Wasser aus Regentonne pumpen – Wie funktioniert es?

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Wohnen Sie in einer Gegend, die einen überdurchschnittlichen Niederschlag erhält, oder ärgern Sie sich jeden Monat über die hohe Wasserrechnung?

Betreiben Sie einen Garten oder möchten Sie das saubere Brauchwasser sinnvoll einsetzen, können Sie das Regenwasser aufsammeln. Die einfachste Variante besteht darin, dass Sie unter die Regenrinne eine Regentonne stellen. Nach einem heftigen Niederschlag ist die Regentonne gefüllt und Sie können das Wasser nutzen.

Die etlichen Liter mit der Gießkanne abzuschöpfen, ist mit einem hohen Kraftakt verbunden. Viel einfacher funktioniert die Wasserentnahme, wenn Sie eine Pumpe verwenden. Doch wie können Sie das Wasser aus der Regentonne pumpen?

Welche Vorteile hat es, das Wasser aus der Regentonne zu pumpen?

Zunächst sollten Sie sich darüber bewusst sein, welche Vorteile es hat das Regenwasser in Kombination mit der Tonne und einer Pumpe zu nutzen. Denn nach der anfänglichen Investition werden Sie die Vorteile spüren und Ihre Gartenarbeit erleichtern.

Geringere Kosten

Nutzen Sie für die Bewässerung Ihres Gartens bisher den gewöhnlichen Hausanschluss, ist die Entnahme mit Kosten verbunden. Die Gebühren allein für das Wasser liegen in der Regel bei unter 2 Euro pro 1.000 Liter. Dennoch summiert sich das Ganze schnell, wenn Sie einen größeren Garten bewässern. Da lohnt es sich, anfänglich in eine Pumpe zu investieren und langfristig auf das kostenlose Regenwasser zurückzugreifen.

Für einen größeren Garten empfiehlt sich die Einrichtung einer Zisterne. Mit dieser erhalten Sie einen wesentlich größeren Speicher. Über die Zisternenpumpe oder einen Hauswasserautomaten können Sie auch das Haus mit Brauchwasser versorgen.

Schont die Umwelt

Regenwasser Umwelt
Für die Umwelt ist es wesentlich günstiger, wenn Sie das Regenwasser aufsammeln und nicht erst versickern lassen

Das Wasser, welches dem regulären Kreislauf entnommen wird, unterliegt hohen Auflagen. Es sind hohe Energieaufwände nötig, um das Wasser zu reinigen und die Belastung minimal zu halten.

Umweltfreundlicher ist es, wenn Sie einfach den Niederschlag direkt nutzen, als diesen erst in das Grundwasser versickern zu lassen. Über die Tonne lässt sich das Wasser entnehmen und Sie können es direkt im Garten nutzen.

Erleichtert die Gartenarbeit

Mit Hilfe der Regentonnenpumpe können Sie eine automatische Bewässerungsanlage in Ihrem Garten einrichten. Diese könnte versenkbare Regensprenger mit Wasser versorgen und mit einer Bewässerungsuhr müssen Sie nicht mal mehr den Wasserhahn selber aufdrehen. Dadurch erleichtern Sie sich immens die Gartenarbeit und der Rasen erscheint wie von selbst in einem wunderschönen Grün.

Wie funktioniert eine Regentonnenpumpe?

Sind Sie von den Vorteilen überzeugt, sollten Sie sich darüber informieren, wie denn eine solche Pumpe funktioniert. Dies hilft Ihnen bei der Entscheidungsfindung, ob Sie nicht doch lieber bei der Gießkanne bleiben wollen.

Das Prinzip einer Regentonnenpumpe ist denkbar einfach. Die Pumpe sinkt auf den Grund der Tonne und saugt dort das Regenwasser ab. Aufgrund der eher geringen Höhe der Tonne ist kein hoher Druck notwendig. Anders sieht es zum Beispiel aus, wenn Sie Wasser aus einem Brunnen mit einer Pumpe entnehmen. Dort müssen Sie größere Höhen überwinden, weshalb es besser ist, wenn die Pumpe auf der Wasseroberfläche schwimmt.

Bei der Regentonne befindet sich die Pumpe auf dem Grund. Mittels Rotoren und Laufräder wird das Wasser angesaugt und zum Verbraucher transportiert. Die Saugleistung ist so abgestimmt, dass das Wasser fast komplett befördert wird. Dadurch nutzen Sie die gesamte Kapazität der Tonne und nur ein geringer Rest mit einem Wasserstand von ca. 2mm bleibt ungenutzt zurück.

Welche Bestandteile sind für die Pumpe wichtig?

Eine Pumpe für die Regentonne ist wesentlich unkomplizierter, als Sie es sich wahrscheinlich vorgestellt haben. Das folgende Zubehöre können Sie nutzen, um die Handhabung zu erleichtern und das Gerät genau auf Ihren Anwendungsbereich abzustimmen.

Teleskoprohr

Die Pumpe befördert das Regenwasser aus der Tonne mit Hilfe eines Teleskoprohrs. Dieses ist in der Höhe verstellbar und am Ende leicht abgewinkelt. Dadurch lässt sich die Pumpe passgenau in die Tonne einhängen. Sie müssen also nicht das Gerät auf dem verschmutzten Boden der Tonne belassen, sondern können es wenige Millimeter höher hängen.

Steuerung

Einfache Varianten lassen sich lediglich ein- und ausschalten. Nach dem Einschalten wird ein Druck aufgebaut, den Sie am Verbraucher, zum Beispiel einem Rasensprenger, nutzen können.

Praktischer ist es, wenn Sie nicht jedes mal selber den Einschalter betätigen müssen, sondern das Gerät selber den Wasserbedarf erkennt. Erhältlich sind auch „intelligente“ Modelle, die den Wasserverbrauch erkennen und sich selbstständig einschalten. Schließen Sie etwa eine Gartenbrause an und öffnen diese, schaltet sich die Pumpe automatisch ein und wieder aus. Solch eine komplexe Steuerung ist allerdings mit einem höheren Preis verbunden und längst kein Standard.

Filter

Steht Ihre Regentonne im Freien, lässt es sich kaum vermeiden, dass Verschmutzungen in das Wasser gelangen. Um einen Schaden an der Pumpe zu vermeiden, sollte diese über einen Vorfilter verfügen. Dieser hält die Verunreinigungen zurück und schützt den Motor.

Das Regenwasser sinnvoll nutzen

Ob in Zisternen oder einer Regentonne. Lassen Sie den Niederschlag auf dem eigenen Grundstück nicht einfach versickern, sondern nutzen es für die Bewässerung des Gartens. Mit einfachen Geräten pumpen Sie das Wasser aus der Regentonne und erleichtern sich die Arbeit bei der Bewässerung des Gartens.

Sebastian
Sebastian
Hallo, Ich bin Sebastian und lebe seit wenigen Jahren überwiegend in Indonesien. Dort konnte ich endlich meine Leidenschaft zum Gärtnern ausleben. Meine gewonnene Erfahrung teile ich auf Gartenora.de damit diese Leidenschaft auch Ihnen eine große Freude bereitet.

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