Der Marder ist ein sehr umtriebiges Tier und macht sowohl vor dem Auto als auch dem Hühnerstall oder anderen kleineren Nutztieren keinen Halt. Er ist sehr aggressiv in seiner Vorgehensweise und durch seinen Tötungsreflex kommt es vor, dass er im Alleingang einen kompletten Hühnerstall zerlegt. Obwohl er die Hühner gar nicht alle als Beute nutzen kann, tötet er sie trotzdem.
Ist denn wenigstens im Winter die Gefahr eines Überfalls des Marders geringer und hält dieser dort vielleicht einen Winterschlaf? Schließlich könnten Sie den Winter nutzen, um den Hühnerstall wieder aufzubauen und die Abwehrmaßnahmen in Ruhe einzurichten.
Die schlechte Nachricht gleich vorweg. Der Marder hält keinen Winterschlaf und ist sowohl im Winter als auch im Sommer gleich aktiv. Er stellt somit das ganze Jahr über eine Gefahr für Ihre Tiere dar.
Im Winter bleibt er seinem natürlichem Rhythmus treu und er begibt sich während der Nacht auf die Jagd. Doch auch wenn der Marder keinen Winterschläf hält, gibt es andere Dinge, die Sie im Winter beachten müssen und hat diese Jahreszeiten andere Besonderheiten für das Vertreiben des Marders?
Schäden durch den Marder im Winter
Der echte Marder, zu denen auch der Steinmarder gehört, welcher sich in der Umgebung des Menschen aufhält, hält also keinen Winterschlaf. Jetzt könnte immerhin die Hoffnung bestehen, dass der Marder im Winter wenigstens etwas ruhiger wird und einen Großteil damit verbringt zu schlafen und sich für den Frühling auszuruhen.
Diese Hoffnung muss Ihnen allerdings auch direkt wieder genommen werden. Denn auch im Winter benötigt der Marder seine gewöhnliche Nahrung.
Das Problem ist hierbei, dass das Nahrungsangebot im Winter knapper ist als im Sommer. Während der Marder im Sommer sich zum Beispiel von Beeren und Früchten ernähren kann, stehen diese im Winter natürlich nicht zur Verfügung.
Dies macht es für den Marder schwer an Nahrungsmittel zu gelangen. Um genügend Nahrung aufzunehmen, sucht er im Winter vermehrt die Nähe des Menschen. Sowohl Lebensmittel aus der Mülltonne, als auch ein warmer Schlafplatz im Motorraum Ihres Autos oder auf dem Dachboden sind starke Lockmittel für den Marder.
Durch die größere Nähe des Marders entstehen auch mehr Schäden. Denn bei der Suche nach einem geeignetem Schlafplatz kann es schnell passieren, dass Marder fremde Reviere durchkreuzen.
Im Motorraum kann dies zu einem unkontrolliertem aggressivem Verhalten führen, sodass hier größere Schäden zu vermuten sind. Wenn Sie dem Marder keinen warmen Zufluchtsort bieten wollen, dann sollten Sie gerade Ihren Motorraum und den Dachboden schützen.
Mit Ultraschall können Sie den Marder sehr effektiv von diesen Orten fernhalten und das Eigentum schützen. Ein Mardergitter kann ebenfalls unter das Fahrzeug gelegt werden, um das Tier in die Flucht zu treiben.
Die Ernährung des Marders im Winter
Der Marder zählt zu der Gattung der Allesesser. Er kann sich sowohl von Pflanzen ernähren als auch von kleinen Tieren. In erster Linie ist der Marder jedoch ein Raubtier, welches sich von kleinen Tieren ernährt.
Hier stehen vor allem Mäuse, Vögel und Insekten als Beute im Vordergrund. Der Energieverbrauch des flinken Marders ist sehr hoch und daher muss er viele Kalorien zu sich nehmen.
Im Sommer sollte dies über die Jagd und dem Verzehr von Beeren und Früchten kein Problem darstellen. Im Winter ist das Nahrungsangebot jedoch knapper. Hier kann es dazu kommen, dass der Marder vermehrt versuchen wird Ihre Mülltonne nach Nahrung zu durchsuchen.
Ist der Marder dabei erfolgreich, wird er immer wieder die Mülltonne aufsuchen. Sie sollten also entweder keine Lebensmittel wegschmeißen oder noch besser die Mülltonne mit einem Schloss sichern.
Sie brauchen auch keine Sorge haben, dass der Marder im Winter verhungern könnte. Es stehen immer noch genügend Beutetiere in der Natur zur Verfügung. Die Mülltonne ist für Ihn aber die deutlich bequemere Variante.
Im Winter fressen Marder am liebsten kleine Beutetiere wie Mäuse oder andere Nagetiere, aber auch die Mülltonne ist ein beliebtes Ziel.
Den Marder im Winter jagen
Manche Tiere unterliegen einem strengen Schutz, wenn es um die Jagdzeit geht. Diese dürfen nur in bestimmten Monaten gejagt werden.
Da im Winter das Nahrungsangebot für die Tiere knapper wird, hat der Jäger eher die Aufgabe die Nahrung bereitzustellen und ist für den Schutz des Tierbestandes verantwortlich. Daher wird im Allgemeinen die Jagd im Winter vermieden.
Beim Marder sieht dies allerdings anders aus. Da der Marder keinen Winterschlaf hält und weiterhin sehr aktiv unterwegs ist und auch für einige Schäden sorgen kann, darf er weiterhin gejagt werden.
Es besteht kein Jagdschutz gegen den Marder während des Winters und wenn Sie ein Problem mit dem Marder haben, dann dürfen Sie selber weiterhin gegen den Marder vorgehen.
So können Sie selber Fallen gegen den Marder aufstellen oder zumindest ein geeignetes Marderspray einsetzen, um diesen zu vertreiben.
Die Jagdsaison auf den Marder ist allerdings beendet, wenn im Frühjahr und Sommer die Jungtiere zur Welt kommen. Steinmarder dürfen nur bis Ende Februar gejagt werden. Danach beginnt die Jagdsaison erst im Oktober wieder.
Diese Einschränkung soll verhindern, dass Muttertiere geschossen werden und deren Jungtiere ohne Mutter hilflos der Natur ausgesetzt sind.
Da der Marder keinen Winterschlaf hält, ist diese Jahreszeit bestens geeignet, um den Marder zu jagen.
Den Winter zum eigenen Vorteil nutzen
Der Marder ist im Winter weiterhin aktiv. Falls Sie gegen den Marder vorgehen möchten, hat diese Jahreszeit einige Vorteile für Sie, die Sie für sich nutzen können, um den Marder zu bekämpfen.
Spurensuche im Schnee
Natürlich liegt nicht den ganzen Winter über Schnee auf den Feldern und bei Ihnen auf dem Grundstück. Wenn sich der Winter von der schönsten Seite zeigt und den Boden mit Schnee bedeckt, dann ist dies für die Jagd auf den Marder von besonderem Vorteil.
Der Marder ist zwar ein sehr flinkes Tier, ganz ohne Spuren kann es sich dennoch nicht im Schnee fortbewegen. Die Spuren ähneln dabei sehr einer Katze. Die Katze wird sich in den meisten Fällen vor dem Schnee allerdings fürchten und diesen vermeiden. Wenn Sie also katzenartige Spuren im Schnee sichten, dann liegt die Vermutung nahe, dass diese von einem Marder stammen.
Um die Spuren des Marders genauer von einer Katze zu unterscheiden, können Sie darauf achten, dass der Marder fünf Zehen hat und seine Krallen nicht einziehen kann.
Die Spuren können Sie verfolgen, um zu sehen, ob der Marder einen Schlafplatz in Ihrer Nähe hat. Führen die Spuren vielleicht zu Ihrem Auto oder auf dem Dachboden?
Dann sollten Sie in dieser Nähe entsprechende Abwehrmaßnahmen einrichten und Ultraschall einsetzen oder Fallen aufstellen. So können Sie den Schnee zu Ihrem Vorteil nutzen.
Keine Jungtiere
Wenn Sie gegen den Marder vorgehen, dann könnte das Risiko bestehen, dass Jungtiere in Gefahr sind. Stellen Sie zum Beispiel im Sommer Fallen auf oder versuchen den Marder zu vertreiben, dann kann es sein, dass entweder Jungtiere zurückgelassen werden, oder der Marder sich nicht so einfach vertreiben lässt.
Denn hat der Marder Jungtiere auf dem Dachboden, wird er diese kaum im Stich lassen. Das macht das Vertreiben um einiges schwieriger.
Im Winter sind die Jungtiere, welche im Frühjahr zur Welt gekommen sind aber schon so erwachsen, dass sie auf eigenen Beinen stehen. Sie haben die elterliche Obhut verlassen und sind komplett eigenständig.
Dies hat den Vorteil, dass Sie den Marder leichter vertreiben können, da er sein Revier eher aufgeben wird. Ebenso besteht nicht das Risiko, dass beim Töten des Marders Jungtiere zurückgelassen werden.
Der Marder hält also weder Winterschlaf, noch ist er im Winter vor der Jagd geschützt. Diese Jahreszeit stellt also eine ideale Möglichkeit dar, gegen den Marder vorzugehen.