Wenn der Rasen nicht mehr gesund aussieht oder sich Unkraut ausbreitet, kann einer der Gründe ein vorliegender Nährstoffmangel sein. Obwohl Rasen an sich sehr anspruchslos erscheint, ist dennoch auf eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen zu achten.
Dies betrifft unter anderem auch das Eisen. Liegt der Verdacht nahe, dass der Rasen unter einem Eisenmangel leidet, könnte die Verwendung eines Eisendüngers für Abhilfe sorgen. Ist die Anwendung unbedenklich und worauf müssen Sie achten? Erfahren Sie hier, wie Sie mit dem Eisen Ihren Rasen sicher unterstützen.
Stärken Sie mit diesen Eisendüngern Ihren Rasen
Wie äußert sich der Eisenmangel?
Eisen ist für Pflanzen ein überlebenswichtiger Nährstoff. Er wird für benötigt, damit sie Enzyme und Chlorophyll bilden können. Ohne Eisen würden schon nach kurzer Zeit die Pflanzen Mangelsymptome zeigen. Dies äußert sich etwa darin, dass der Rasen gelb wird oder Pflanzen allgemein ihre grüne Farbe verlieren. Denn damit sie in einem saftigen Grün erscheinen ist das Chlorophyll nötig. Fehlt es an Eisen, kann auch kein Chlorophyll gebildet werden und der Mangel ist den Pflanzen deutlich anzusehen.
Die Aufnahme des Eisens gestaltet sich für einige Pflanzen als schwierig. Denn um das Eisen im Boden zu gelangen, müssen zunächst organische Verbindungen an den Boden abgegeben werden. Nur auf diese Weise nehmen die Pflanzen das Eisen auf.
Für manche Pflanzen gestaltet sich dieser Prozess jedoch als kompliziert. Zitruspflanzen oder Rhododendren zeigen sich daher schneller von einem Eisenmangel gezeichnet. Bei ihnen ist in relativ kurzer Zeit erkennbar, dass es am Eisen mangelt.
Gleiches gilt auch für andere Pflanzenarten. Betroffen sind etwa:
- Rosen
- Brombeeren
- Tomaten
- Petunien
Selbst eigentlich als pflegeleicht geltende Pflanzen können ihre Probleme mit der Eisenversorgung bekommen. Um Ihren Rasen und die Pflanzen im Garten zu schützen, sollten Sie dringend auf eine ausreichende Versorgung achten.
Ursachen des Eisenmangels
Der Eisenmangel kann aufgrund zweier Faktoren bestehen. Einerseits kann der Boden schlichtweg nicht die ausreichende Menge an Eisen enthalten. Dieser Umstand ist jedoch relativ selten. Zudem enthalten in der Regel die verwendeten Volldünger bereits Eisen, sodass eine Mangel kaum vorhanden sein wird. Setzen Sie bereits einen Volldünger ein, welcher Eisen enthält, aber die Pflanzen weisen dennoch typische Zeichen eines Eisenmangels auf, kann dies an der Beschaffenheit des Bodens liegen. Dann steht zwar genügend Eisen zur Verfügung aber für die Pflanzen ist er schlichtweg unerreichbar.
Um dies nachzuvollziehen, ist es wichtig zu verstehen, wie der Boden aufgebaut ist. Der Boden in Ihrem Garten verfügt über einen bestimmten pH-Wert. Dieser gibt Aufschluss darüber, ob er eher sauer oder alkalisch ist.
Eisen wird am besten bei einem pH-Wert zwischen 5 und 6 aufgenommen. Durch verschiedene Umstände kann es jedoch kommen, dass der Boden alkalischer wird. Der pH-Wert steigt also.
Dies kann etwa dadurch geschehen, dass Ihr Wasser in der Region relativ kalkhaltig ist. Das kalkhaltige Wasser äußert sich in einem gesteigerten pH-Wert. Das Eisen wird stärker an den Boden gebunden und manche Pflanzen sind nun nicht mehr in der Lage das Eisen aufzunehmen. Diese Gefahr besteht ab einem pH-Wert von 7. Liegt ein pH-Wert zwischen 7 und 8 vor bedeutet dies aber nicht automatisch, dass alle Pflanzen unter einem Eisenmangel leiden. Betroffen sind besonders empfindliche Pflanzen, für die das Eisen unerreichbar bleibt.
Eine Lösungsmöglichkeit sollte also das Messen des Bodens darstellen. Prüfen Sie selber nach wie hoch der pH-Wert des Bodens ist. Dazu gibt es verschiedene Schnelltester, die Sie verwenden können. Diese zeigen unmittelbar den pH-Wert an und entscheiden darüber, ob es überhaupt sinnvoll ist einen Eisendünger auszubringen.
Ergibt der Schnelltest, dass der pH-Wert über 7 liegt, ist das Ausbringen eines Eisendüngers nicht sinnvoll. Die Ursache des Eisenmangels liegt dann nicht in einem Eisenmangel im Boden, sondern in dessen schlechter Beschaffenheit begründet.
Daher sollten Sie Maßnahmen ergreifen, damit Ihre Pflanzen das Eisen besser aufnehmen und langfristig den pH-Wert im Boden senken. Dies erreichen Sie zum Beispiel, indem Sie keinen Rasenkalk mehr ausbringen und auf einen Nitratdünger verzichten.
Ist Ihr Gießwasser sehr kalkhaltig, dann versuchen Sie lieber mit Regenwasser den Rasen zu bewässern. Sie können zum Beispiel eine grundlegende Wasserversorgung mit Hilfe einer Zisternenpumpe einrichten und vollständig das natürliche Regenwasser verwenden. Im Haushalt bietet es sich ebenso an lieber einen Hauswasserautomaten einzusetzen und etwa das Brauchwasser durch das Regenwasser zu ersetzen. Das kalkhaltige Wasser setzt den Leitungen zu und kann langfristig Schäden hervorrufen. Regenwasser hingegen ist wesentlich schonender und günstiger.
Welche Eisendünger gibt es?
Befindet sich Ihr Boden im optimalen pH-Bereich aber erscheinen die Pflanzen dennoch gelblich und nicht mehr grün, könnte sich dies durch die Ausbringung eines Eisendüngers verbessern.
In den meisten Volldüngern ist Eisen als Spurenelement bereits enthalten. Möchten Sie im Frühjahr den Boden vorbereiten, bietet es sich an solch einen Volldünger zu verwenden und alle notwendigen Nährstoffe bereitzustellen.
Bemerken Sie jedoch während der Saison, dass sich die Pflanzen nicht wie gewollt entwickeln und Sie möchten gezielt das Eisen bereitstellen, gibt es hierfür die Möglichkeit ein Eisen-II-Sulfat auszubringen. Hierbei ist jedoch Vorsicht geboten, denn das Eisen-II-Sulfat ist giftig. Sie müssen ähnlich handhaben wie ein Pflanzenschutzmittel und sicher aufbewahren. Nach dem Düngen darf der Rasen etwa nicht von Haustieren oder den Kleinkindern betreten werden.
Neben dieser gefährlichen Methode gibt es aber auch Eisendünger, die auf einem wasserlöslichem Eisenchelat basieren. Diese sind wesentlich verträglicher und schonender für die Umwelt. Verwenden Sie daher diese ungefährlichere Variante und Ihr Garten wird ebenfalls in einem neuen Grün erscheinen.
Der Eisendünger steht entweder als Granulat oder Flüssigdünger zur Verfügung. Sie haben die freie Wahl, welche Variante für Ihre Anforderungen besser geeignet ist und einen größeren Erfolg verspricht.
Die richtige Anwendung
Damit der Eisendünger seine volle Wirkung entfaltet, gibt es einige Hinweise bei der Anwendung zu beachten. Darunter fällt, dass das Wetter passend sein muss. Bringen Sie den Eisendünger nicht aus, wenn die pralle Sonne auf Ihren Garten scheint und eine Temperatur von mehr als 25°C herrscht. Gerade der Flüssigdünger würde dann kaum aufgenommen werden und an der Oberfläche verdunsten.
Entscheiden Sie sich für die Anwendung des giftigen Eisen-II-Sulfalt, sind besondere Vorsichtsmaßnahmen durchzuführen. Gelangt das Mittel etwa in die Augen oder auf die Haut, ruft dies Verätzungen hervor. Daher ist dringend eine Schutzbrille und lange Kleidung zu tragen. Achten Sie darauf, dass das Mittel nicht auf andere Oberflächen gelangt. Schon kleine Tropfen führen zu Verfärbungen und hinterlassen einen unschönen Eindruck. Aufgrund der Gefährlichkeit muss dieser Eisendünger unzugänglich für Kinder aufbewahrt werden.
Kämpfen Sie mit unliebsamen Unkräutern im Garten, können Sie das Eisen gegen Moos einsetzen. Es ist ein beliebtes Mittel, um den Garten wieder moosfrei zu bekommen. Setzen Sie dafür Eisen-II-Sulfat ein, müssen Sie im Anschluss den Rasen für etwa 3 bis 4 Tage schonen.
Der Eisendünger für einen grünen Garten
Stellen Sie in Ihrem Garten fest, dass es zu Verfärbungen kommt und Pflanzen erscheinen zunehmend gelb, kann dies mit einem Eisenmangel zusammenhängen. Eisen ist ein wichtiges Element zur Bildung des Blattgrüns. Nimmt die Pflanze nicht genügend Eisen auf, hat dies einen direkten Einfluss auf das Erscheinungsbild.
Ist dies der Fall, müssen Sie prüfen, ob tatsächlich ein Eisenmangel vorliegt oder der pH-Wert des Bodens nicht optimal ist. Nutzen Sie hierfür einen Schnelltester und überprüfen Sie die Beschaffenheit des Bodens. Liegt der pH-Wert bei über 7, sollten Sie zunächst daran arbeiten diesen Wert zu senken.
Nur wenn der pH-Wert sich bereits in einem Bereich zwischen 5 und 6 befindet, erscheint das Ausbringen des Eisendüngers sinnvoll. Dann könnte tatsächlich ein Eisenmangel im Boden vorherrschen, sodass ein gezieltes Düngen die Pflanzen und den Rasen unterstützt.
Beachten Sie, dass das Düngen keine Sofortmaßnahme darstellt. Es dauert wenige Wochen bis sogar Monate, damit das Eisen seine Wirkung entfaltet. Nutzen Sie daher die Möglichkeit im Frühjahr bereits einen Volldünger auszubringen. Damit stellen Sie sicher, dass der Boden über die notwendigen Nährstoffe verfügt und müssen im späteren Verlauf der Saison nicht weitere Maßnahmen ergreifen.