Wenn Sie einen Garten besitzen, dann können Sie Pflanzenabfälle und andere organische Reste in Form eines Komposthaufens aufbewahren. Der Kompost hat den Vorteil, dass dieser als Dünger im Garten eingesetzt werden kann. Sie müssen also nicht auf Produkte aus dem Fachgeschäft zurückgreifen, sondern können selber einen perfekten Dünger herstellen. Zudem können Sie organische Pflanzenreste ganz einfach beseitigen und müssen diese nicht über den Hausmüll entsorgen.
Doch nicht immer ist der Kompost direkt geeignet, um als Dünger im Garten verwendet zu werden. Ist der Kompost verunreinigt und Sie haben die Befürchtung, dass Pflanzen einen Schaden nehmen beim Ausbringen, dann sollten Sie den Kompost vorher sieben.
Verunreinigungen können zum Beispiel dadurch auftreten, dass Steine oder andere nicht-organische Abfälle im Kompost gelandet sind. Wenn Sie den Garten umgraben und die Erde anschließend auf den Kompost geben, kann dies schnell passieren.
Mit einem Feinkompostierer können Sie die Qualität Ihres Kompostes verbessern. Solch ein einfaches handbetriebenes Gerät können Sie verwenden, um Humus herzustellen. Der Humus kann vielfältig im Garten verwendet werden, um die Qualität des Bodens zu verbessern.
Haben Sie noch keine Vorstellung davon wie der Feinkompostierer funktioniert und wie dieser eingesetzt wird?
Dann erfahren Sie hier alles über dieses sehr nützliche Gerät für Ihren Garten.
Nutzen Sie diese Feinkompostierer für eine höhere Qualität der Erde
Der Kompost im Garten
Wenn Sie viel im Garten arbeiten, dann werden Sie einige organische Abfälle ansammeln. Egal ob Sie alte Erde auf dem Kompost sammeln oder nur Unkraut dort ablagern. Der Kompost ist eine sehr gute Möglichkeit diese Abfälle einem natürlichen Kreislauf zuzuführen.
Innerhalb des Nährstoffkreislaufes wird der Kompost von aeroben Bakterien und anderen Bodenlebewesen abgebaut. Als Ergebnis entsteht ein sehr wirksamer Dünger, der einige Nährstoffe bereitstellt, die für das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen von Vorteil sind.
Einen einfachen Holzkomposter können Sie mithilfe von Holzlatten bauen. Nun können Sie Wurzeln und andere Pflanzenreste in den Kompost geben und müssen nur noch abwarten.
Damit der Kompostiervorgang eintritt, ist eine ausreichende Belüftung notwendig. Daher ist der Komposthaufen an der frischen Luft und wird nicht etwa in einem geschützten Raum angelegt.
Um den Vorgang zu beschleunigen, können Sie zudem etwas Wasser zusetzen. Dies ist aber nur sinnvoll, wenn eine längere Dürreperiode eingesetzt hat. Normalerweise sollte die natürliche Feuchtigkeit ausreichen, um den Zersetzungsprozess in Gang zu bringen.
Nach einiger Zeit wird der Kompost reif sein und Sie können diesen als Dünger einsetzen oder um ein neues Beet anzulegen. Um die Qualität des Kompostes zu bestimmen, können Sie den Kressetest durchführen. Hierfür nehmen Sie eine Probe des Kompostes und mischen diese mit etwas Gartenerde. Nun säen Sie auf diesem Gemisch die Kresse Samen aus und warten ab, wie die Kresse sich entwickelt. Wächst die Kresse zügig und ist keine schädliche Blauverfärbung zu erkennen, ist der Kompost in Ordnung. Sie können den Kompost also im Garten einsetzen.
Auch wenn der Kompost eine ausreichend hohe Qualität besitzt, kann der Kompost zu grob und nicht fein genug sein. Um die Qualität weiter zu verbessern ist die Anwendung eines Feinkompostierers anzuraten. Mit diesem können Sie grobes Material aus dem Kompost filtern.
Welchen Feinkompostierer Sie dafür nehmen können und wie diese funktionieren erfahren Sie im folgenden Kapitel.
Welchen Feinkompostierer kaufen
Der Feinkompostierer ist in seiner Arbeitsweise ein relativ simples Produkt. Er arbeitet wie ein Sieb, bei welchem grobe Materialien aus dem Boden gefiltert werden. Am Ende erhalten Sie die feine Erde des Kompostes, welche Sie für Ihren Garten nutzen können.
Die Auswahl an Feinkompostierern ist sehr übersichtlich. Wenn Sie auf der Suche nach solch einem Gerät sind, dann möchte Ich Ihnen zwei unterschiedliche Produkte vorstellen.
Beide Geräte arbeiten im Handbetrieb und benötigen keine Stromzufuhr.
Erding Feinkompostierer
Der Erding Feinkompostierer ist ein Filter, welcher mit einer Handkurbel bedient wird. Die Erde wird in die obere Öffnung eingefüllt und danach muss nur die Kurbel bedient werden.
Durch die etwa 1 Zentimeter großen Maschen gelangt die frische Erde in die Schubkarre und kann im Beet verteilt werden.
Grobe Rückstände wie Steine und Äste werden in einem extra Behälter aufgefangen. Durch das Öffnen des Behälters kann dieses grobe Material entfernt werden.
Haben Sie einen frischen Kompost, dann wird dieser etwas feucht sein. Diese Nässe ist für den Feinkompostierer kein Problem. Es bilden sich keine Klumpen beim Sieben und das Gerät funktioniert weiterhin einwandfrei.
Für den Betrieb ist natürlich etwas Körperkraft vorausgesetzt. Wenn Sie eine große Menge Kompost filtern möchten, werden Sie am nächsten Tag wahrscheinlich den Muskelkater spüren. Sie können dies aber auch als Vorteil sehen und die sportliche Betätigung wertschätzen.
Für eine einfache Verarbeitung steht der Feinkompostierer von Ering auf sicheren Füßen, die hoch genug sind um eine Schubkarre darunter zu platzieren. Sie können also direkt die Erde vom Feinkompostierer zum Beet transportieren.
Gardinger Feinkompostersieb
Eine preisgünstigere Alternative zum Feinkompostierer von Ering wird von dem Hersteller Gardinger angeboten.
Dieser Feinkompostierer arbeitet nach dem gleichen Prinzip wie das vorher präsentierte Modell. Der Kompost wird in die obere Öffnung eingefüllt und im Handbetrieb wird der Kompost durch das Sieb gefiltert.
Der Vorteil des Handbetriebes ist, dass Sie die Kraft selber bestimmen. So treten keine Beschädigungen am Gerät auf. Zudem ist der Betrieb sehr leise. Es treten keine störenden Motorengeräusche auf und Sie können selbst zur Mittagsruhe diesen Feinkompostierer einsetzen.
Um störende Materialien zu entfernen, verfügt dieses Gerät ebenfalls über ein Fach, in dem dem die störenden Reststoffe zurückgehalten werden. Steine oder Wurzelfasern werden erfolgreich vom Sieb zurückgehalten, sodass nur die feine Erde durch das Transportblech fällt.
Die Standfestigkeit ist durch stabile Beine gegeben, die nach außen geschwungen sind. Dadurch können Sie mit der Schubkarre direkt unter das Transportblech fahren, ohne Angst haben zu müssen, dass Sie den Feinkompostierer umstoßen.
Im Vergleich stößt dieses Modell im Vergleich zum Feinkompostierer von Ering bei sehr groben Materialien an seine Grenzen und Steine können dazu führen, dass die des Öfteren klemmt und das Sieb gereinigt werden muss.
Wenn Sie also einen sehr groben Kompost im Garten haben, dann ist das Modell von Ering die bessere Wahl für Sie.
Haben Sie einen herkömmlichen Kompost, werden Sie mit dem Feinkompostierer von Gardinger große Erfolge erzielen.
- Schnellen, bequemen Sieben von Komposterde
- Solide Mechanik mit Drehspindel
- Mit Fallblech fürs Arbeiten
- Rein mechanisches Kompostsieben ohne Kabel oder Benzin
Der Nutzen des Feinkompostierers
Der Feinkompostierer wird in erster Linie eingesetzt, um grobe Materialien aus der Erde zu filtern. Doch welcher Nutzen ergibt sich daraus und wie macht sich dieser in Ihrem Garten bemerkbar?
Humus gewinnen
Zum Düngen wird gerne organischer Humus eingesetzt. Dieser wird auf der Erde verteilt und gibt den Pflanzen die notwendigen Nährstoffe.
Humus zum Düngen kann im Fachhandel eingekauft werden. Doch dieses Geld können Sie sich sparen und den Humus ganz einfach selber herstellen.
Hierzu müssen Sie nur Blumenerde kaufen und als Kompost anlegen. Beim Kauf der Blumenerde müssen Sie auf den Salzgehalt achten. Ein hoher Salzgehalt führt dazu, dass der Wasserhaushalt beeinflusst wird und die Pflanzen schädigen kann.
Um zusätzliche Nährstoffe zu erhalten ist es hilfreich, wenn Sie der Blumenerde noch etwas Laub hinzugeben. Die organischen Stoffe verrotten mit der Zeit und können als Dünger genutzt werden.
Für eine höhere Qualität des Humus, ist es förderlich, wenn Sie diesen mit dem Feinkompostierer bearbeiten. So erhalten Sie sehr feinen Humus, den Sie direkt im Garten ausbringen können.
Kompost für das Beet
Möchten Sie in Ihrem Garten Möhren, Spinat oder Rote Bete anpflanzen, dann benötigen Sie dafür eine feine Erde.
Denn dieses Saatgut ist sehr empfindlich und es benötigt einigen Freiraum, um optimal wachsen zu können. Nutzen Sie Ihren groben Kompost, um solch feines Saatgut zu düngen, schaden Sie Ihren Pflanzen mehr, als dass Sie Ihnen helfen.
Für viele Gemüsesorten und andere Pflanzen ist es also notwendig, dass Sie den Kompost vorher sieben, bevor Sie diesen als Düngemittel einsetzen können.
Der Einsatz im Blumenbeet
Möchten Sie Ihr Blumenbeet düngen oder andere feine Ziersträucher beim Wachstum unterstützen, dann können Sie dafür keinen groben Kompost nehmen.
Hierfür ist nur feiner Dünger geeignet, der erst nach dem Sieben des Kompostes entsteht. Nach dem Sieben können Sie den feinen Kompost auf der Erde ausbringen und mit einem Rechen verteilen.
Damit der Dünger besser vom Boden aufgenommen wird, ist es hilfreich, wenn Sie diesen leicht einharken. Für eine finale Behandlung können Sie die Kompostschicht noch mit einer Schicht Rindenmulch abdecken.
Möchten Sie Ihrem Garten selber etwas Gutes tun, dann ist solch ein Feinkompostierer ein klasse Gartengerät für Sie.