Der Hibiskus soll in unserem heimischen Garten normalerweise für einen südländischen Flair sorgen. Doch der Hibiskus ist vor heimischen Schädlingen wie der Blattlaus nicht sicher. Gerade, wenn die Triebe zu sprießen beginnen, wird der Hibiskus von den Blattläusen heimgesucht. Der Pflanze wird buchstäblich der Lebenssaft entzogen und kann dadurch absterben. Wie können Sie vorgehen, um die Blattläuse am Hibiskus zu bekämpfen?
Ich möchte Ihnen nun effektive Tipps präsentieren, wie Sie Ihren Hibiskus schützen können und die Blattläuse erfolgreich bekämpft werden.
Der Schaden durch die Blattläuse
Der Hibiskus ist ein häufiges Ziel der Blattläuse. Diese werden von den großen farbenfrohen Blüten angezogen. Daher ist es kein Zufall, dass die Blattläuse, es vermehrt auf diese Pflanze abgesehen haben. Deshalb ist es notwendig, dass Sie früh damit beginnen die Blattläuse am Hibiskus zu vertreiben.
Wenn frische Triebe sprießen, ist die Wahrscheinlichkeit am Größten, dass sich Blattläuse an der Pflanze zusammenfinden werden. Die Blattläuse sind zu erkennen an den schwarzen Kolonien, die sie auf der Pflanze bilden. Halt machen die Blattläuse vor den Blättern und Blüten der Pflanze nicht. Sie befallen den gesamten Hibiskus und richten dort einen schweren Schaden an.
Als Nahrung dient den Blattläusen der süße Pflanzensaft, der durch den Hibiskus gebildet wird. Wird der Pflanze ein zu großer Schaden zugefügt und zu viel Saft abgezweigt, dann verfärben sich in der Folge die Blätter bräunlich. Werden keine Gegenmaßnahmen gegen die Schädlinge durchgeführt, ist innerhalb von wenigen Tagen oder Wochen absehbar, dass der Hibiskus absterben wird.
Ist eine Pflanze so geschwächt, dass sie nicht mehr ausreichend Pflanzensaft produziert, dann ziehen die Blattläuse weiter und suchen sich die nächste Pflanze. So kann es passieren, dass die Blattläuse den gesamten Garten befallen.
Nicht nur die Schäden durch das Aussaugen sind maßgeblich für die schlechte Gesundheit des Hibiskus, sondern auch die Ansiedlung von Pilzen. Denn die Ausscheidungen der Blattlaus sind ein idealer Nährboden für den Rußtaupilz. Die Besiedlung durch den Pilz beeinträchtigt die Fotosynthese des Hibiskus und schwächt diese zusätzlich.
Den Blattläusen am Hibiskus vorbeugen
Wenn die Blattläuse den Hibiskus bereits befallen haben, kann es schon zu spät sein für eine erfolgreiche Rettung. Damit erst gar nicht die Gefahr besteht, dass die Blattläuse sich über den Hibiskus hermachen, können einige vorbeugende Maßnahmen getroffen werden.
Die Blattläuse ernähren sich vorwiegend von schwachen Pflanzen. Bei denen ist es für sie einfacher an den Pflanzensaft zu gelangen. Daher sollte eine Priorität darin bestehen, dass der Hibiskus gesund und kräftig ist.
Beim Einkauf sollte bereits darauf geachtet werden, dass der Hibiskus einige Knospen und starke Triebe hat. Sind nur Blätter vorhanden, dann fällt es schwerer einzuschätzen, ob die Pflanze tatsächlich widerstandsfähig genug ist, um im Garten zu überleben.
Ist der Hibiskus einmal im Garten angekommen, dann sollte der Standort nicht zu oft gewechselt werden. Der Hibiskus legt viel Wert auf konstante Licht- und Wetterbedingungen. Häufige Standortwechsel können diesen schwächen. Ebenfalls sollte das Wasser nicht zu kalt sein und die Pflanze mit ausreichend Nährstoffen versorgt werden.
Wird der Hibiskus im Haus gehalten, dann kann eine trockene Luft zu einer schlechteren Gesundheit führen. Hier kann es hilfreich sein, wenn Sie den Hibiskus des Öfteren mit Wasser einnebeln und besprühen.
Eine echte Allzweckwaffe für die Stärkung des Hibiskus ist das Gießen mit Neem-Produkten. Diese stellen die benötigten Nährstoffe bereit und die Pflanze wird insgesamt widerstandsfähiger.
Die Blattläuse am Hibiskus loswerden
Wenn die Blattläuse sich am Hibiskus eingenistet haben, dann gibt es verschiedene Mittel gegen Blattläuse und Vorgehensweisen.
Im ersten Schritt sollte der Hibiskus von anderen Pflanzen isoliert werden. Dadurch wird verhindert, dass die Blattläuse sich auf anderen Pflanzen ausbreiten können. Wirklich praktikabel ist dies allerdings nur, wenn es sich um eine Topfpflanze handelt.
Danach sollte der Hibiskus gründlich abgewaschen werden. Durch das Wasser werden die Blattläuse von der Pflanze entfernt. Dies sollte sehr gründlich und solange durchgeführt werden, bis keine einzige Blattlaus mehr auf der Pflanze zu finden ist. Um dies zu erreichen, sollten die Blätter von beiden Seiten abgeduscht werden.
Natürliche Seifenlauge
Damit Sie wirklich sichergehen können, dass sämtliche Tiere vom Hibiskus verschwunden sind, sollten Sie eine Seifenlauge herstellen. Diese ist ein sehr natürliches Mittel gegen Blattläuse und einzusetzen, nachdem die Blattläuse zum Großteil bereits mit normalen Wasser bekämpft wurden.
Greifen Sie dabei nicht zu handelsüblichen Spülmitteln. Diese enthalten Wirkstoffe, die dem Hibiskus schaden können und sind in den seltensten Fällen natürlich. Besser ist es, auf ein spezielles Mittel gegen Blattläuse zurückzugreifen.
Das folgende Mittel von Neudorff ist ideal, um die Blattläuse am Hibiskus zu bekämpfen.
- Anwendungsfertiges Mittel - keine Verdünnung erforderlich
- Überkopf-Sprüher zur optimalen Benetzung der Pflanze
- nicht bienengefährlich (B4)
- keine Wirkstoffabgabe an die Raumluft
- sicher bekämpft werden Blattläuse, Sitkafichtenläuse, Weiße Fliegen und Spinnmilben
Das Seifengemisch bekämpft die Blattläuse auf natürliche Weise. Dies hat den Vorteil, dass keine anderen Insekten beeinflusst werden. Bienen kommen durch dieses Gemisch zum Beispiel nicht zu Schaden.
Chemische Mittel gegen Blattläuse
Haben sich trotz der Behandlung mit der Seifenlauge noch Blattläuse auf dem Hibiskus gezeigt, dann war die Seifenlauge wohl nicht effektiv genug. Dies kann vorkommen, wenn die Seifenlauge nicht vollständig von beiden Seiten auf dem Hibiskus aufgetragen wurde.
Gegen die Blattläuse können chemische Mittel ebenfalls eingesetzt werden. Diese Mittel werden über die Wurzel von der Pflanze aufgenommen. Dort gelangen sie über den Pflanzensaft in den Organismus der Blattlaus. So werden ganz sicher alle Blattläuse erwischt, auch jene, die sich unter den Blättern vor der Seifenlauge versteckt haben. Diese Mittel schützen den Hibiskus über mehrere Wochen.
Marienkäfer einsetzen
Die Blattläuse stellen für den Marienkäfer eine beliebte Mahlzeit dar. Wenn Sie Marienkäfer in Ihrem Garten finden, dann können Sie diese einsammeln und auf die betroffenen Pflanzen setzen. Dort machen sich die gepunkteten Freunde direkt ans Werk und werden die Blattläuse vertilgen.
Wenn Sie keine Marienkäfer im Garten finden, dann können Sie auch im Gartenfachgeschäft welche erwerben. In vielen Fällen sind Marienkäfer vorrätig, da diese sich als sehr wirksame Waffe gegen Blattläuse oder Spinnmilben erwiesen haben.
Allerdings sollte hier beachtet werden, dass aus der Blattlausplage im nächsten Jahr ein Überbestand an Marienkäfern anfallen kann.
Brennnesselaufguss
Haben Sie keine Seifenlauge zur Verfügung, aber die Möglichkeit schnell an Brennnesseln zu gelangen, dann können Sie mit diesen Blüten einen Sud herstellen. Dazu sollten die Brennnesseln mit Wasser übergossen werden.
Der Sud bleibt anschließend drei Tage stehen, sodass die Wirkung der Brennnessel in den Sud übergeht. Danach wird der Sud auf den Hibiskus gesprüht in der Hoffnung, dass alle Blattläuse erfolgreich vertrieben werden.