene Art von Ameisen, sondern es sind geschlechtsreife Männchen und Weibchen, die sich auf einem Hochzeitsflug befinden.
Ziel dieses Hochzeitsfluges ist es einen geschlechtsreifen Partner zu finden und auf dieser Suche verirren die Ameisen sich auch gerne in ein Haus. Die geflügelten Ameisen treten etwa im Mai, bis in den späten Hochsommer auf.
Den geflügelten Ameisen ereilt allerdings ein hartes Schicksal. Während die männlichen Ameisen sterben, verlieren die weiblichen Ameisen Ihre Flügel und werden sesshaft.
Die fliegenden Ameisen werden ebenso wie die gewöhnlichen Ameisen von offenen Nahrungsmitteln angezogen. Hierbei sind vor allem die Düfte der Lebensmittel dafür verantwortlich, dass Sie die fliegenden Ameisen anlocken.
Licht kann die fliegenden Ameisen ebenso anziehen. Daher sollten Sie im Sommer entweder die Fenster am Abend geschlossen halten oder mit einem Fliegengitter versuchen die fliegenden Ameisen davon abzuhalten in das Haus einzudringen.
Kleine Ameisen im Haus
Die meisten Ameisenarten werden in Ihrem Haus sicherlich nicht glücklich und sind nur auf der Durchreise, um die Nahrungsquellen abzugreifen. Bei der braunen Wegameise ist es allerdings anders und diese kann Ihre Nester auch im Haus anlegen.
Sollten Sie also kleine Wegameisen entdecken mit einer Größe von etwa 2 bis 4mm, dann sollten Sie ernsthafte Maßnahmen einleiten. Um diese Ameisen im Haus zu bekämpfen ist es nicht sinnvoll nur die Ameisenstraße zu blockieren. Oftmals wird nicht einmal eine Ameisenstraße zu erkennen sein, sondern die Ameisen werden vereinzelt durch Ihr Haus laufen.
Das Töten der Ameisen ist ebenso wenig sinnvoll. Jede getötete Ameise kann durch die Königin wieder ersetzt werden. So bleibt die Ameisenpopulation konstant und das Bekämpfen der Arbeiterinnen ist nicht sehr effektiv.
Um die Ameisen im Haus zu vertreiben, müssen Sie also an den Kern der Ursache gelangen. Hierzu müssen Sie das Nest und die Königin finden. Wurde die Quelle ausgemacht, hilft nur noch die Bekämpfung mittels Insektizids.
Ameisengift kann helfen, die Ameisenkolonie zu beseitigen. Dazu können Sie Ameisenköder im Haus ausbringen und diese bekämpfen.
Zur Bekämpfung sollte immer ein Schädlingsbekämpfer zurate gezogen werden. Die kleinen Ameisen können sich nämlich in den verwinkeltsten Ecken aufhalten und ein weitverzweigtes Nest anlegen. Um dieses vollständig zu bekämpfen ist Fachpersonal notwendig.
Ameisen im Haus bekämpfen
Haben Sie allerdings keine braune Ameise in Ihrem Haus, sondern andere Ameisen, die sich zwar im Haus befinden, aber dort kein Nest angelegt haben, dann können Sie auch zu sanfteren Methoden greifen, um den Ameisen klarzumachen, dass Ihr Haus nicht mit den Ameisen geteilt wird.
Grundsätzlich haben Sie die Möglichkeit entweder auf Hausmittel gegen Ameisen zurückgreifen oder Sie können chemische Mittel einsetzen. Die Ameisen können zudem ähnlich wie die Ameisen im Garten bekämpft werden.
Generell empfiehlt es sich aber auf chemische Mittel oder starke Insektizide im Haus zu verzichten. Sind diese im Garten noch problemlos anwendbar, kann die höhere Konzentration und der engere Kontakt mit dem Mittel zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen.
Auch wenn diese Mittel für den Menschen eher selten eine Gefahr darstellen, kann der längere Kontakt dennoch zu Reizungen führen. Falls Sie Kleinkinder im Haus haben oder Haustiere, dann sollten Sie auf die Insektizide ganz verzichten. Die Insektizide stellen hierbei eine höhere Belastung für den Organismus dar.
Hausmittel gegen Ameisen im Haus
Haben die Ameisen eine Ameisenstraße gebildet, dann können Sie mit natürlichen Lebensmittelködern die Ameisen davon abhalten, die Ameisenstraße weiterzubenutzen. Ziel ist es hierbei nicht, die Ameisen auszurotten, sondern eine potenzielle Gefahr zu signalisieren. Die Ameisen sind dabei so intelligent, dass Sie sich von diesem Ort fernhalten werden.
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Der Backpulver Köder
Um die Ameisen davon abzuhalten, in Ihr Haus zu gelangen können Sie Backpulver benutzen. Das Backpulver ist für die Ameisen tödlich und, wenn Sie einen Backpulverköder in der Nähe Ihrer Lebensmittel aufstellen, werden die Ameisen diesen Ort meiden.
Stellen Sie hierbei ein Gemisch aus Backpulver und etwas Süßem her. Dafür eignet sich entweder handelsüblicher Zucker oder Honig. Vermischen Sie das Backpulver und das süße Lebensmittel gut und stellen es anschließend in der Nähe der Futterquelle. Sobald die ersten Ameisen davon genascht haben, werden die anderen Ameisen diesen Ort meiden.
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Die Ameisenstraße umlenken
Die Ameisen können allerdings auch auf viel sanfterer Art und Weise von den Lebensmitteln ferngehalten werden. Ameisen mögen nämlich Kreide nicht und die Kreide stellt für diese eine natürliche Blockade dar.
Das können Sie sich zunutze machen und die Ameisenstraße mit Kreide unterbrechen. Die Ameisen werden dann einen anderen Weg suchen und die Kreide nicht überqueren. Besonders effektiv ist es natürlich, wenn Sie die Eingänge zum Haus mit der Kreide versperren. So können Sie direkt verhindern, dass die Ameisen einen Zugang zum Haus haben. Wenn Sie der natürlichen Kreide alleine nicht trauen, dann können Sie auch Kreide probieren, welches speziell gegen Insekten hilfreich ist.
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Ameisen umsiedeln
Haben die Ameisen es sich ganz in der Nähe des Hauses bequem gemacht, dann kann schon das Umsiedeln helfen, die Ameisen vom Haus abzuhalten. Dies bietet sich allerdings nur an, wenn das Nest und die Königin eindeutig gefunden wurden.
Dazu können Sie einen Blumentopf nehmen und diesen mit Holzwolle füllen. Stellen Sie den Blumentopf nun umgekehrt auf das Nest und warten ab, bis das Ameisenvolk in den Blumentopf umgezogen ist. Nun können Sie das gesamte Volk ganz einfach an einen anderen Ort verfrachten.
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Die Ameisen überschwemmen
Sind die Ameisen allerdings schon in einem Blumentopf, aber Sie gehören dort gar nicht hin, dann können Sie die Ameisen auch vertreiben, indem Sie den Blumentopf mehrmals unter Wasser setzen.
Dies wird die Ameisen nicht direkt abtöten, aber Sie werden merken, dass Sie dort unerwünscht sind. Daraufhin werden diese sich ein neues Zuhause suchen. Besser ist es aber natürlich, wenn Sie die Möglichkeit haben, den Blumentopf für eine gewisse Zeit woanders zu platzieren und zu warten, bis die Ameisen umsiedeln. Ist der Blumentopf nämlich auf dem Balkon und die Ameisen haben kaum eine Möglichkeit einen geeigneteren Ort zu finden, dann verlagern Sie das Problem nur.
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Mit Gerüchen die Ameisen vertreiben
Ameisen haben einen sehr empfindlichen Geruchssinn. Daher können auch Gerüche helfen, Ihnen den Weg zu blockieren. Da die Ameisenstraße eigentlich eine Geruchsfährte ist, der allen Ameisen folgen können Sie nicht nur den Weg blockieren, sondern die Ameisenstraße direkt auflösen.
Am besten eignen sich hier natürlich Pflanzen mit ätherischen Ölen. Dazu zählen zum Beispiel: Thymian, Wacholderblätter, Zitronenkraut oder Lavendelblätter.
Diese werden an der Ameisenstraße und an den Nahrungsquellen platziert und die Ameisen werden orientierungslos woanders nach Futter suchen.
Bewährt haben sich zudem die Hausmittel Zitronenschalen oder Essig.