In Ihrem Pool möchten Sie sich eigentlich ungestört fühlen und das kühle Nass genießen. Dabei sollten keine Verunreinigungen den Badespaß trüben. Spüren Sie die kleinen Sandkörner, kann dies für Verwunderung sorgen. Denn eigentlich befinden Sie sich nicht am Strand, sondern am eigenen Pool, fernab des Meeres.
Wie kann es sein, dass Sand in den Pool gerät und wie entfernen Sie diesen wieder? Erfahren Sie in diesem Ratgeber, wie Sie mit dieser Verunreinigung des Pools umgehen.
Weshalb gelangt der Sand in den Pool?
Die Hauptursache, weshalb der Sand in den Pool gelangt ist auf die Sandfilteranlage zurückzuführen. Diese Anlage ist eigentlich dafür zuständig das Wasser sauber zu halten und verhindert, dass größere Partikel in den Pool gelangen. Rund zwei Mal am Tag durchläuft das Wasser die Sandfilteranlage, wodurch grobe Verunreinigungen zum Großteil herausgefiltert werden.
Die Sandfilteranlage funktioniert im Prinzip recht einfach. Über eine Pumpe am Pool wird das Wasser in die Anlage befördert. Aufgrund des Drucks gelangt das Wasser durch den großen Kessel, welcher mit Sand gefüllt ist. In den feinen Lamellen ist der Quarzsand eingebracht und die Schmutzpartikel bleiben am Sand haften.
Die Anlage ist so gefertigt, dass sie dem Druck standhalten sollte und der Sand nicht austritt. Es kann jedoch zu Beschädigungen oder Bedienfehler kommen, die zu einem Austritt des Sandes führen. Im Folgenden erfahren Sie einige Gründe im Zusammenhang mit der Sandfilteranlage, welche zum Sand im Pool führen.
Riss eines seitlichen Rohres
Die Sandfilteranlage ist stabil gebaut und eigentlich dafür geschaffen für lange Zeit zu laufen und der Belastung standzuhalten. Eine Schwachstelle sind die seitlichen Rohre. Diese sind deutlich dünner als das robuste Standrohr und mit der Zeit kann es dazu kommen, dass Risse zu einem Austritt des Sandes führen. Über die seitlichen Rohre gelangt der Sand in das Wasser und somit in den Pool.
Risse treten vor allem bei älteren Anlagen auf. Die leichten Schäden sind ein deutliches Zeichen dafür, dass es an der Zeit ist die Sandfilteranlage gegen eine Neue auszutauschen.
Auch beim Bewegen der Sandfilteranlage kann es dazu kommen, dass Risse entstehen. War die Anlage mit Sand befüllt und wurde leicht seitlich bewegt, könnte die zusätzliche Gewichtsbelastung zur Beschädigung des Rohres geführt haben. Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Sie die Anlage verschieben und an einen anderen Ort stellen.
Ungeeigneter Sand
Neben dem Riss eines Rohres gibt es noch weitere Gründe, die für den Sand im Pool verantwortlich sind. Dazu gehört, dass Sie die Anlage mit dem falschen Sand befüllt haben.
Die Anlage ist so gestaltet, dass der Sand eine gewisse Größe benötigt. Die Lamellen sind offen gehalten, sodass das Wasser hindurchgelangt, aber Schmutzpartikel sowie der Sand zurückgehalten werden. Ist der Sand zu fein, gelangt dieser durch die Öffnungen und in das Poolwasser.
Welche Korngröße Sie für Ihren Pool benötigen hängt von der jeweiligen Sandfilteranlage ab. Für gewöhnlich kommen Größen von 0,4 bis 1,2mm zum Einsatz. Wählen Sie in jedem Fall die passende Korngröße des Sandes und gehen in diesem Punkt keine Kompromisse ein. Andernfalls werden Sie mit dem Sand im Pool leben müssen.
Missgeschick beim Nachfüllen
Beim Nachfüllen sollten Sie besonders vorsichtig sein. Es könnte passieren, dass der Sand in das Standrohr gelangt und von dort seinen Weg in den Pool findet. Um dies zu verhindern, bietet es sich an eine Füllhilfe zu verwenden. Diese erleichtert den Umgang mit dem schweren Sand und dieser gelangt zielgerichtet dorthin, wo er seinen Zweck erfüllt.
Filter überfüllt
Meinen Sie es zu gut mit der Reinigung des Wassers und haben den Filter mit einer zu hohen Sandmenge ausgestattet, kann dies Probleme verursachen. Während des Rückspülens des Wassers kann der Sand in das Standrohr gelangen oder durch ein anderes Ventil in den Pool gelangen.
Verwechselung mit Senfalgen
Manchmal kann die Wahrnehmung trügerisch sein und was Sie für Sand halten, entpuppt sich als Senfalgen, die zu einer Verfärbung des Wassers führen. Senfalgen gelangen in den Pool, wenn der Chlorgehalt zu niedrig oder der pH-Wert zu hoch sind. Dann ist die Reinigungsleistung nicht ausreichend, um alle Mikroorganismen abzutöten.
Selten können sich unter den Verschmutzungen auch Senfalgen mischen. Haben sich diese im Pool in größerer Zahl vermehrt, lassen Sie das Wasser trüb erscheinen. Im Vergleich erweisen sich diese Algen im Pool als sehr hartnäckig. Sie zu entfernen ist mit einem größeren Aufwand verbunden.
Prüfen Sie also ganz genau, ob es sich wirklich um Sand im Pool handelt oder eine Verwechslung mit den Algen vorliegt. Sie sollten dazu nicht nur die Farbe des Wassers als Anhaltspunkt betrachten, sondern ganz genau die Poolwände und den Boden kontrollieren. An diesen lassen sich die größten Mengen an Algen vorfinden, sodass Sie hier schnell bemerken, ob es sich um diese Organismen handelt.
Den Sand aus dem Pool entfernen
Haben Sie bestätigt, dass es sich um Sand im Pool handelt, möchten Sie diesen so schnell wie möglich wieder loswerden. Wie können Sie nun das Wasser vom Sand befreien?
Ursache beseitigen
Zunächst sollten Sie die Ursache finden, weshalb der Sand in das Poolwasser gelangen konnte. Die Sandfilteranlage gilt hier als erste Anlaufstelle. Ergründen Sie, weshalb der Sand austritt und stellen Sie sicher, dass der Filter ordnungsgemäß funktioniert. Andernfalls müssten Sie die Reinigung ständig wiederholen, sodass der Betrieb des Pools mit einem hohen Aufwand verbunden ist.
Poolbürste nutzen
Im ersten Schritt bietet es sich an eine Poolbürste zu nutzen, um den Sand zu sammeln. Damit befindet sich dieser nicht mehr im gesamten Pool und die weitere Vorgehensweise wird einfacher. Wichtig ist hierbei, dass Sie eine geeignete Poolbürste verwenden. Für empfindliche Materialien ist eine Bürste mit weichen Borsten aus Nylon besser geeignet.
Poolsauger verwenden
Mit der Bürste haben Sie den Sand an einer bestimmten Stelle gesammelt. Nun kommt der Poolsauger zum Einsatz, welcher das Wasser mitsamt des Sands aus dem Pool befördert.
Für diese Maßnahme ist es notwendig die Sandfilteranlage auf die Einstellung „Rückspülen“ zu setzen. Damit verhindern Sie, dass das verunreinigte Wasser über den Filter wieder in den Pool gelangt.
Das entnommene Wasser sollten Sie wieder auffüllen, damit der Pool seinen gewünschten Füllstand erreicht. Andernfalls müssen Sie wieder eine Erstbefüllung durchführen und es wartet noch mehr Arbeit auf Sie.
Wasser ablassen
Hat sich der Sand nicht am Boden gesammelt, sondern durchsetzt den gesamten Pool, sollten Sie das Wasser austauschen. Dies gelingt, indem Sie den Filter wiederum auf „Rückspülen“ setzen. Nun lassen Sie das Wasser ab und füllen gleichzeitig neues, sauberes Wasser nach. Führen Sie diese Maßnahme so lange durch, bis Sie zufrieden mit dem Ergebnis sind.
Den Pool vom Sand befreien
Das Poolwasser kommt im laufenden Betrieb ständig mit Sand in Kontakt. Dies geschieht über die Filteranlage, welche grobe Schmutzpartikel aus dem Wasser entfernt. Ist die Sandfilteranlage beschädigt, gelangt das Füllmaterial jedoch in den Wasserkreislauf und trübt den Badespaß. Achten Sie daher unbedingt auf einen ordnungsgemäßen Umgang mit der Anlage, damit kein Sand austritt und den Pool verunreinigt.